07.06.2018

Regulierung ist größtes Unternehmensrisiko

Beitrag mit Bild

© MK-Photo-Fotolia.com

Für viele Experten ist die Unsicherheit über zukünftig zu erwartende regulatorische Eingriffe der Politik das größte unternehmerische Risiko. Agilität und Innovation sind die wichtigsten Voraussetzungen für Unternehmen, um geschäftliche Risiken zu managen und zu bewältigen.

Für 62 Prozent der über 500 weltweit von BDO befragten Vorstände und hochrangigen Risiko-Experten ist die Unsicherheit über zukünftig zu erwartende regulatorische Eingriffe der Politik das größte unternehmerische Risiko, gefolgt von der Sorge um makroökonomische Entwicklungen (60%) und Umweltthemen (56%).

Die geschäftlichen Rahmenbedingungen wandeln sich weltweit mit zunehmender Geschwindigkeit. Die Digitalisierung ermöglicht es, Produkte und Dienstleistungen immer schneller zu entwickeln und zu verkaufen. Lieferketten verändern sich, zukünftige rechtliche und regulatorische Vorgaben werden immer weniger vorhersehbar und politische Entwicklungen noch weniger planbar. Der beschleunigte Wandel und die Volatilität der Risiken sind nicht zu unterschätzende Bedrohungen für den zukünftigen Geschäftserfolg.

„Während die Politik bisher Fehlentwicklungen in erster Linie reaktiv begegnete, nehmen mittlerweile vorbeugend gedachte regulatorische Eingriffe dramatisch zu“, so Markus Brinkmann, Partner und Leiter des Bereichs Forensic, Risk & Compliance von BDO. „Besonders in der Europäischen Union, aber verstärkt auch in Nordamerika und China, schafft die Politik praktisch unvorhersehbare und damit unkalkulierbare Risiken für die Unternehmen. Gleichzeitig wandeln sich auch die Erwartungen der Kunden dramatisch. Das setzt eine ganz besondere Flexibilität voraus, um erfolgreich mit unerwarteten Situationen und neuen Anforderungen umgehen zu können.“

So betrachten die erfolgreichsten der befragten Unternehmen auch selbst Agilität und Innovation als die wichtigsten Voraussetzungen, um geschäftliche Risiken zu managen und zu bewältigen. Gleichzeitig stehen bei ihnen der Kunde und ein wettbewerbsrelevantes Angebot weit stärker im Fokus als bei den weniger starken Unternehmen. „Auffällig ist, dass sich die schwächsten der befragten Unternehmen stattdessen auf ihre Wettbewerber und ihre internen Prozesse konzentrieren, was sie besonders anfällig für die großen regulatorischen und makroökonomischen Risiken macht“, so Brinkmann. „Bürokratie ist das Gegenteil zu Agilität, und sie erstickt die Fähigkeit, auf die Anforderungen der Kunden zu reagieren.“

(Pressemitteilung BDO vom 31.05.2018)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

© habrda/ fotolia.com

22.12.2025

Automobilzulieferer: Fast jeder fünfte Betrieb finanziell angeschlagen

Die Automobilindustrie befindet sich in einer tiefgreifenden Transformation, die Zulieferbetriebe weltweit vor immense Herausforderungen stellt. Laut dem aktuellen Deloitte Supplier Risk Monitor 2025/2026 sind die Risikowerte in fast allen untersuchten Bereichen deutlich gestiegen. Die Analyse von 19 verschiedenen Komponenten-Clustern zeigt: Die finanzielle Situation vieler Zulieferer vor allem in Europa ist prekär, und ein erheblicher Teil

Automobilzulieferer: Fast jeder fünfte Betrieb finanziell angeschlagen
Meldung

© Minerva Studio/fotolia.com

22.12.2025

Gendergerechtigkeit im Finanzsektor

Die Bundesregierung hat Gleichstellung als festen Bestandteil ihrer Entwicklungs­zusammenarbeit verankert – auch im Finanzsektor. Dennoch erreichen viele Angebote Frauen noch nicht in erforderlichem Maße. Politische Vorgaben, wie der Dritte Aktionsplan zur Gleichstellung, setzen deshalb klare Ziele, um Genderaspekte gezielt in Vorhaben zu integrieren. Die aktuelle Untersuchung „Entwicklungspolitik Kompakt“ von KfW Research zeigt auf, warum das

Gendergerechtigkeit im Finanzsektor
Meldung

© designer49/fotolia.com

17.12.2025

M&A 2026: „Buy-and-Build“-Strategien gewinnen an Bedeutung

Der globale Markt für Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, M&A) ist 2025 auf dem besten Weg, sein erfolgreichstes Jahr seit dem Post-Pandemie-Boom zu erzielen. Das zeigt eine neue Analyse von WTW, die gemeinsam mit dem M&A Research Centre der Bayes Business School durchgeführt wurde. Grundlage der Untersuchung ist die Wertentwicklung börsennotierter Unternehmen nach M&A-Transaktionen

M&A 2026: „Buy-and-Build“-Strategien gewinnen an Bedeutung
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank