Vorsichtig optimistisch zeigen sich die Aktienexperten der VÖB-Mitgliedsbanken Manfred Bucher (BayernLB), Joachim Schallmayer (DekaBank), Markus Reinwand (Helaba), Dr. Markus Herrmann (LBBW) sowie Volker Sack (NORD/LB) für die weitere Entwicklung der Aktienmärkte. Nach den Kurskorrekturen um den Jahreswechsel sehen sie weiteres Potenzial für steigende Kurse.
Eine weltweit stabile Konjunktur und grundsätzlich expansive Notenbanken sind laut Einschätzung der Experten des Bundesverband Öffentlicher Banken (VÖB) die wesentlichen Gründe für diesen Optimismus. Gerade die niedrigen Zinsen steigern die Attraktivität von Aktien als Assetklasse. Aber die Aktienstrategen sind skeptisch, ob expansive Notenbanken allein noch für weitere „Kursfeuerwerke“ werden sorgen können, denn die Märkte preisen die Nebenwirkungen der offensiven Geldpolitik zunehmend ein.
Gewinnerwartungen eher schwach
Keine nennenswerte Unterstützung für steigende Kurse erwarten die VÖB-Aktienexperten von der Entwicklung der Unternehmensergebnisse. Die Gewinnerwartungen sind eher schwach und lassen wenig Raum für neue Rekorde an den Börsen. Allerdings lohnt sich ein genauer Vergleich zwischen den USA und der Eurozone. Denn in Europa sehen die Aktienstrategen eine geringere Bewertung als in Nordamerika und damit höheres Potenzial für steigende Kurse.
Weiterhin Unsicherheiten aufgrund des Ölpreises und eines möglichen Brexit
Für Unsicherheit könnten die weitere Entwicklung des Ölpreises und die Sorge um den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union sorgen. Obwohl die Analysten der öffentlichen Banken keinen „Brexit“ erwarten, könnte bereits eine zunehmend ernstere Spekulation über ein Ausscheiden des Vereinigten Königreiches aus der EU für turbulente Märkte sorgen. Auch der Ölpreis wird die Fieberkurve der Weltwirtschaft bleiben. So signalisieren fallende Notierungen nicht nur ein anhaltend üppiges globales Angebot, sondern auch eine verhaltene Entwicklung auf der Nachfrageseite, was wiederum an den Märkten als Indiz einer zurückhaltenden globalen Wirtschaftsaktivität interpretiert wird.
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(Pressemitteilung VÖB vom 20.04.2016)