• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Private Equity-Investoren mit Hunger auf IT- und Business-Dienstleistungen

18.03.2020

Private Equity-Investoren mit Hunger auf IT- und Business-Dienstleistungen

Beitrag mit Bild

© stanciuc/fotolia.com

Niedrige Zinssätze und günstige Kreditmärkte haben für Private Equity-Firmen den Boden geebnet, um verstärkt marktführende IT-Unternehmen zu übernehmen, so ein aktueller Marktreport des Technologieberaters Hampleton Partners. Laut der Analyse haben Private Equity-Käufer ihren Anteil an den M&A-Aktivitäten dieses Sektors auf 15% aller Transaktionen im Jahr 2019 gesteigert, gegenüber knapp 5% im Jahr 2014.

Dem M&A-Report zufolge gab es 407 IT- & Business-Dienstleistungen-Transaktionen in der zweiten Jahreshälfte 2019, gegenüber 380 in der ersten Jahreshälfte. Die Unternehmen im Bereich IT-Outsourcing-Dienstleistungen zogen die höchsten Bewertungen an, wobei der 30-Monats-Median mit 10,6x ein Fünf-Jahres-Hoch erreichte, im Vergleich zu 8,2x im Bereich Integration Services.

Private Equity-Investoren auf Einkaufstour

Laut der Analyse von M&A-Transaktionen im Bereich IT- und Business-Dienstleistungen tätigten Private Equity-Firmen, die mit Rekordmengen an Kapital ausgestattet sind, im vergangenen Jahr große Investitionen im neun- oder zehnstelligen Bereich. Das ließ die durchschnittliche Größe der Transaktionen steigen. Im Jahr 2018 betrug der Medianwert der Transaktionen für strategische Käufer nur 28 Mio. USD, während der Medianwert der Private Equity-Transaktionen 196 Mio. USD erreichte – das sind 600% mehr. Diese Kluft hat sich 2019 weiter vergrößert: Hier lag der strategische Medianwert der Transaktion bei 34 Mio. USD, während der Private Equity-Medianwert bei 556 Mio. USD weilte – ein Anstieg um 1500%.

Insgesamt wurden 2019 14,67 Mrd. USD von Private Equity-Käufern ausgegeben – ein signifikanter Anstieg gegenüber den 11,85 Mrd. USD, die 2018 flossen. Der große Einfluss von Private Equity-Firmen wird beispielsweise durch den 5,4 Mrd. USD schweren Kauf des Elektronik-Distributors Tech Data durch Apollo Global Management im November 2019 deutlich.

Die Migration der Kerngeschäftsdienste in die digitale Welt und die Cloud sowie die weit verbreitete Einführung von beispielsweise Analytics, Digital Marketing, Machine Learning und Social Commerce schaffen eine starke Nachfrage in der gesamten Branche, stellen die Studienautoren fest. Auch die makroökonomischen Kräfte tragen zu den M&A-Aktivitäten bei, da sich Private Equity-Firmen nun den Kauf marktführender Technologieunternehmen mit hohem Wachstumspotenzial leisten könnten. Das führe zu größeren Geschäftsabschlüssen.

M&A bei IT- & Business-Dienstleistungen in 2020

Schon Ende 2018 hatten die Experten von Hampleton Partners prognostiziert, dass das Interesse von Private Equity-Investoren im Markt für IT- & Business-Dienstleistungen weiterwachsen würde. Mit einem Anteil von über 15% an den Transaktionen hat es nun voraussichtlich seinen Höhepunkt erreicht, so die Einschätzung der Studienautoren. Sie gehen davon aus, dass sich dieser Trend verlangsamen wird, da akquisitorische Private Equity-Firmen ihre Position im IT-Dienstleistungssektor nun konsolidieren müssten. Viele haben mehr oder weniger verwandte IT-Dienstleistungsunternehmen gekauft und müssen sich nun mit der Konsolidierung und Integration befassen, so das Fazit der Studie.

Der M&A-Report zu IT- & Business-Dienstleistungen kann hier heruntergeladen werden.

(Pressemitteilung Hampleton Partners vom 17.03.2020)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©NicoElNino/fotolia.com

06.11.2025

Mittelstand beweist Resilienz in schweren Zeiten

Trotz großen konjunkturellen Gegenwinds haben sich die mittelständischen Unternehmen in Deutschland zuletzt als stabil erwiesen. Die Gesamtumsätze der 3,87 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen stiegen im Jahr 2024 leicht um 2 % auf 5,2 Billionen Euro. Preisbereinigt ergab sich zwar ein leichtes Minus von 1 % – ein Jahr zuvor hatte das Minus aber noch bei 10 %

Mittelstand beweist Resilienz in schweren Zeiten
Meldung

© apops / fotolia.com

04.11.2025

Konjunktur: Jedes dritte Unternehmen will 2026 Stellen abbauen

Die wirtschaftliche Lage bleibt auch im neuen Jahr angespannt: Wie die aktuelle Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, will jeder dritte Betrieb 2026 Personal abbauen. Auch bei den Investitionen sind die Unternehmen zurückhaltend. Wirtschaftliche Stimmung beeinflusst Arbeitsmarkt Nach einer kurzen Erholung im Frühjahr 2025 hat sich die wirtschaftliche Stimmung zuletzt wieder eingetrübt, wie

Konjunktur: Jedes dritte Unternehmen will 2026 Stellen abbauen
Meldung

Corporate Finance

30.10.2025

Mittelstand profitiert von seiner Flexibilität

Die geopolitische Situation und die zunehmend fragileren Handelsbeziehungen fordern aktuell besonders exportorientierte kleine und mittlere Unternehmen heraus. „Zugleich bietet der expandierende Verteidigungsbereich aber auch Chancen für Unternehmen, die bereit sind, ihr Geschäftsmodell entsprechend zu verändern. Aufgrund ihrer flachen Hierarchieebenen können kleine und mittlere Unternehmen dabei deutlich flexibler als Großunternehmen agieren, was sich wiederum auf ihre

Mittelstand profitiert von seiner Flexibilität

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank