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27.07.2020

Venture Capital-Markt: Kapitalspritzen trotzen Covid-19-Pandemie

Autokonzerne auf der Überholspur

© WrightStudio/fotolia.com

Die Covid 19-Pandemie zeigt bisher keine besonders negativen Auswirkungen auf den Venture Capital-Markt. Dieser Schluss lässt sich aus dem neuen Venture Pulse von KPMG ziehen, für den regelmäßig die globalen Investitionen in Venture Capital ausgewertet werden.

Laut der Analyse wurden im zweiten Quartal 2020 weltweit 62,9 Mrd. USD an Risikokapital investiert. Das ist fast genauso viel wie im ersten Quartal (63,8 Mrd. USD). Die Summe des investierten Risikokapitals lag in Europa bei 10,1 Mrd. USD und in Deutschland bei rund 1,79 Mrd. USD. Das Berliner Unternehmen N26 konnte 570 Mio. USD einwerben und steht damit in Europa auf Platz 2.

Pandemie als Katalysator für Veränderungen

Nach Aussage der Studienautoren hat die Pandemie der Wirtschaft zwar erheblichen Schaden zugefügt, aber sie hat auch als Katalysator für Veränderungen gewirkt. In Deutschland hätten viele Unternehmen und Verbraucher die Digitalisierung in der Vergangenheit nur zögerlich angenommen. Dies habe sich in den letzten Monaten deutlich verändert. Diese Veränderungen werden laut der Analyse langfristige Auswirkungen haben und wahrscheinlich neue Innovationen und neue Venture Capital-Investitionen vorantreiben.

Deal-Prozesse dauern länger

Die Deal-Prozesse dauern aktuell länger an als gewöhnlich, stellen die Autoren der Studie fest. Der fehlende persönliche Austausch, der Fokus von Investoren auf ihre Portfoliounternehmen sowie die bestehende Unsicherheit künftiger Entwicklungen lassen Anleger kritischer auf Business Modelle schauen. Trotzdem finden Investitionen der Analyse zufolge weiterhin statt und Investoren seien auf der Suche nach innovativen und aufstrebenden Unternehmen.

Stärkere Fokussierung auf Portfoliounternehmen

Laut der Studienautoren ist zu erwarten, dass sich die Venture Capital-Investoren im nächsten Quartal stark auf ihre eigenen Portfoliounternehmen konzentrieren werden. Während es für Unternehmen in der Frühphase wahrscheinlich weiterhin schwierig sein wird, Finanzmittel einzuwerben, könnten Unternehmen, die auf die sich beschleunigenden Trends reagieren – wie etwa Homeworking, E-Commerce oder Gesundheit und Biotechnologie – einen Anstieg des Investitionsinteresses verzeichnen, so das Fazit der Experten.

Die Analyse „Venture Pulse 2-2020“ finden Sie hier zum Download.

(Pressemitteilung KPMG vom 22.07.2020)


Redaktion

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