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08.03.2021

Studie zu Start-ups: Frauen gründen seltener, schaffen aber mehr Arbeitsplätze

Beitrag mit Bild

© VadimGuzhva / fotilia.com

Unter 1.081 Personen, die im Jahr 2020 ein Start-up gründeten, finden sich lediglich 129 Frauen – ein Anteil von 11,9%. Dabei schaffen Gründerteams aus Frauen im Durchschnitt 23 Arbeitsplätze pro Gründung und damit 7 mehr als männliche Gründungsteams. Zudem erreichen 3,4% der Start-ups von Gründerinnen in den ersten fünf Jahren eine Mitarbeiterzahl von über 50. Bei Start-ups von Gründern beträgt dieser Wert lediglich 2,4%. Das sind zentrale Ergebnisse des Female Founder Report 2021 von Startbase, der von der Gruppe Börse Stuttgart betriebenen Online-Plattform für das deutsche Start-up-Ökosystem.

Mit einer Datenbasis zu 4.979 Start-ups und 7.793 Gründenden aus Deutschland ist die Studie von Startbase die derzeit umfassendste Auswertung zu Female Entrepreneurship bei deutschen Start-ups. Somit leistet Startbase einen wichtigen Beitrag für mehr Transparenz im deutschen Start-up-Ökosystem und zeigt Ansatzpunkte für Verbesserungen und Förderung auf. Der Female Founder Report befasst sich mit der Gründungsmentalität, der Umsetzung von Geschäftsideen sowie regionalen Unterschieden in der Gründungsaktivität von Frauen.

Frauen sind als Gründerinnen und Führungskräfte unverzichtbar

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg, sagt zur Studie: „Frauen sind als Gründerinnen und Führungskräfte unverzichtbar für die Wirtschaft in Baden-Württemberg. Sie sorgen für frischen Wind und sind Trendsetterinnen einer nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Betriebswirtschaftslehre, die unternehmerische Selbständigkeit mit ökonomischem Erfolg, sozialer Verantwortung und ökologisch bewusstem Umgang mit globalen Ressourcen verbindet. Diese Herangehensweise an Gründungen verspricht zukunftsfähige, innovative Geschäftsmodelle, die unseren Wirtschaftsstandort entscheidend mitgestalten. Der Female Founder Report trägt einen wichtigen Teil dazu bei, zu verstehen, wo gezielte Fördermaßnahmen ansetzen können. Denn die Potenziale der am besten qualifizierten Frauengeneration aller Zeiten sind bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.“

Brandenburg vorne, Schlusslichter sind Bremen, Sachsen-Anhalt und Saarland

Im innerdeutschen Vergleich haben die Bundesländer Brandenburg (13,2%), Berlin (12,0%), Thüringen (9,4%), Bayern (9,1%) und Niedersachsen (9,0%) den höchsten Frauenanteil unter den Start-up-Gründenden. Schlusslichter sind hingegen Bremen (4,4%), Sachsen-Anhalt (3,4%) und das Saarland (2,9%).

Nachdenken über Frauenquote beim staatlichen Wagniskapital

Dorothee Bär, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, sagt: „Wir müssen ein Bewusstsein, bei Männern wie bei Frauen, dafür schaffen, dass die meist männlichen Wagniskapitalgeber oftmals wiederum männliche Gründer unterstützen.“ Deshalb müsste notfalls in einem letzten Schritt über eine Frauenquote beim staatlichen Wagniskapital nachgedacht werden, um staatliche Finanzierungsinstrumente auch an Themen wie mehr Diversität zu koppeln. Staatsministerin Bär möchte andere Frauen dazu aufrufen, mit Mut eigene Ideen zu verfolgen und mit Selbstvertrauen die Wertigkeit der eigenen Fähigkeiten zu erkennen.

Den kompletten „Female Founder Report 2021“ finden Sie hier.

(Presseinformation Börse Stuttgart vom 08.03.2021)


Redaktion

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