• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Sieben von zehn Start-ups in Deutschland fürchten um ihre Existenz

02.04.2020

Sieben von zehn Start-ups in Deutschland fürchten um ihre Existenz

Beitrag mit Bild

© tashatuvango/fotolia.com

Neun von zehn Start-ups in Deutschland sind negativ von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise betroffen, über 70% fürchten sogar um die Existenz. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie, die vom Bundesverband Deutsche Start-ups in Zusammenarbeit mit Curth+Roth veröffentlicht wurde. Demnach wirkt sich die Krise schon jetzt in der gesamten Breite des deutschen Start-up-Ökosystems aus, besonders Start-ups in den Bereichen HR und Tourismus sehen eine starke Beeinträchtigung ihrer Geschäftstätigkeit.

Die Studie zeigt zudem, dass Start-ups in allen Phasen betroffen sind: Während kleinere Start-ups durch den Wegfall von Messen und Veranstaltungen vom ausbleibenden Kundenkontakt bedroht sind, fürchten große Start-ups mit vielen Mitarbeitern vor allem um Umsätze, ihre Liquidität und das Zustandekommen künftiger Finanzierungsrunden.

Massives Start-up-Sterben durch die Coronakrise befürchtet

Die Ergebnisse seien alarmierend: Das Start-up-Ökosystem stehe angesichts der Coronakrise vor einem massiven Start-up-Sterben, erklärt Christian Miele, Präsident des Bundesverbandes Deutsche Start-ups e.V. Wenn nicht schnell und substanziell gehandelt wird, dann werden die ersten Start-ups schon in wenigen Wochen in die Knie gehen. Staatliche Liquiditätshilfen zu entwickeln, die auch für Start-ups – egal in welcher Stage und welcher Größe – greifen, müsse jetzt oberste Priorität haben.

Schutzschirm für Start-ups aller Branchen und Phasen gefordert

Dafür hat der Bundesverband Deutsche Start-ups einen „4-Stufen-Plan“ entworfen, der als ganzheitlicher Schutzschirm die Start-ups aller Branchen und Phasen adressiert, mit dem Ziel deutsche Start-ups in der schweren Zeit zu unterstützen und die geschaffenen Arbeitsplätze zu erhalten.

Der Bundesverband Deutsche Start-ups e.V. wurde im September 2012 in Berlin gegründet und ist der Repräsentant und die Stimme der Start-ups in Deutschland. Der Verein versteht sich als Netzwerk der Start-ups in Deutschland und erläutert und vertritt die Interessen, Standpunkte und Belange von Start-up-Unternehmen gegenüber Gesetzgebung, Verwaltung und Öffentlichkeit.

Staatlicher Matching-Fonds soll deutsches Start-up-Ökosystem sichern

Eine der Maßnahmen, die vielen Start-ups helfen könne, sei die Einrichtung eines staatlichen Matching-Fonds, der private Investitionen zu einem festgelegten Schlüssel matcht. Um in dieser Krisensituation möglichst sparsam mit öffentlichen Geldern umzugehen, müsse natürlich feststehen, dass dieses Matching nicht zu Management Fees und einem Carried Interest für den Wagniskapitalgeber führen dürfe. Im Vordergrund müsse der Erhalt der Arbeitsplätze und der Fortbestand des deutschen Start-up-Ökosystem stehen, fordert der Start-up-Verband.

Alle Ergebnisse der Studie, den kompletten 4-Stufen-Plan sowie die Konkretisierungen zum geforderten Matching-Fonds können Sie hier herunterladen.

(Pressemitteilung Bundesverband Deutsche Start-ups vom 31.03.2020)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©ty/fotolia.com

17.09.2025

Volkswirtschaftliche Bedeutung von KMU bleibt trotz Krisen hoch

Trotz der vielen geopolitischen Herausforderungen erwirtschafteten die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) 2,8 Billionen Euro im Jahr 2023 laut den aktuellsten verfügbaren Daten. Das waren 28 % des gesamten Umsatzes in Deutschland. Obwohl der absolute Umsatz der KMU im Vergleich zu 2022 gestiegen war, sank dennoch ihr Anteil am Gesamtumsatz, weil die Großunternehmen ihren Umsatz

Volkswirtschaftliche Bedeutung von KMU bleibt trotz Krisen hoch
Meldung

© Minerva Studio/fotolia.com

17.09.2025

ZEW-Index: Lage verschlechtert sich weiter

Nach dem jüngsten Einbruch im August 2025 stabilisieren sich die Erwartungen im September. Sie liegen mit plus 37,3 Punkten um plus 2,6 Punkte über dem Vormonatswert. Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage sinkt dagegen weiter. Der Lageindikator für Deutschland liegt mit minus 76,4 Punkten um minus 7,8 Punkte unter dem Vormonatswert. „Die Finanzmarktexpertinnen und -experten

ZEW-Index: Lage verschlechtert sich weiter
Meldung

©peshkova/123rf.com

16.09.2025

Jedes dritte Unternehmen nutzt KI

Künstliche Intelligenz ist in den vergangenen Monaten in der Breite der deutschen Wirtschaft angekommen. Inzwischen nutzt etwa jedes dritte Unternehmen (36 %) KI. Damit ist der Anteil fast doppelt so hoch wie noch vor einem Jahr, als er 20 % betrug. Zudem plant oder diskutiert fast jedes zweite Unternehmen (47 %) aktuell den KI-Einsatz, das sind ebenfalls deutlich

Jedes dritte Unternehmen nutzt KI

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank