• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Analysten und Anleger sind noch skeptisch bei Kryptowährungen

20.06.2018

Analysten und Anleger sind noch skeptisch bei Kryptowährungen

Beitrag mit Bild

© ulchik74/fotolia.com

Die Erwartungen von Finanzmarktexperten/-innen an den mittelfristigen Einsatz von Kryptowährungen wie etwa Bitcoins im alltäglichen Zahlungsverkehr in Deutschland sind insgesamt noch verhalten. Die Möglichkeit, Kryptowährungen auf mittlere Frist als Zahlungsmittel für digitale Produkte einzusetzen, wird dabei als wahrscheinlicher eingeschätzt als die Verwendung von Kryptowährungen für den Kauf alltäglicher physischer Produkte. Zudem sollten aus Sicht der Experten/-innen finanztechnische Innovationen wie „Krypto-Assets/Coins/Tokens“ auf Grundlage der bereits vorhandenen Gesetze reguliert werden.

Zu diesen zentralen Ergebnissen kommt die Auswertung der aktuellen Sonderfrage des ZEW-Finanzmarkttests im Juni 2018 des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim.

Den Umfrageergebnissen zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit, digitale Produkte wie Musik bereits Ende des Jahres 2020 in Deutschland mit Kryptowährung bezahlen zu können, bei durchschnittlich 23 Prozent. Dagegen fallen die Erwartungen für andere Industrieländer wie Japan (34 Prozent) oder die USA (35 Prozent) etwas optimistischer aus. Für alltägliche physische Konsumgüter wie den „Coffee-to-go“ oder für Investitionsgüter wie Autos sind die befragten Finanzmarktexperten/-innen noch zurückhaltender, was die Möglichkeit einer Bezahlung mit Kryptowährungen betrifft.

Während die Wahrscheinlichkeit laut den Umfrageteilnehmern/-innen Ende 2020 in Deutschland mit Kryptowährungen für den Kaffee zum Mitnehmen bezahlen zu können, bei 13 Prozent liegt, sind es für Japan und die Vereinigten Staaten jeweils 23 Prozent. Beim Thema Auto rangiert diese Wahrscheinlichkeit noch niedriger: Für Deutschland sind es sechs Prozent, für Japan dagegen 13 Prozent und für die USA 15 Prozent

Technisch noch zu komplex für den alltäglichen Gebrauch

„Hinter unseren Resultaten könnte die Erwartung liegen, dass konventionelle Zahlungsmittel den Erfordernissen der Marktteilnehmer bereits weitgehend entsprechen, während Kryptowährungen bis Ende 2020 als technisch noch zu komplex für den alltäglichen Gebrauch oder die Transaktionskosten für Zahlungen in Kryptowährung als noch zu hoch bewertet werden“, erklärt ZEW-Wissenschaftler Dr. Dominik Rehse. „Die Ergebnisse offenbaren auch die Erwartung, dass neue Finanztechnologien in Deutschland noch zurückhaltender aufgenommen werden als in anderen Ländern.“

Was den regulatorischen Umgang mit Finanzinnovationen wie „Krypto-Assets/Coins/Tokens“ betrifft, sprechen sich rund 74 Prozent der Umfrageteilnehmer/innen für eine Regulierung im Sinne einschlägiger bestehender Rechtsvorgaben in Deutschland aus, neun Prozent fordern sogar ein grundsätzliches Verbot für den Einsatz von Blockchain-Technologien.

(Pressemitteilung ZEW vom 14.06.2018)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©psdesign1/fotolia.com

08.05.2025

Geopolitik treibt deutsche CFOs zu mehr Investitionen im Inland

Die ökonomische und finanzielle Unsicherheit unter Finanzvorständen deutscher Unternehmen befindet sich derzeit auf einem Allzeithoch und beeinflusst ihre Planungen deutlich. Nach den US-Zollankündigungen vom 02.04.2025 sehen 80 % der teilnehmenden Chief Financial Officers (CFO) mittelfristig ihren Investitionsschwerpunkt in Deutschland, vor dem 02.04.2025 lag ihr Anteil bei 73 %, wie der CFO Survey von Deloitte zeigt. Für die

Geopolitik treibt deutsche CFOs zu mehr Investitionen im Inland
Meldung

©tstockwerkfotodesign/de.123rf.com

07.05.2025

Einfluss von Finanzintermediation auf die grüne Transformation

Es ist fraglich, ob der Finanzsektor die Erreichung der Klimaziele schon ausreichend unterstützt. Unklar ist vor allem, über welche Kanäle er am besten zu einer nachhaltigen Transformation der Wirtschaft beitragen kann. Das Projekt Green Financial Intermediation – From Demand to Impact (INTERACT), das das ZEW Mannheim gemeinsam mit dem ifo Institut durchführt, untersucht, wie der

Einfluss von Finanzintermediation auf die grüne Transformation
Meldung

©alfaphoto/123rf.com

06.05.2025

US-Politik belastet Aussichten für deutschen Wagniskapitalmarkt

Die vor allem von den USA ausgehende große wirtschaftspolitische Unsicherheit macht auch vor dem deutschen Markt für Wagniskapital (Venture Capital, VC) nicht halt. Dennoch legte der Geschäftsklimaindikator für den VC-Markt im ersten Quartal 2025 leicht um 2,0 Punkte zu. Mit einem Stand von minus 2,1 Punkten rangiert der Indikator aber weiterhin knapp unter dem langjährigen

US-Politik belastet Aussichten für deutschen Wagniskapitalmarkt

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank