• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Schuldscheinmarkt mit Rekordvolumina – Ausländische Emittenten erstmals in der Mehrzahl

16.07.2019

Schuldscheinmarkt mit Rekordvolumina – Ausländische Emittenten erstmals in der Mehrzahl

Beitrag mit Bild

© fotografin/fotolia.com

Ein wesentlicher Grund für die regen Emissionsaktivitäten sind die für Emittenten derzeit attraktiven Konditionen. Eine Reihe von Emittenten konnte im ersten Halbjahr sogar Schuldscheine zu günstigeren Konditionen emittieren als vergleichbare Anleihen.

In der ersten Jahreshälfte 2019 wurden mehr als 80 Schuldscheine mit einem aggregierten Volumen von mehr als 14,8 Mrd. Euro platziert. Damit übertreffen die ersten sechs Monate dieses Jahres nicht nur den Vorjahreszeitraum (rund 50 Schuldscheine mit zusammen 8,5 Mrd. Euro), sondern auch die Halbjahreszahlen der bisherigen Rekordjahre 2016 und 2017.

„Die Internationalisierung des Segments schreitet zügig voran“, sagt Sebastian Zank, leitender Analyst bei Scope Ratings. „Zum ersten Mal überhaupt machen die Emissionen ausländischer Unternehmen rund die Hälfte des gesamten Volumens aus.“ Vor allem größere, Kapitalmarkt-erfahrene Unternehmen aus Frankreich, der Schweiz, Belgien und Skandinavien gehören zu den ausländischen Schuldscheinemittenten.

„Wir sind zuversichtlich, dass das Emissionsvolumen in diesem Jahr auf mehr als 25 Mrd. Euro steigen wird und bestätigen damit unsere Einschätzung zu Beginn des Jahres“, sagt Zank. Dafür spricht auch eine beeindruckende Frühsommer-Emissionspipeline von mehr als 2 Mrd. Euro mit Schuldscheinen von Porsche, Acciona, Gewobag, Buzzi Unicem, RHI Magnesita.

Ein wesentlicher Grund für die regen Emissionsaktivitäten sind die für Emittenten derzeit attraktiven Konditionen. Die üblicherweise eingepreiste Illiquiditätsprämie ist für einige Schuldscheine vollständig entfallen. Eine Reihe von Emittenten konnte im ersten Halbjahr sogar Schuldscheine zu günstigeren Konditionen emittieren als vergleichbare Anleihen. Der Schuldscheine wird für mehr und mehr Emittenten zum Substitut für öffentlich gelistete Anleihen.

„Die aktuell sehr günstigen Konditionen für Schuldschein-Emittenten reflektieren vor allem die hohe Attraktivität, die der Schuldscheinmarkt für Investoren derzeit hat. Zahlreiche Emissionen waren zum Teil massiv überzeichnet“, sagt Zank.

Das hohe Interesse basiert vor allem auf im Vergleich zu öffentlich gelisteten Anleihen geringeren Unsicherheit bei der Platzierung und beim Pricing, kürzeren Platzierungszeiträumen, weniger aufwändigen Dokumentationen und damit niedrigeren Transaktionskosten des Schuldscheins. Dabei helfen auch die neu etablierten digitalen Plattformen, die nach Ansicht von Scope bereits bei rund 50% aller neuen Schuldscheintransaktionen eine Rolle spielen.

(Pressemitteilung Scope vom 10.07.2019)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

© bluedesign/fotolia.com

03.12.2025

Green Economy wächst auf 5 Billionen Dollar

Die globale Green Economy hat die Marke von fünf Billionen US-Dollar Jahresvolumen überschritten und gehört damit zu den am schnellsten wachsenden Sektoren weltweit. Bis 2030 soll sie auf über sieben Billionen US-Dollar anwachsen. In den vergangenen zehn Jahren legte nur die Tech-Branche stärker zu. Das zeigt die neue Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) und der Boston

Green Economy wächst auf 5 Billionen Dollar
Meldung

©vizafoto/fotolia.com

02.12.2025

Industrie im Rückwärtsgang: Umsatz sinkt, Jobs verschwinden

Die Industrierezession hält an: Im dritten Quartal dieses Jahres schrumpfte der Umsatz der deutschen Industrieunternehmen um 0,5 % – der dritte Umsatzrückgang in einem dritten Quartal in Folge. Im Vergleich zum dritten Quartal 2022 ergibt sich sogar ein Umsatzrückgang von 6,2 %. Das stärkste Umsatzminus verzeichnen aktuell die Autoindustrie und die Papier- und Pappe-Industrie mit Einbußen von

Industrie im Rückwärtsgang: Umsatz sinkt, Jobs verschwinden
Meldung

© cirquedesprit/fotolia.com

01.12.2025

Trotz Demografie stagnieren Nachfolgezahlen

Für insgesamt rund 186.000 Unternehmen steht nach Schätzungen des IfM Bonn in den kommenden fünf Jahren eine Nachfolge an, weil die Eigentümerinnen und Eigentümer aufgrund von Alter, Krankheit oder Tod aus der Geschäftsführung ausscheiden. Trotz der zunehmenden Alterung der Unternehmerinnen und Unternehmer sind dies jährlich rund 800 Unternehmen weniger als im vorherigen Schätzzeitraum des IfM

Trotz Demografie stagnieren Nachfolgezahlen
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank