• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Triste Bilanz nach SPAC-Börsengängen: Zwei Drittel der SPACs reißen das eigene Umsatzziel deutlich

18.08.2021

Triste Bilanz nach SPAC-Börsengängen: Zwei Drittel der SPACs reißen das eigene Umsatzziel deutlich

Viele SPAC-Unternehmen haben ihren Börsengang zu optimistisch geplant, knapp zwei Drittel verpassten ihre selbst gesteckten Umsatzziele. Das geht aus einer Datenauswertung für die neue Ausgabe 9/2021 des Wirtschaftsmagazins Capital hervor. Ein Drittel der betrachteten Firmen verfehlte den anvisierten Umsatz sogar gravierend. Der chinesische Bildungsanbieter Meten EdtechX etwa setzte 43% weniger um als prognostiziert. Auch die Aktienkurse entwickelten sich im Schnitt schlecht.

Beitrag mit Bild

© Denis Junker / fotolia.com

Als Teil eines großen Hypes haben sogenannte Special Purpose Acquisition Companies (SPACs) in den vergangenen 18 Monaten eine Firmenhülle an die Börse gebracht und Geld eingesammelt, um etwa Digital-Firmen und Start-ups zu kaufen. Durch die Übernahme kommen die Unternehmen auf einem schnellen Weg an die Börse. Im Gegensatz zu einem traditionellen Börsengang dürfen die gekauften Firmen bei einem SPAC-Deal ihre zukünftigen Umsätze prognostizieren – sie nutzen dies, um die Wachstumsfantasien von Kleinanlegern zu befeuern.

Eigene Umsätze werden oft zu positiv eingeschätzt

Im Rückblick zeigt sich für die 18 Übernahmen, die im ersten Halbjahr 2020 vollzogen wurden, dass sie bereits für das angebrochene Geschäftsjahr ihre eigenen Umsätze oft zu positiv einschätzten. Für die rund 140 Unternehmen, die in der Zeit danach an die Börse kamen, ist es für ein Fazit noch zu früh. Doch auch hier gilt: Elektroauto-Entwickler oder Flugtaxi-Hersteller lockten mit großen Umsatzversprechen in ihren Investorenpräsentationen, die sie bald einlösen müssen. Teilweise erzielen sie jedoch noch gar keine Einnahmen.

SPAC-Euphorie an der Börse abgekühlt: Die Aktienkurse fallen

Inzwischen ist die SPAC-Euphorie an der Börse abgekühlt. Die Aktienkurse aller SPACs, die 2020 ein Unternehmen übernommen und an die Börse gebracht haben, sind seit Jahresanfang im Schnitt um 13,3% gefallen, wie eine Capital-Berechnung ergibt. Der Vergleichsindex Nasdaq Composite, der viele Tech-Werte enthält, stieg im gleichen Zeitraum um fast 15%. Auch neuere SPACs, die erst im ersten Quartal 2021 einen Deal vollzogen haben, stehen nicht besser da: Alle Werte befinden sich im Minus. Nur das Medienunternehmen Playboy kann ein ordentliches Plus verzeichnen. Unterdessen suchen rund 400 börsennotierte Firmenhüllen weiter nach einem geeigneten Übernahmeziel. Mittlerweile warnen die Aufsichtsbehörden vor SPACs.


Weitere Meldungen


Meldung

©peterschreibermedia/123rf.com

25.07.2024

Schwache Entwicklung bei wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit

Mehr als vier Jahre internationaler Krisen, geprägt durch die Corona-Pandemie, den russischen Überfall auf die Ukraine, die dadurch ausgelöste, gerade abgeebbte Inflationswelle sowie wachsende geopolitische Spannungen, haben deutliche negative Spuren bei zentralen Kenngrößen wirtschaftlicher, staatlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit in Deutschland hinterlassen. Die Bundesregierung hat zwar mit hohem Aufwand, darunter weit verbreitete Kurzarbeit, Unterstützungszahlungen und

Schwache Entwicklung bei wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit
Meldung

© alexlmx/fotolia.com

24.07.2024

German Private Equity Barometer Q2 2024

Stimmungseinbruch auf dem deutschen Private Equity-Markt: Kurz vor dem Überschreiten seines langjährigen Durchschnitts bricht das Geschäftsklima auf dem deutschen Private Equity-Markt wieder ein. Der Geschäftsklimaindikator verliert im zweiten Quartal 2024 20,6 Zähler auf -23,4 Saldenpunkte. Einen ähnlich starken Einbruch gab es bereits vor Jahresfrist im zweiten Quartal 2023. Insbesondere die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fällt

German Private Equity Barometer Q2 2024
Meldung

©lassedesignen/fotolia.com

23.07.2024

KI-investierende Unternehmen warten auf Renditen

Etwa 40 % der Unternehmen, die in KI investiert haben, warten noch auf nennenswerte Renditen. Dies zeigen aktuelle Studiendaten. Wenig verwunderlich: viele Investments zahlen sich erst auf lange Sicht aus. Covello von Goldman Sachs ist jedoch alles andere als überzeugt davon, dass sich jene Investments überhaupt einmal auszahlen werden. „Bei den meisten technologischen Umwälzungen in der

KI-investierende Unternehmen warten auf Renditen

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank