17.06.2025

Online-Banking: Bankfilialen unter Druck

86 % der Deutschen nutzen Online-Banking – ein neuer Höchststand. Ein großes Filialnetz ist nur noch jeder und jedem Zweiten wichtig.

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Immer mehr Deutsche erledigen ihre Bankgeschäfte online – auch ältere Generationen holen auf. Die Digitalisierung des Bankwesens schreitet voran und verändert das Kundenverhalten nachhaltig, zeigt eine aktuelle Untersuchung des Digitalverbands Bitkom.

Online-Banking auf Rekordniveau

86 % der Deutschen nutzen inzwischen Online-Banking – so viele wie nie zuvor. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg bei den Seniorinnen und Senioren: In der Altersgruppe 65–74 Jahre verwenden heute 83 % digitale Bankdienste (2023: 61 %). Auch unter den über 75-Jährigen hat sich der Anteil deutlich erhöht – von 22 % (2023) auf 43 % (2025).

Filialen verlieren an Bedeutung

Der Besuch in der Bankfiliale wird zunehmend zur Ausnahme. Fast die Hälfte (44 %) der Online-Banking-Nutzerinnen und -Nutzer verzichtet komplett auf den Gang zur Filiale. Gleichzeitig wünschen sich viele Kundinnen und Kunden Verbesserungen bei den digitalen Angeboten; die Durchschnittsnote bleibt mit 3,1 nur „befriedigend“.

Digitale Angebote als entscheidender Faktor

Bei der Wahl ihrer Bank legen 78 % der Deutschen Wert auf eine benutzerfreundliche Banking-App, bei den Jüngeren (16–29 Jahre) sind es sogar 85 %. Gleichzeitig sind klassische Kriterien wie Bankgebühren (96 %) und Einlagensicherung (95 %) weiterhin ausschlaggebend. Die Bedeutung des Filialnetzes nimmt jedoch ab, besonders bei jungen Menschen.

Bereitschaft zum Wechsel zur Online-Bank wächst

Die Hälfte der Deutschen (50 %) würde eine Bankfiliale nicht vermissen. 56 % können sich vorstellen, zu einer reinen Online-Bank zu wechseln. Besonders junge Menschen zeigen Offenheit gegenüber digitalen Finanzdienstleistern wie Tech-Konzernen oder Start-ups.

Künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch

Der Einsatz von KI im Finanzbereich gewinnt an Zustimmung: 28 % würden ihre Finanzplanung einer KI anvertrauen, 30 % halten KI sogar für beratungsstärker als Menschen. Das Interesse an automatisierten, personalisierten Finanzlösungen wächst deutlich.

Boom bei Online-Brokern und digitaler Geldanlage

39 % nutzen ihr Online-Banking auch zur Geldanlage. Der Anteil der Online-Broker-Nutzer stieg auf 12 % (2024: 8 %). Hauptgründe sind attraktive Zinsen und Benutzerfreundlichkeit. Digitale Angebote senken die Einstiegshürden: Ein Drittel der Nutzerinnen und Nutzer wäre ohne Online-Angebote gar nicht erst investiert.

(Bitkom vom 17.06.2025 / RES JURA Redaktionsbüro – vcd)


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