Das Wirtschaftswachstum im Eurogebiet wird bis Anfang 2020 nur schwach ausfallen. Das erwarten die drei Wirtschaftsforschungsinstitute ifo, KOF und Istat aus München, Zürich und Rom. Demnach betrug es im dritten Vierteljahr lediglich 0,2% und wird in den beiden Folgequartalen auch nur jeweils 0,3% erreichen. Noch im ersten Vierteljahr 2019 waren es 0,4%.
Bremsfaktor ist die Industrieproduktion, die im dritten Quartal um 0,6% geschrumpft ist. Sie dürfte sich jedoch leicht erholen und in den beiden folgenden Vierteljahren um 0,2% und 0,3% steigen.
Privater Konsum als Wachstumstreiber
Treiber des Wachstums ist der private Konsum, der noch von der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt gestützt wird. Er wird voraussichtlich im dritten und vierten Quartal 2019 um jeweils 0,3% zulegen und im ersten Quartal 2020 ebenfalls um 0,3% wachsen.
Die Inflation dürfte im dritten Vierteljahr bei 1,0% liegen, im vierten Quartal 2019 bei 1,1% und im ersten Quartal 2020 bei 1,4%. Alle Werte liegen unter dem Wert von knapp 2,0%, den die Europäische Zentralbank anstrebt.
Risiken durch weltpolitische Turbulenzen
Die größten Risiken für die Prognose sind die weltpolitischen Turbulenzen: die Handelskriege, der drohende Brexit und die militärischen Angriffe auf die Ölversorgung. Die möglichen negativen Konsequenzen für den Welthandel könnten vor allem das Wachstum der Exportnation Deutschland beeinträchtigen. Das wiederum würde sich dann auch auf den Rest des Euroraums auswirken.
Den Eurozone Economic Outlook für Oktober 2019 finden Sie hier zum Download.
(Pressemitteilung ifo Institut vom 01.10.2019)