• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Private Equity: Neuer Höchststand bei Kaufpreisen

01.06.2017

Private Equity: Neuer Höchststand bei Kaufpreisen

Beitrag mit Bild

Den deutschen Private-Equity-Managern sind die hohen Kaufpreise nicht mehr geheuer. Die Konsequenz: 70 Prozent der befragten in Deutschland tätigen Mittelstandsfonds sehen sich derzeit am M&A-Markt eher als Verkäufer denn als Käufer.

Den deutschen Private-Equity-Managern sind die hohen Kaufpreise nicht mehr geheuer. Die Konsequenz: 70 Prozent der befragten in Deutschland tätigen Mittelstandsfonds sehen sich derzeit am M&A-Markt eher als Verkäufer denn als Käufer.

Dies ist der höchste Wert seit Auflage des Private Equity Panels vor sieben Jahren, für das CMS Deutschland und das Magazin „Finance“ dreimal jährlich rund 50 Private-Equity-Häuser anonym befragen. „Nachdem sich die Bewertungen schon fast auf historischen Höchstständen bewegen, ist es verständlich, wenn PE-Häuser damit liebäugeln, Kasse zu machen. Wenn es wieder abwärtsgeht, möchte sich niemand nachher vorwerfen lassen, den richtigen Zeitpunkt versäumt zu haben“, kommentiert Dr. Jacob Siebert, Partner der Wirtschaftskanzlei CMS.

Preisauftrieb wird durch Banken und Private-Debt-Fonds befeuert

In den Augen der Private-Equity-Investoren wird der Markt teurer und teurer. Sie bewerten die Kaufpreise auf einer Skala von 1 (extrem teuer) bis 10 (extrem günstig) aktuell mit einem Wert von 2,87. Die Einschätzung der Unternehmensbewertungen erreicht damit einen neuen Tiefstand, seit 2010 ist der Wert stetig gesunken. „Diese Entwicklung ist natürlich zweischneidig, denn dadurch verkleinert sich der Kreis der möglichen Käufer“, meint Siebert.

Grund dafür ist unter anderem die harte Konkurrenz auf der Finanzierungsseite: Banken versuchen dem Vormarsch von Private-Debt-Fonds durch schuldnerfreundliche Kreditkonditionen entgegenzuwirken. Der Wettbewerb zeigt sich für die Panelisten in günstigen Konditionen sowohl von Buy-out-Finanzierungen (7,65 Punkte; 10 = sehr gute Aussichten) als auch von Buy-out-Krediten (8,09 Punkte). „Banken und Debt-Fonds steigern sich immer weiter gegenseitig hoch“, warnt Dr. Tobias Schneider, Partner bei CMS. „Man kann sich schon die Frage stellen, ob die Finanzierungen auch in unruhigerem Fahrwasser tragfähig sein werden.“

Alternative Finanzierungsmodelle für PE-Manager eine Bereicherung

Insgesamt werden die Private-Debt-Fonds von 85 Prozent der befragten Private-Equity-Manager als Bereicherung angesehen. Fast jeder zweite Panelist geht davon aus, dass der Marktanteil der alternativen Finanzierer in den nächsten zwei Jahren weiter steigen wird. Aktuell liegt ihr Marktanteil bei 20 bis 25 Prozent, er ist nach einem Zwischenhoch von über 30 Prozent im Jahr 2015 zuletzt gesunken. „Es ist einfach sehr viel Geld im Markt. Deshalb werden Debt-Fonds den Banken auch mittelfristig das Leben schwermachen – falls nicht etwas Unabsehbares passiert, zum Beispiel an der Regulierungsfront“, erwartet Schneider.

Weitere Informationen finden Sie hier.

(Pressemitteilung CMS vom 31.05.2017)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©NicoElNino/fotolia.com

06.11.2025

Mittelstand beweist Resilienz in schweren Zeiten

Trotz großen konjunkturellen Gegenwinds haben sich die mittelständischen Unternehmen in Deutschland zuletzt als stabil erwiesen. Die Gesamtumsätze der 3,87 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen stiegen im Jahr 2024 leicht um 2 % auf 5,2 Billionen Euro. Preisbereinigt ergab sich zwar ein leichtes Minus von 1 % – ein Jahr zuvor hatte das Minus aber noch bei 10 %

Mittelstand beweist Resilienz in schweren Zeiten
Meldung

© apops / fotolia.com

04.11.2025

Konjunktur: Jedes dritte Unternehmen will 2026 Stellen abbauen

Die wirtschaftliche Lage bleibt auch im neuen Jahr angespannt: Wie die aktuelle Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, will jeder dritte Betrieb 2026 Personal abbauen. Auch bei den Investitionen sind die Unternehmen zurückhaltend. Wirtschaftliche Stimmung beeinflusst Arbeitsmarkt Nach einer kurzen Erholung im Frühjahr 2025 hat sich die wirtschaftliche Stimmung zuletzt wieder eingetrübt, wie

Konjunktur: Jedes dritte Unternehmen will 2026 Stellen abbauen
Meldung

Corporate Finance

30.10.2025

Mittelstand profitiert von seiner Flexibilität

Die geopolitische Situation und die zunehmend fragileren Handelsbeziehungen fordern aktuell besonders exportorientierte kleine und mittlere Unternehmen heraus. „Zugleich bietet der expandierende Verteidigungsbereich aber auch Chancen für Unternehmen, die bereit sind, ihr Geschäftsmodell entsprechend zu verändern. Aufgrund ihrer flachen Hierarchieebenen können kleine und mittlere Unternehmen dabei deutlich flexibler als Großunternehmen agieren, was sich wiederum auf ihre

Mittelstand profitiert von seiner Flexibilität

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank