Die geldpolitische Wende, die im Sommer 2022 eingeleitet wurde, hat das Finanzierungsumfeld der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland spürbar verändert. Eine Sonderbefragung zum KfW-Mittelstandspanel vom September 2023 zeigt: rund sieben von zehn Unternehmen, die im laufenden Jahr Kreditverhandlungen mit Banken oder Sparkassen geführt haben, bewerteten den ihnen angebotenen Zinssatz als zu hoch. Erst mit deutlichem Abstand folgen andere Probleme.
Dementsprechend gedämpft ist aktuell auch die grundsätzliche Neigung von KMU, Bankkredite zur Finanzierung von Investitionen in Betracht zu ziehen. Im September 2023 gaben rund 42 % der KMU an, dass sie gegenwärtig einen Bankkredit zur Investitionsfinanzierung nutzen würden – im Herbst 2017 waren es noch 66 %. Fast die Hälfte derjenigen Unternehmen, die sich aktuell gegen eine Kreditfinanzierung aussprechen, gaben als Grund die hohen Zinsen an (45 %). Zum Vergleich: im September 2017 lag dieser Anteil nur bei 8 %.
(KfW vom 12.12.2023 / RES JURA Redaktionsbüro)