• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Nachhaltigkeitsberichterstattung setzt sich durch

04.12.2020

Nachhaltigkeitsberichterstattung setzt sich durch

Beitrag mit Bild

© thingamajiggs/fotolia.com

In Deutschland berichten 92 Prozent der 100 umsatzstärksten Unternehmen über ihre Nachhaltigkeitsanstrengungen und damit deutlich mehr als noch vor drei Jahren (73 Prozent). Im weltweiten Durchschnitt sind es 80 Prozent. Nachholbedarf gibt es bei der Berichterstattung über Risiken in Bezug auf die Vielfalt der Arten und Ökosysteme (Biodiversität).

Das zeigt die 11. Auflage des KPMG Survey on Sustainability Reporting, für den die Berichterstattung der jeweils 100 umsatzstärksten Unternehmen aus 52 Ländern ausgewertet wurde – darunter die 250 größten der Welt.

Über ein Viertel der untersuchten Länder (14 von 52) haben eine Berichtsquote von mindestens 90 Prozent. Im Länderranking an der Spitze liegen Japan und Mexiko, wo die Unternehmen ausnahmslos über die in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen bestehenden Risiken berichten.

Christian Hell, Leiter des Bereichs Sustainability Services bei KPMG in Deutschland: „Weltweit berichten immer mehr Unternehmen über Nachhaltigkeitsthemen, und sie tun dies auch ausführlicher. Treiber sind oft regulatorische Anforderungen, aber auch die zunehmenden Anforderungen von Kapitalgebern – Nachhaltigkeit wird immer wichtiger für die Equity Story.“ Deshalb auch kaum verwunderlich der sich verschiebende Fokus der Berichterstattung, der immer häufiger den Bezug zu potenziellen Geschäftsrisiken herstellt. Auslöser hierfür ist der Klimawandel. Hier sehen die Unternehmen zunehmend finanzielle Risiken – während man sich vor einigen Jahren noch Gedanken um damit verbundene Reputationsrisiken gemacht hat. Wir gehen davon aus, dass auch andere Nachhaltigkeitsthemen wie Menschenrechte, Diversity oder angemessene Entlohnung schon bald auch in ihren finanziellen Dimensionen erkannt werden.“

Defizite bei Biodiversitätsberichterstattung

Ein Thema, das noch vergleichsweise selten in der Berichterstattung auftaucht, sind die Risiken in Bezug auf die Vielfalt der Arten und Ökosysteme (Biodiversität). Hierzu finden sich nur bei knapp einem Viertel der Unternehmensberichte entsprechende Hinweise (23 Prozent). In Deutschland ist dies bei jedem zweiten Unternehmen der Fall. Im Branchenvergleich ist es naheliegend, dass die Bergbauindustrie aufgrund ihrer hohen Biodiversitätsauswirkungen mit 51 Prozent an der Spitze liegt. Christian Hell: „Das Tempo, in dem die Artenvielfalt weltweit abnimmt, ist alarmierend. Unternehmen sollten nicht glauben, dass sie dieses Thema nichts angeht. Durch den Klimawandel wird die Biodiversitätskrise noch verschärft und einschneidende Auswirkungen auf uns alle haben: die Corona-Krise kann letztlich auch zu Teilen auf die Biodiversitätsthematik zurückgeführt werden.“

Hinweis: Für die Analyse wurden zwischen dem 1. Juli 2019 und dem 30. September 2020 veröffentlichte Geschäfts-, Finanz- und Nachhaltigkeitsberichte sowie eigenständige Berichte und Unternehmens-Webseiten untersucht.

(Pressemitteilung KPMG vom 02.12.2020)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©vizafoto/fotolia.com

02.12.2025

Industrie im Rückwärtsgang: Umsatz sinkt, Jobs verschwinden

Die Industrierezession hält an: Im dritten Quartal dieses Jahres schrumpfte der Umsatz der deutschen Industrieunternehmen um 0,5 % – der dritte Umsatzrückgang in einem dritten Quartal in Folge. Im Vergleich zum dritten Quartal 2022 ergibt sich sogar ein Umsatzrückgang von 6,2 %. Das stärkste Umsatzminus verzeichnen aktuell die Autoindustrie und die Papier- und Pappe-Industrie mit Einbußen von

Industrie im Rückwärtsgang: Umsatz sinkt, Jobs verschwinden
Meldung

© cirquedesprit/fotolia.com

01.12.2025

Trotz Demografie stagnieren Nachfolgezahlen

Für insgesamt rund 186.000 Unternehmen steht nach Schätzungen des IfM Bonn in den kommenden fünf Jahren eine Nachfolge an, weil die Eigentümerinnen und Eigentümer aufgrund von Alter, Krankheit oder Tod aus der Geschäftsführung ausscheiden. Trotz der zunehmenden Alterung der Unternehmerinnen und Unternehmer sind dies jährlich rund 800 Unternehmen weniger als im vorherigen Schätzzeitraum des IfM

Trotz Demografie stagnieren Nachfolgezahlen
Meldung

Esker Advertorial

26.11.2025

KI macht Finanzentscheider schneller, smarter, strategischer

Die Anforderungen an CFOs und Finanzexperten steigen: strategisches Handeln ist gefragt. Durch die KI-gestützte Automatisierung lassen sich Entscheidungen verbessern, Prozesse vernetzen und Wachstum gezielt fördern. Erfahren Sie, wie das Office of the CFO zur digitalen Schaltzentrale wird – mit klarer Vision und echtem Mehrwert. Hier können Sie den Praxisleitfaden downloaden. (Advertorial von Esker)

KI macht Finanzentscheider schneller, smarter, strategischer
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank