• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Top-Automobilzulieferer behaupten sich in schwierigem Umfeld

22.08.2022

Top-Automobilzulieferer behaupten sich in schwierigem Umfeld

Die weltweiten Top-Automobilzulieferer haben die Corona-Krise besser überstanden als erwartet und konnten im Jahr 2021 sowohl die Umsatzrückgänge des Vorjahres aufholen als auch ihre Profitabilität deutlich steigern. Das belegen die Ergebnisse der aktuellen „Automobilzulieferer-Studie“ von Strategy&, der Strategieberatung von PwC. Global wuchsen die Top-Lieferanten für die Automobilbranche 2021 um 15% und erreichten einen Gesamtumsatz von 898 Mrd. €. Damit übertrafen sie knapp das Vorkrisenjahr 2019, in dem der Umsatz bei 893 Mrd. € lag. Die größten deutschen Zulieferer steigerten ihren Umsatz um 7,5% auf 191 Mrd. €. Zudem verbesserte die gesamte Branche ihre Profitabilität. Das beste operative Ergebnis erzielten die Top-Zulieferer aus Europa (ohne Deutschland) mit einer EBIT-Marge von 7,6%. Die deutschen Top-Zulieferer kamen auf 4,1%.

Beitrag mit Bild

© habrda/ fotolia.com

Die größten deutschen Zulieferer steigern ihren Umsatz 2021 um 7,5% und verbessern Kosten sowie Profitabilität

Trotz der robusten Entwicklung im vergangenen Jahr arbeitet die Zuliefererindustrie weiterhin zu kapitalintensiv. Angesichts der aktuellen Zinswende wird das zum Problem. So wuchs das eingesetzte Kapital in den vergangenen Jahren in fast allen Regionen stärker als der Umsatz – unabhängig von konjunkturellen Schwankungen. Am deutlichsten trifft das auf Asien zu. Die größten deutschen Zulieferer haben ihren Kapitaleinsatz im internationalen Vergleich am besten im Griff. Währenddessen schreitet die Transformation der Industrie voran: Allein im vergangenen Jahr drängten zehn neue, schlagkräftige Player in die Liste der 100 größten globalen Zulieferer und verdrängten angestammte Traditionsunternehmen.

Transformation der Branche beschleunigt sich

Laut der Studienautoren hat sich die Transformation der Zuliefererindustrie erneut beschleunigt und eröffnet den Unternehmen neben großen Herausforderungen eine einmalige Chance, Strukturen neu zu denken und ihr Betriebsmodell fit für die Zukunft zu machen. Um die massiven Verschiebungen innerhalb der Industrie zu meistern, müssten die Zulieferer jetzt in innovative Technologien investieren und weniger kapitalintensive Betriebsmodelle etablieren. Der Trend gehe dabei eindeutig Richtung Elektronik und Software. Forschung und Entwicklung allein reichen allerdings nicht mehr aus. Stattdessen brauche es ‚business-led innovations‘, die sich auch positiv im Ergebnis widerspiegeln.

Deutsche Zulieferer hinken bei der Eigenkapitalquote im weltweiten Vergleich hinterher

Während die Branche 2021 insgesamt wachsen konnte, hat das Krisenjahr 2020 bei einigen Unternehmen deutliche Spuren in der Eigenkapitalausstattung hinterlassen. Die aktuelle Inflation kann diese weiter verschärfen, sofern die Kostensteigerungen nicht ausgeglichen werden. Die größten deutschen Zulieferer hinken bei der Eigenkapitalquote im weltweiten Vergleich hinterher. Machte sie 2018 noch 36% aus, lag sie 2021 bei nur noch 27%. Gleichzeitig haben sich die zehn größten Zulieferer der Branche schneller erholt, den Abstand zu ihren direkten Verfolgern weiter erhöht und schneller Eigenkapital aufgebaut – für den nächsten Wachstumssprung.

Klare EU-Regulatorik eröffnet riesige Chancen

Für die europäischen Zulieferer zeichnet sich der Studie zufolge derweil ein eindeutiger Wachstumspfad ab. Die Ziele sind transparent, der Zeithorizont fixiert: Selten war der regulatorische Rahmen in Europa so klar, was Investitionen rund um Elektromobilität fördert, stellen die Autoren der Studie fest. Auf dem Weg zu ‚Fit for 55‘ und CO2-Neutralität würden sich Zulieferern mit Software, Ladeinfrastruktur und Batterierecycling neue Wachstumsfelder eröffnen. Die Transformation hab in diesen Bereichen gerade erst begonnen – strategischer Mut ist jetzt das Gebot der Stunde, so das Fazit der Studienautoren.

Weitere Ergebnisse der „Automobilzulieferer-Studie 2022“ finden Sie hier.

(Pressemitteilung Strategy& vom 22.08.2022)


Weitere Meldungen


Meldung

nialowwa/123rf.com

10.10.2024

Herbstprojektion: Bundesregierung rechnet mit Belebung 2025

Die Bundesregierung hat heute die Herbstprojektion vorgelegt. Demnach rechnet sie mit einer Belebung der Wirtschaft im kommenden Jahr. Diese ist umso stärker, je schneller und besser die Wachstumsinitiative der Bundesregierung umgesetzt wird. Belebte Wachstumsdynamik zur Jahreswende 2024/25 Derzeit wird die deutsche Wirtschaft zunehmend durch strukturelle Faktoren infolge des demografischen Wandels, einer schwierigeren Wettbewerbsposition und geoökonomischer

Herbstprojektion: Bundesregierung rechnet mit Belebung 2025
Meldung

©Olivier Le Moal

09.10.2024

Globale Dekarbonisierungsrate stagniert

Die niedrige Dekarbonisierungsrate von 1,02 % im Jahr 2023 droht die Gewinne aus dem Wachstum erneuerbarer Energien zunichtezumachen. Zu diesem Ergebnis kommt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in der diesjährigen Ausgabe ihres „Net Zero Economy Index“. Die Studie verzeichnet den geringsten Rückgang des CO₂-Ausstoßes seit 2011. Zugleich ist die erforderliche Dekarbonisierungsrate, um die globale Erwärmung bis

Globale Dekarbonisierungsrate stagniert
Meldung

©psdesign1/fotolia.com

08.10.2024

Rat der EU nimmt Rechtsakt über Börsennotierung an

Der Rat der EU hat am 08.10.2024 den Rechtsakt über die Börsennotierung angenommen – ein Maßnahmenpaket für Börsennotierungen. Mit diesem Rechtsakt soll die Attraktivität der öffentlichen Kapitalmärkte der Union für EU-Unternehmen gesteigert und die Notierung an europäischen Börsen für Unternehmen jeder Größe, einschließlich KMU, erleichtert werden. Dies ist der letzte Schritt im Entscheidungsprozess. Ziel der

Rat der EU nimmt Rechtsakt über Börsennotierung an

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank