• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Stabiles Wachstum der Factoring-Branche trotz Krisen

24.03.2023

Stabiles Wachstum der Factoring-Branche trotz Krisen

Die Frage zur Geschäftsentwicklung 2022 des Bundesverbandes Factoring für den Mittelstand zeigt, dass die Branche im letzten Jahr weiter deutlich gewachsen ist. Die stabile Zunahme an Aufträgen und Umsätzen der Vorjahre setzt sich fort. Die Energiekrise, der Ukraine-Krieg und weitere Herausforderungen konnten den Wachstumskurs der Factoring-Unternehmen kaum beeinträchtigen.

Beitrag mit Bild

© magele-picture/fotolia.com

Das mittlere Wachstum von Factoring-Instituten lag 2022 verglichen mit dem Vorjahr deutlich im zweistelligen Bereich. Das ergab die Umfrage zur Geschäftsentwicklung 2022 des Bundesverbandes Factoring für den Mittelstand (BFM) unter seinen Mitgliedern „Dieses Wachstum ist ein herausragendes Ergebnis, gerade auch verglichen mit dem langjährigen Mittel“, sagt Michael Ritter, Vorstandsvorsitzender des BFM. Der Verband stellt damit auch für das Jahr 2022 insgesamt ein starkes und langfristig stabiles Wachstum fest, das den positiven Trend der letzten Jahre fortsetzt. Trotz der überdurchschnittlich positiven Entwicklung gehen fast 90 Prozent der befragten Unternehmen davon aus, dass die Geschäftserwartungen 2023 nicht rückläufig sein werden. Die Umfrageteilnehmer rechnen stattdessen mit einem gleichbleibend guten oder gar weiterhin wachsenden Neukundengeschäft.

Energiekrise trifft Branche nur leicht

Die Befragung des BFM hat zudem gezeigt, dass die Energiekrise bisher zwar nicht spurlos, aber dennoch glimpflich an der Branche vorüber gegangen ist. „Wir sind erleichtert, dass 88 Prozent unserer Factoring-Institute keinen einzigen Kunden wegen Geschäftsaufgabe oder Insolvenz aufgrund der Energiekrise verloren haben. 19 Prozent der Factoring-Unternehmen gaben sogar an, dass sie Neukunden gewinnen konnten, deren Geschäftsmodell von den gestiegenen Energiepreisen profitiert hat“, so Michael Ritter. Dennoch ist das Risikobewusstsein in der Branche geschärft. So werden Bestandskunden kritischer beurteilt. Für 2023 gehen 37 Prozent der Factoring-Gesellschaften davon aus, dass es zu Geschäftsaufgaben oder Insolvenzen kommen kann, zum Beispiel aufgrund der Energiepreise. Knapp ein Drittel der Befragten hält es für möglich, dass das Geschäft mit den Bestandskunden 2023 rückläufig sein könnte. Ein Viertel sieht im aktuellen Geschäftsjahr aber auch hier Wachstum.

Transformationsthemen beschäftigen Branche

„Die Energiewende kann für die Factoringbranche künftig ein bedeutsamer Wachstumstreiber werden. Auch das lässt sich an unserer Jahresendumfrage erkennen. So gaben bereits 25 Prozent der Befragten an, dass ein steigender Anteil ihrer Kunden im Bereich der erneuerbaren Energien tätig ist“, erklärt Vorstandsvorsitzender Michael Ritter. Ein weiteres Transformationsthema für die Institute bilden die ESG-Kriterien der Europäischen Union. Über die Hälfte sieht sich hier aktuell bereits gut aufgestellt und den Herausforderungen gewachsen. Dennoch wird die weitere Konkretisierung der Kriterien als zentraler Erfolgsfaktor gesehen: 90 Prozent der Befragten bewerten diese derzeit als noch zu wenig konkret. 78 Prozent sehen Herausforderungen bei der Bewertung der ESG-Konformität der eigenen Factoring-Kunden. Über 90 Prozent sehen zudem das Thema, die ESG-Konformität der Schuldner ihrer Kunden zu ermitteln.

Die Umfrage zum Jahresende führt der BFM regelmäßig durch. 2022 haben mehr als zwei Drittel der Mitglieder teilgenommen.

(Pressemitteilung BFM vom 22.03.2023)


Weitere Meldungen


Meldung

pitinan/123rf.com

20.11.2025

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum

In den kommenden zehn Jahren werden die europäischen NATO-Länder ihre Verteidigungsausgaben massiv erhöhen – die direkten Verteidigungsausgaben sollen auf 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts steigen, das entspricht jährlichen Ausgaben von etwa 770 Milliarden Euro. Allein in Ausrüstung sollen die NATO-Länder etwa 217 Milliarden Euro im Jahr investieren. Weitere 1,5 % des Bruttoinlandprodukts (BIP) sollen in sicherheitsrelevante Investitionen fließen,

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

18.11.2025

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen

Innovation ist der Wachstumsmotor des Mittelstands, doch viele Unternehmen bleiben unter ihren Möglichkeiten. Eine aktuelle Untersuchung von KfW Research zeigt, welche Hürden Innovationsprojekte scheitern lassen. Es werden drei zentrale Innovationshemmnisse im Mittelstand identifiziert: bürokratische, finanzierungsbezogene und kompetenzbezogene Hemmnisse. Warum viele Ideen nie umgesetzt werden Bürokratische Hürden sind am weitesten verbreitet. Finanzierungshemmnisse entstehen durch die besonderen

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen
Meldung

pitinan/123.rf.com

17.11.2025

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung

Beschäftigte in deutschen Unternehmen stehen dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) überwiegend positiv entgegen. 49 % blicken mit Neugier darauf, wie KI ihre Arbeit verändern wird (global: 50 %), 26 % empfinden sogar Vorfreude (global: 41 %). Dennoch zeigt sich: Die tatsächliche Nutzung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Weniger als die Hälfte der Mitarbeitenden haben im

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank