Mittelständische Unternehmen in Deutschland haben im Jahr 2024 insgesamt 306 Milliarden Euro im Online-Handel mit Produkten und Dienstleistungen verdient. Das waren 30 Milliarden Euro oder 11 % mehr als noch ein Jahr zuvor. Die Gesamtumsätze im Mittelstand stiegen dagegen nominal nur um rund 2 % – die Einnahmen aus dem Online-Handel wuchsen also überproportional stark.
Das sind Ergebnisse einer Kurzstudie zum Online-Handel im Mittelstand von KfW Research. Die Studie basiert auf dem KfW-Mittelstandspanel, der einzigen repräsentativen Befragung für den gesamten deutschen Mittelstand. Zwischen Februar und Juni 2025 beteiligten sich mehr als 13.000 Unternehmen.
Corona-Pandemie als Booster
In der Corona-Pandemie waren die Umsätze aus E-Commerce im Mittelstand im Jahr 2021 auf einen Höchststand von 325 Milliarden Euro gestiegen. In den beiden Folgejahren gingen die Erträge dann deutlich zurück auf 290 Milliarden Euro 2022 und 276 Milliarden Euro im Jahr 2023. Nun wurde die 300-Milliarden-Schwelle wieder geknackt. „Der jüngste Zuwachs zeigt die außerordentlich hohe Bedeutung digitaler Vertriebswege auch für den Mittelstand. Viele mittelständische Unternehmen investieren in ihre Digitalisierung und diese Bemühungen werden in den kommenden Jahren sicher weiter zunehmen“, sagt Dr. Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW.
In Summe haben rund 868.000 kleine und mittlere Unternehmen im Jahr 2024 Umsätze über digitale Kanäle erzielt. Das entspricht 22 % aller mittelständischen Unternehmen. Der Beitrag, den E-Commerce zum Gesamtumsatz dieser Unternehmen beisteuerte, legte mit durchschnittlich 27 % leicht zu.
(KfW Research vom 17.12.2025 / RES JURA Redaktionsbüro – vcd)

