Das Biotech-Unternehmen Brain hat den Sprung an die Börse geschafft. Der erste Börsengang des Jahres in Frankfurt wurde allerdings vom starken Negativtrend am Aktienmarkt überschattet.
Das hessische Biotech-Unternehmen Brain hat trotz heftigen Gegenwinds vom Aktienmarkt den Sprung an die Börse geschafft. 3,61 Mio. Aktien seien zu je neun Euro – am unteren Rand der Preisspanne – zugeteilt worden, teilte die Firma mit. Sie nimmt mit dem Börsengang 31,5 Mio. € ein. Knapp ein Fünftel der Aktien ging an Privatanleger, darunter die eigenen Mitarbeiter und Investoren eines Startup-Fonds, der bereits zuvor bei Brain engagiert war.
Brain ist der erste Börsengang des Jahres in Frankfurt, wo die Papiere am 09.02.2016 zum ersten Mal notiert werden. Die erste Emission aus der Biotech-Branche an einer deutschen Börse seit Wilex 2006 war vom starken Abwärtstrend am Aktienmarkt überschattet worden. Das Unternehmen wird zum Emissionspreis mit knapp 150 Mio. € bewertet.
Die Unternehmerfamilie Putsch („Recaro“) aus Kaiserslautern, der Haupteigentümer von Brain, lässt ihre Beteiligung von 50,65 auf unter 50% rutschen. Sie kassiert mit dem Börsengang maximal eine Million Euro, bleibt aber auf einem Großteil ihrer als Platzierungsreserve bereitgestellten Aktien sitzen. Gut 21% an Brain sind künftig im Streubesitz. Begleitet wurde die Emission vom Wertpapierhändler Oddo Seydler.
(Quelle: Handelsblatt Online; Reuters vom 03.02.2016)