• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Schnell wachsende Unternehmen sind tendenziell jünger und forschungsaktiv

15.06.2016

Schnell wachsende Unternehmen sind tendenziell jünger und forschungsaktiv

Beitrag mit Bild

Corporate Finance

Schnell wachsende Unternehmen sind im Durchschnitt 19 Jahre alt und betreiben intensiv Forschung und Entwicklung. Auch finden sich unter ihnen deutlich mehr Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes als beispielsweise Dienstleister. Und selbst wenn sich keine prinzipiellen Unterschiede von Familienunternehmen und Nicht-Familienunternehmen hinsichtlich ihrer Wachstums-Chancen zeigen, so sind dennoch überproportional viele Familienunternehmen unter den schnell wachsenden Unternehmen vertreten.

Der Grund: Bei Familienunternehmen wirken sich einzelne wachstumsrelevante Faktoren deutlich stärker auf ihr Wachstum aus als bei Nicht-Familienunternehmen. Dies gilt nachweislich beispielsweise, wenn sie bereit sind, für eine hohe Rendite höhere Investitionsrisiken einzugehen. Für die Studie „Schnell wachsende Unternehmen in Deutschland: Charakteristika und Determinanten ihres Wachstums“ haben die Wissenschaftler des IfM Bonn bundesweit Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten befragt.

Unternehmen haben Probleme bei der Rekrutierung von Fachkräften

„Schnell wachsende Unternehmen zeichnen sich auch durch einen hohen Beschäftigungseffekt aus: Im Beobachtungszeitraum zwischen 2012 und 2015 stieg die durchschnittliche Mitarbeiterzahl in diesen Unternehmen von 155 auf 287 Beschäftigte“, berichtete die Präsidentin des IfM Bonn Friederike Welter, die zugleich einen Ökonomielehrstuhl an der Universität Siegen innehat. In Folge dessen klagt auch ein Großteil der schnell wachsenden Unternehmen über Probleme bei der Rekrutierung von Fachkräften. Allerdings unterscheiden sie sich hierbei nicht von den weniger bzw. nicht schnell wachsenden Unternehmen. Für einen Teil der schnell wachsenden Unternehmen stellt zudem der fehlende Zugang zu ausreichenden Finanzierungsmöglichkeiten eine Hürde dar.

Nachhaltige Unternehmenspolitik mit schnellem Wachstum nur schwer vereinbar

Die jüngste Studie des IfM Bonn zeigt außerdem auf, dass eine nachhaltige Unternehmenspolitik mit schnellem Wachstum nur schwer vereinbar zu sein scheint. „Unternehmen, für die gemeinwohlorientierte Ziele wie ökologische Nachhaltigkeit und/oder gesellschaftliches Engagement von hohem Stellenwert sind, haben dem-nach eine geringere Wahrscheinlichkeit zur Gruppe der schnell Wachsenden zu gehören als solche, die rein erwerbswirtschaftliche Ziele verfolgen“, so Professorin Friederike Welter.

Die Studie „Schnell wachsende Unternehmen in Deutschland: Charakteristika und Determinanten ihres Wachstums“ ist hier abrufbar.

(Pressemitteilung IfM Bonn Institut für Mittelstandsforschung vom 13.06.2016)

 

 


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©Stockfotos-MG/fotolia.com

16.10.2025

Kaum Verbesserungen beim Kreditzugang für KMU

Die Zurückhaltung deutscher Unternehmen bei der Aufnahme von Bankkrediten hält an. Im dritten Quartal 2025 gaben nur 19,5 % der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) an, Kreditgespräche mit Banken geführt zu haben – der niedrigste Wert seit Ende 2023. Dies ist bemerkenswert, da die durchschnittlichen Kreditzinsen mit rund 3,5 % nun etwa zwei Prozentpunkte unter dem Höchststand von

Kaum Verbesserungen beim Kreditzugang für KMU
Meldung

©alphaspirit/123rf.com

15.10.2025

ZEW: Hoffnung auf Aufschwung bleibt

Im Oktober 2025 steigen die Erwartungen über die wirtschaftliche Lage Deutschlands leicht an. Sie liegen mit plus 39,3 Punkten um plus 2,0 Punkte über dem Vormonatswert. Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage sinkt dagegen weiter. Der Lageindikator für Deutschland liegt mit minus 80,0 Punkten um minus 3,6 Punkte unter dem Vormonatswert. „Die Hoffnung auf einen

ZEW: Hoffnung auf Aufschwung bleibt
Meldung

© alexlmx/fotolia.com

14.10.2025

Finanzinvestoren kaufen weniger Unternehmen in Deutschland

Finanzinvestoren haben im ersten Halbjahr 2025 sowohl in Europa als auch in Deutschland deutlich weniger Transaktionen durchgeführt: Die Zahl der Investitionen sank im Vergleich zum Vorjahr europaweit um 13 % von 814 auf 708 und liegt damit klar unter dem Fünfjahresschnitt. In Deutschland sank die Transaktionszahl um 14 % von 109 auf 94. Der Trend war in

Finanzinvestoren kaufen weniger Unternehmen in Deutschland

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank