Die Ankündigung der zwischenzeitlich ausgesetzten US-Handelszölle am 02.02.2025 hat das Stimmungsbild unter CFOs (Chief Financial Officer) in Deutschland stark getrübt. Das zeigen die Ergebnisse einer Befragung unter 216 Finanzvorständen zwischen dem 20.03.2025 und dem 10.04.2025. Vor der Veröffentlichung der Zölle zeigten sich die CFOs vorsichtig optimistisch. Der Indexwert – die Differenz zwischen positiven und negativen Einschätzungen – stieg im Vergleich zur Herbstumfrage auf 4 % (+ 21 %-Pkt.). Nach dem 02.04.2025 fällt dieser Wert drastisch auf -25 %. Besonders betroffen sind Großunternehmen mit einem Gesamtumsatz von über einer Milliarde Euro (Indexwert nach dem 02.04.2025: – 27 %).
Auch hinsichtlich der größten wahrgenommenen Risiken verschieben sich die Prioritäten nach dem 02.04.2025 deutlich. Die Sorge um eine schwächere Auslandsnachfrage nimmt zu, für 41 % der Befragten (statt 35 % davor) stellt sie ein großes Risiko dar. Dagegen verliert die Gefahr einer schwächeren Inlandsnachfrage an Bedeutung. Während vor dem Stichtag die meisten Teilnehmenden (69 %) eine schwache Inlandsnachfrage im kommenden Jahr fürchteten, sinkt dieser Anteil danach auf 56 %. Geopolitische Risiken rücken in den Fokus und werden seit der Ankündigung als das wichtigste Problemfeld wahrgenommen. Passend zu den abflauenden Geschäftsaussichten ab dem Stichtag lässt auch die Erwartung der CFOs an die Entwicklung der operativen Margen in den nächsten zwölf Monaten nach (Indexwert sinkt von 4 auf -15 %).
Das Economic Trend Briefing: Zölle drücken Unternehmensstimmung – Flash-Ergebnisse des Deloitte CFO Survey Frühjahr 2025 finden Sie hier.
(Deloitte vom 22.04.2025 / RES JURA Redaktionsbüro – vcd)