• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Weniger deutsche Unternehmen von China abhängig

11.04.2024

Weniger deutsche Unternehmen von China abhängig

Derzeit sind 37 % aller Industrieunternehmen in Deutschland auf wichtige Vorprodukte aus China angewiesen. Im Februar 2022 waren es noch 46 %.

Beitrag mit Bild

© vege/fotolia.com

Weniger Unternehmen in Deutschland geben an, abhängig von Vorprodukten aus China zu sein. Dies geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. Demnach sind derzeit 37 % aller Industrieunternehmen in Deutschland auf wichtige Vorprodukte aus China angewiesen. Im Februar 2022, unmittelbar vor Beginn des Krieges in der Ukraine, waren es noch 46 %. „Gleichzeitig sehen wir, dass weniger Unternehmen ihre Importe aus China zukünftig verringern wollen“, sagt Lisandra Flach, Leiterin des ifo Zentrums für Außenwirtschaft. Vor zwei Jahren plante dies noch fast jedes zweite Industrieunternehmen. In der aktuellen Umfrage sank dieser Anteil auf 38 %.

Chemische Industrie nach wie vor sehr abhängig

Besonders häufig gaben Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten (65 %), elektrischen Ausrüstungen (60 %) und Unternehmen der Autoindustrie (59 %) an, auf wichtige Vorprodukte aus China angewiesen zu sein. „Im Vergleich zur Umfrage von 2022 ist in fast allen Industriebranchen der Anteil der Unternehmen zurückgegangen, die wichtige Vorprodukte aus China beziehen“, sagt Andreas Baur, Koautor der Studie. Besonders stark fiel der Rückgang bei den Möbelherstellern (Rückgang um 29 Prozentpunkte) und in der Automobilindustrie (Rückgang um 17 Prozentpunkte) aus. Einzige Ausnahme bilde die Chemische Industrie. Hier gaben in der neuesten Umfrage 46 % aller Unternehmen an auf Vorleistungen aus China angewiesen zu sein. Im Vergleich zu 2022 war dies ein Anstieg um 5 Prozentpunkte.

Wachsende politische Unsicherheit macht sich bemerkbar

Der Rückgang lässt sich vor allem darauf zurückführen, dass weniger Unternehmen auf Vorleistungen von chinesischen Herstellern angewiesen sind. „Der Anteil der Firmen, die Vorprodukte von eigenen Produktionsstätten in China beziehen, hat sich dagegen praktisch nicht verändert“, sagt Baur. Deutsche Unternehmen, die selbst in China produzieren, planen zudem deutlich seltener, ihre Importe aus China (31 %) zu verringern im Vergleich zu Unternehmen ohne eigene Produktionsstandorte in China (41 %). Gründe, weniger aus China zu importieren, sind für die Unternehmen grundsätzlich Diversifizierungsbestrebungen und wachsende politische Unsicherheit.

(ifo Institut/EconPol Europe vom 11.04.2024 / RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Meldung

©tashatuvango/ fotolia.com

10.12.2025

Global Investor Survey 2025: Technologiesektor bleibt im Fokus

Investor:innen weltweit sehen für die kommenden drei Jahre die größten Anlagechancen im Technologiesektor. Technologie ist für eine große Mehrheit von 61 % das attraktivste Segment, mit großem Abstand vor den anderen Branchen. Auf die Plätze zwei und drei kamen, dicht beieinander, Asset und Wealth Management (25 %) sowie Energie- und Versorgungsunternehmen (24 %). Die in Deutschland

Global Investor Survey 2025: Technologiesektor bleibt im Fokus
Meldung

pitinan/123rf.com

10.12.2025

Finanzierung bleibt zentrale Herausforderung für deutsche Unternehmen

Deutsche Unternehmen stehen weiterhin unter erheblichem Druck, ihre Finanzierung sicherzustellen. Trotz einer leichten Entspannung bei den Zinsen bleibt die Kapitalverfügbarkeit aufgrund makroökonomischer Unsicherheiten ein kritischer Faktor. Das zeigt die aktuelle Deloitte-Studie zum Working Capital Management für die Daten von 180 deutschen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen für die Geschäftsjahre 2018 bis 2024 ausgewertet wurden. Ergänzend wurde

Finanzierung bleibt zentrale Herausforderung für deutsche Unternehmen
Meldung

©aksanakoval / 123rf

09.12.2025

M&A-Markt erwartet 2026 klaren Aufwärtstrend

Der deutsche M&A-Markt startet mit Zuversicht in das Jahr 2026: Unternehmen, Private-Equity-Firmen und Family Offices rechnen mit einer spürbaren Belebung der Transaktionsaktivitäten. Nach einem Jahr mit weniger, aber deutlich größeren Deals – im Zeitraum Q4 2024 bis Q3 2025 sank die Zahl der Transaktionen um 12 %, während das Gesamtvolumen zugleich um 30 % stieg – wächst

M&A-Markt erwartet 2026 klaren Aufwärtstrend
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank