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27.07.2023

Drastischer Einbruch bei weltweiten Risikokapital-Investitionen

Geopolitische Unsicherheiten, hohe Inflation und drohende weitere Zinserhöhungen in vielen Ländern haben den globalen Risikokapitalmarkt verunsichert.

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©EtiAmmos/fotolia.com

Die Investitionen in den weltweiten Risikokapitalmarkt sind im ersten Halbjahr dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr drastisch eingebrochen. Während die globalen Venture Capital-Investitionen von Januar bis Juni 2022 noch bei 331,1 Milliarden $ lagen, sank diese Summe in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 50 % auf nur noch 163,6 Milliarden Dollar. Damit wurde fast das niedrige Niveau des Corona-Jahres 2020 erreicht (156,6 Mrd.). Noch stärker war der Rückgang in Europa (- 61 % auf 27,9 Mrd.), Deutschland (- 53 % auf 3,95 Mrd.) und der VC-Hochburg Berlin (- 65 % auf 1,82 Mrd.). Dies zeigt das KPMG Venture Pulse Q2 2023.

Große Deals lassen auf sich warten

Investoren hielten sich mit großen Deals zurück – abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen: Kapitalerhöhungen in Höhe von 6,8 Mrd. USD durch den US-Onlinebezahldienst Stripe, in Höhe von 2 Mrd. USD durch den in Singapur ansässigen Online-Händler Shein und eine Kapitalerhöhung in Höhe von 1,3 Mrd. USD durch das von Microsoft unterstützte KI-Startup Inflection in Kalifornien. „Geopolitische Unsicherheiten, eine hohe Inflation und die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen in vielen Ländern haben den globalen Risikokapitalmarkt in der ersten Jahreshälfte verunsichert. Die Investoren sind nach wie vor sehr vorsichtig, prüfen potenzielle Deals noch genauer und legen bei ihren Investitionen ein besonderes Augenmerk auf die Rentabilität und Nachhaltigkeit der Geschäftsmodelle von Start-ups“, erklärt Dr. Ashkan Kalantary, Partner, Deal Advisory, M&A Growth Tech & Ventures bei KPMG, die Situation.

(KPMG vom 26.07.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)


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