• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Massiver Einbruch bei Fintech-Investitionen im dritten Quartal

24.11.2016

Massiver Einbruch bei Fintech-Investitionen im dritten Quartal

Beitrag mit Bild

Vor allem wegen der geringen Zahl an „Mega-Deals“ ist das weltweite Volumen der Investitionen in Fintech-Unternehmen im 3. Quartal dieses Jahres massiv eingebrochen. Es sank im Vergleich zum 2. Quartal um fast 70 Prozent von 9,4 Mrd. USD auf 2,9 Mrd. USD - wobei die Zahl der Deals mit 410 (gegenüber 414) nahezu unverändert blieb.

Vor allem wegen der geringen Zahl an „Mega-Deals“ ist das weltweite Volumen der Investitionen in Fintech-Unternehmen im 3. Quartal dieses Jahres massiv eingebrochen. Es sank im Vergleich zum 2. Quartal um fast 70 Prozent von 9,4 Mrd. USD auf 2,9 Mrd. USD – wobei die Zahl der Deals mit 410 (gegenüber 414) nahezu unverändert blieb. Der Löwenanteil der Investitionen stammt mit 2,4 Mrd. USD aus Venture Capital. Das zeigen die Zahlen des neuesten „Pulse of Fintech“ von KPMG und CB Insights.

Anfang dieses Jahres hatten noch einzelne Finanzierungsrunden von mehr als einer Milliarde Dollar wie bei JD Finance und Lu.com die Summe der Investitionen in die Höhe getrieben. Im 3. Quartal betrugen die beiden Top-Investitionen nur noch 449 Mio. USD (für die chinesische Payment- und Investmentplattform Qufenqi) beziehungsweise 310 Millionen USD (für die chinesische Plattform für Kredit- und Investmentdienstleistungen, 51xinyongka).

Nur Asien stemmt sich im 3. Quartal gegen den Trend

Nicht zuletzt aufgrund dieser beiden größeren Investments ist Asien die einzige Region, die im 3. Quartal einen Aufwärtstrend bei den Venture Capital-Investitionen in Fintechs verzeichnet. Nur hier blieb die Zahl der mit Risikokapital finanzierten größeren Deals (ab 50 Mio. USD) im 3. Quartal mit insgesamt 4 stabil und stieg die Gesamtsumme von 800 Mio. USD (bei 47 Deals) auf 1,2 Mrd. USD (bei 35 Deals). In Nordamerika sank die Zahl der größeren Deals von 7 auf 5, während in Europa erneut kein einziges Investment dieser Größenordnung zu verzeichnen war.

In Europa vereinbarten Venture Capital-Investoren im 3. Quartal dieses Jahres Investitionen von 233 Millionen USD in Fintechs; das bedeutet einen Rückgang  um 43 Prozent gegenüber dem 2. Quartal. Die Zahl der Deals sank in diesem Zeitraum von 46 auf 38. Auch in Deutschland ging sowohl die Zahl der Deals (von 14 auf 11) als auch die Summe der Venture Capital-Investitionen (von 186 Mio. USD auf 105 Mio USD) zurück. Damit lagen die Investitionen aber über den Werten im Vereinigten Königreich: hier war ein Rückgang von 122 Mio. USD auf 78 Mio. USD zu verzeichnen – vermutlich eine Auswirkung der Unsicherheit, die aus dem „Brexit“ resultiert.

Tendenz auf das Jahr gesehen positiv

Sven Korschinowski, Partner im Bereich Financial Services bei KPMG: „Auch wenn die Investitionen im Quartalsvergleich zurückgegangen sind, bleibt die Tendenz über das gesamte Jahr gesehen positiv. Die Gesamtinvestitionen in Fintechs dürften am Ende des Jahres über denen im Jahr 2015 liegen. Dabei wird die internationale Zusammenarbeit für die Fintech-Branche immer wichtiger, weil viele technologische Entwicklungen auf globaler Ebene vorangetrieben werden. Auch, um den Ideenaustausch und das gegenseitige Lernen zu fördern, ist es sehr sinnvoll, verschiedene Fintech-Zentren zu vernetzen. Hierfür gibt es schon viele Beispiele, vor allem in Sachen Blockchain-Technologie.“

(Pressemitteilung KPMG vom 16.11.2016)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©fotomek/fotolia.com

11.07.2025

Regionalbanken: „Mut zur Investition zahlt sich aus“

Deutschlands Regionalbanken stehen an einem Wendepunkt: Sinkende Zinserträge, wachsender Wettbewerb und steigende Kosten zwingen sie zum strategischen Umdenken, zeigt eine neue Studie. Prof. Dr. Oliver Roll und Dr. Johann Thieme erklären im Interview, welche Institute jetzt durch klare Fokussierung, Digitalisierung und gezielte Investitionen in Vertrieb und Pricing punkten und welche Gefahr laufen, den Anschluss zu

Regionalbanken: „Mut zur Investition zahlt sich aus“
Meldung

© ulchik74/fotolia.com

09.07.2025

Unternehmen sehen Zukunft für Kryptowährungen

Die neue Werkzeugmaschine mit Bitcoin bezahlen, die Software-Lizenz in Ether abrechnen oder Kryptowährungen im eigenen Online-Shop akzeptieren – für viele Unternehmen ist das derzeit noch Zukunftsmusik. Zwar ist fast die Hälfte (48 %) der deutschen Unternehmen überzeugt, dass Kryptowährungen in zehn Jahren ein selbstverständlicher Bestandteil des Zahlungsverkehrs sein werden, aber lediglich 2 % aller Unternehmen setzen sie

Unternehmen sehen Zukunft für Kryptowährungen
Meldung

© mojolo/fotolia.com

09.07.2025

Banken blicken optimistisch nach vorn

Banken in Deutschland sind deutlich optimistischer hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung als vor einem Jahr: 55 % der befragten Geldhäuser erwarten eine leichte Verbesserung der Wirtschaftslage in den kommenden zwölf Monaten, vor einem Jahr lag dieser Anteil bei nur 30 %. Rund 27 % rechnen hingegen mit einer Eintrübung. Geschäftsaussichten: positiv Positiv beurteilen die Finanzinstitute ihre eigene derzeitige Geschäftsentwicklung.

Banken blicken optimistisch nach vorn

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank