• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Investoren schätzen Alternatives vor allem wegen der Diversifikation

21.12.2017

Investoren schätzen Alternatives vor allem wegen der Diversifikation

Beitrag mit Bild

In einem Umfeld niedriger Renditen und geopolitischer Risiken wenden sich institutionelle Investoren weltweit vermehrt alternativen Anlageformen zu, um ihre Portfolios zu diversifizieren. Das geht aus einem aktuellen Report auf Basis der jährlichen RiskMonitor-Umfrage von Allianz Global Investors (AllianzGI) hervor.

In einem Umfeld niedriger Renditen und geopolitischer Risiken wenden sich institutionelle Investoren weltweit vermehrt alternativen Anlageformen zu, um ihre Portfolios zu diversifizieren. Das geht aus einem aktuellen Report auf Basis der jährlichen RiskMonitor-Umfrage von Allianz Global Investors (AllianzGI) hervor.

Weltweit geben sieben von zehn Befragten an, dass sie in Alternatives investiert sind, in der EMEA-Region liegt der Einsatz von Alternativen etwas niedriger (65%). Spitzenreiter bei der Verwendung von Alternatives ist Australien (87%) gefolgt von den USA (81%), während Italien (56%), Japan und die Niederlande (je 60%) unter dem globalen Durchschnitt liegen.

Die durch den Diversifikationseffekt entstehenden Vorteile werden mit 61% am häufigsten als Grund für die Allokation in Alternatives genannt (31% erwähnen explizit Diversifikation, 19% niedrige Korrelation mit anderen Strategien und 11% die Verringerung der Gesamtvolatilität des Portfolios). Nur 17 Prozent der Befragten erwähnen höhere Renditen als traditionelle Renten- oder Aktienanlagen als Grund für eine Investition in Alternatives.

Potenzial bleibt oft ungenutzt

Allerdings zeigt sich bei den Befragten eine Diskrepanz zwischen dem allgemeinen Verständnis von alternativen Anlageformen (66%) und der konkreten Fähigkeit zu, das Risiko von Alternatives effektiv zu messen (53%). In Europa ist dieser Effekt weniger ausgeprägt (64% gegenüber 59%). Drei von fünf (56%) der europäischen Investoren glauben, dass Liquid Alternatives im Vergleich zu traditionellen Anlagestrategien attraktivere risikobereinigte Renditen bieten können. Und rund die Hälfte der Anleger (48% global bzw. 51% in Europa) würde mehr in Alternatives investieren, wenn sie größeres zutrauen hätten, auch die mit diesen Anlageklassen verbundenen Risiken messen und managen zu können.

Arne Tölsner, Leiter des institutionellen Geschäfts in der DACH-Region bei AllianzGI, sagt: „Alternative Anlagen werden zunehmend von institutionellen Anlegern eingesetzt, um eine Vielzahl von Diversifizierungs-, Ertrags- und Risikomanagementanforderungen zu erfüllen. Obwohl Alternatives für viele Anleger bereits einen wichtigen Teil der Kapitalanlage ausmachen, wird die Anlageklasse, insgesamt noch immer zu wenig genutzt. Als Asset Manager müssen wir unseren Kunden helfen, alternative Anlagen besser zu verstehen, und ihnen Instrumente zur Verfügung stellen, die es ihnen ermöglichen, die mit den Anlagen verbundenen Risiken zu bewerten und ihr Anlageuniversum sinnvoll zu erweitern.“

Die Studie zeigt, warum es für Investoren zielführend ist, in Alternatives zu investieren. So zeigen zum Beispiel fast zwei Drittel (64%) derjenigen, die in Alternatives investieren, ein größeres Selbstvertrauen im Umgang mit Anlagerisiken, verglichen mit nur 51% der Anleger ohne Allokation in Alternatives. Diversifikation über Asset-Klassen ist die beliebteste Risikomanagementstrategie unter den Befragten, so scheint die Einbindung von Alternatives sich hier positiv niederzuschlagen.

Nachfrage nach alternativen Anlagen steigt

Auf 12-Monatssicht planen institutionelle Anleger mehr Investitionen in Alternatives. Besonders nachgefragt sind Infrastructure Equity, Private Equity (je 47%) und Private Debt (46%). Dabei zeichnen sich teilweise auch leichte Unterschiede nach Art der Investoren ab. Private Equity ist beispielsweise bei Family Offices besonders nachgefragt (56%), Infrastructure Equity bei Pensionseinrichtung (52%), während Staatsfonds ein besonders ausgeprägtes Interesse an Hypothekendarlehen bzw. Immobilienfinanzierungen haben (67%).

(Pressemitteilung AllianzGI vom 19.12.2017)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©psdesign1/fotolia.com

08.05.2025

Geopolitik treibt deutsche CFOs zu mehr Investitionen im Inland

Die ökonomische und finanzielle Unsicherheit unter Finanzvorständen deutscher Unternehmen befindet sich derzeit auf einem Allzeithoch und beeinflusst ihre Planungen deutlich. Nach den US-Zollankündigungen vom 02.04.2025 sehen 80 % der teilnehmenden Chief Financial Officers (CFO) mittelfristig ihren Investitionsschwerpunkt in Deutschland, vor dem 02.04.2025 lag ihr Anteil bei 73 %, wie der CFO Survey von Deloitte zeigt. Für die

Geopolitik treibt deutsche CFOs zu mehr Investitionen im Inland
Meldung

©tstockwerkfotodesign/de.123rf.com

07.05.2025

Einfluss von Finanzintermediation auf die grüne Transformation

Es ist fraglich, ob der Finanzsektor die Erreichung der Klimaziele schon ausreichend unterstützt. Unklar ist vor allem, über welche Kanäle er am besten zu einer nachhaltigen Transformation der Wirtschaft beitragen kann. Das Projekt Green Financial Intermediation – From Demand to Impact (INTERACT), das das ZEW Mannheim gemeinsam mit dem ifo Institut durchführt, untersucht, wie der

Einfluss von Finanzintermediation auf die grüne Transformation
Meldung

©alfaphoto/123rf.com

06.05.2025

US-Politik belastet Aussichten für deutschen Wagniskapitalmarkt

Die vor allem von den USA ausgehende große wirtschaftspolitische Unsicherheit macht auch vor dem deutschen Markt für Wagniskapital (Venture Capital, VC) nicht halt. Dennoch legte der Geschäftsklimaindikator für den VC-Markt im ersten Quartal 2025 leicht um 2,0 Punkte zu. Mit einem Stand von minus 2,1 Punkten rangiert der Indikator aber weiterhin knapp unter dem langjährigen

US-Politik belastet Aussichten für deutschen Wagniskapitalmarkt

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank