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03.02.2016

Wert der Fusionen und Übernahmen 2015 weltweit auf einem Höchststand

Autokonzerne auf der Überholspur

Corporate Finance

Der Wert der Fusionen und Übernahmen wuchs in den meisten Regionen, auch Private Equity und Venture Capital Deals höher als 2014.

Laut Zephyr, der führenden M&A Datenbank, stieg der Wert der Fusionen und Übernahmen (M&A) im Jahr 2015 weltweit auf den höchsten je verzeichneten Stand – und das, obwohl die Zahl der Transaktionen gegenüber dem Vorjahr zurückging. 2015 wurden insgesamt 89.440 Transaktionen im Wert von etwa 6,14 Billionen USD abgeschlossen. Die hohe Volatilität der Aktienmärkte und Schwankungen beim Wirtschaftswachstum hatten offenbar kaum Auswirkungen auf Fusionen und Übernahmen. Die Werte einzelner Transaktionen sind in vielen Ländern gegenüber dem Vorjahr sogar merklich gewachsen. Sämtliche Länder mit traditionell hoher M&A Aktivität, wie etwa die USA, China, Großbritannien, Irland, die Niederlande, Hongkong und Australien, übertrafen ihre Werte von 2014.

Größter Wertzuwachs in Westeuropa

Die Daten von Zephyr zeigen, dass in den meisten Regionen der kumulierte Wert der Transaktionen aus dem Vorjahr gesteigert werden konnte, lediglich in den Regionen Zentral- und Osteuropa (CEE) sowie Mittlerer Osten und Nordafrika (MENA) war das anders. Die Anzahl der durchgeführten Transaktionen ging dagegen sowohl in Nordamerika als auch in Zentral- und Osteuropa zurück, was CEE zur einzigen Region macht, wo in beiden Bereichen ein Rückgang zu verzeichnen ist. Den größten Zuwachs beim Wert der Fusionen und Übernahmen gab es in Westeuropa. Dort stiegen die Werte um rund 50%, von 1,16 Billionen auf 1,73 Billionen USD. Nordamerika verzeichnete einen Zuwachs von 12%, die Region Asien-Pazifik eine Steigerung um 44%.

Übernahme von Allergan durch Pfizer größter Deal 2015

Der Gesamtwert für das Jahr 2015 wurde vor allem durch einige große Transaktionen erhöht, insbesondere durch den teuersten M&A Deal des Jahres mit einem Wert von 160 Mrd. USD: die Übernahme des in Dublin ansässigen Arzneimittelherstellers Allergan durch Pfizer, die im November bekannt gegeben wurde. Die beiden Unternehmen werden unter dem Dach von Allergan zusammengeführt und zukünftig unter dem Namen Pfizer plc an der New Yorker Börse gelistet. Die zweitgrößte Transaktion war die Übernahme des britischen Bierherstellers SABMiller durch Anheuser-Busch für 131,73 Mrd. USD. Angesichts dieser beiden Fusionen sind die beeindruckenden Zahlen für Westeuropa nicht mehr ganz so überraschend.
Lisa Wright, Managing Director Zephyr kommentiert: „Die weltweiten M&A Aktivitäten sind zurück auf Kurs. Wir verzeichneten Rekordzahlen bei den Transaktionswerten, trotz eines geringen Rückgangs der gemeldeten Abschlüsse. Sechs der „Mega-Deals“ (Transaktionen mit einem Wert von über 10 Mrd. USD) im Jahr 2015 befinden sich unter den Top 25 der angemeldeten Firmenzusammenschlüsse seit dem 1.1.2000. Bei den zwei größten Deals des Jahres (Pfizer/Allergan & Anheuser Busch InBev/SAB Miller) zahlten die Käufer Rekordsummen, wie sie seit 2000 nicht mehr vorgekommen sind. Große Transaktionen sind verantwortlich für die gute Entwicklung der M&A Aktivitäten in Westeuropa, Nordamerika und dem Asien-Pazifik-Raum im Jahr 2015 im Vergleich zu 2014.“

Private Equity Transaktionen nehmen zu

Mittlerweile zeigt die Zephyr-Datenbank, dass sich auch Private Equity Transaktionen 2015 eine positiv entwickelt haben. Sowohl der Wert als auch die Anzahl der weltweiten Private Equity Investitionen stiegen. Die Anzahl der Transaktionen wuchs um 12% von 13.334 auf 14.918, während der Wert um 28% von 523,43 Mrd. USD auf 668,1 Mrd. USD und damit etwas stärker anstieg. Auch hier wurde der Wert durch einige große Deals positiv beeinflusst. Vier Transaktionen mit einem Wert von über 10 Mrd. USD wurden gemeldet, eine davon mit einem Wert von 67 Mrd. USD (Akquisition des US-basierten Netzwerkspeicherplatz-Anbieters EMC durch ein Konsortium um Dell und die Private Equity Investoren Temasek und Silver Lake) und eine mit einem Wert von 40 Mrd. USD (Kauf der Kraft Foods Group im Juli durch Kraft Heinz).

(Pressemitteilung Bureau van Dijk vom 02.02.2016)

 


Redaktion

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