• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Banken warnen: Investitionsschwäche bremst Konjunktur

03.04.2025

Banken warnen: Investitionsschwäche bremst Konjunktur

Deutschlands Wirtschaft kämpft weiter mit Wachstumsschwäche – echte Erholung ist erst 2026 in Sicht. Besonders alarmierend ist die Investitionszurückhaltung der Unternehmen.

Beitrag mit Bild

nialowwa/123rf.com

Die Chefvolkswirte der privaten Banken erwarten, dass die deutsche Wirtschaft nur sehr langsam aus der langjährigen Schwächephase herausfindet. So rechnen die privaten Banken für 2025 mit einem sehr geringen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 0,2 %. Erst 2026 dürfte sich die Wirtschaft mit einem Wachstum von 1,4 % erkennbar erholen.

Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, betont: „Die Impulse durch das Fiskalpaket zeigen sich erst nächstes Jahr in den Wirtschaftszahlen. Doch mit starken Reformen und der Aussicht auf eine wettbewerbsfähige Steuerpolitik könnte die neue Bundesregierung schon früher Investitionen ankurbeln.“ Allerdings gibt es auch ein Risiko: Die in der Prognose bereits einkalkulierten US-Zollerhöhungen (pauschale Erhöhung um 10 bis 15 %) könnten höher ausfallen als erwartet.

Große Sorge um Unternehmensinvestitionen

Besondere Sorge bereitet den Chefvolkswirten weiterhin die Entwicklung der Unternehmensinvestitionen. Sie werden auch in diesem Jahr real sinken. „Selbst die für 2026 erwartete Zunahme um 3,5 % ist im Vergleich zu früheren Erholungen eher schwach. Vor der europäischen Staatsschuldenkrise 2012/2013 stiegen die Unternehmensinvestitionen in Aufschwungsphasen regelmäßig zweistellig“, sagt Herkenhoff.

Die Schwäche bei den Unternehmensinvestitionen verdeutlicht, wie dringend grundlegende Wirtschaftsreformen in Deutschland sind. „Strukturelle Reformen sind notwendig, um die finanziellen Möglichkeiten des Fiskalpakets möglichst schnell und effizient zu nutzen. Die Politik muss den Hebel endlich Richtung Wachstum umlegen. Dazu brauchen wir: entscheidend schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren, grundlegend bessere Rahmenbedingungen für Investitionen und eine Unternehmensbesteuerung, die unseren Wirtschaftsstandort wieder wettbewerbsfähiger macht“, so Herkenhoff.

Die Konjunkturprognose des Bankenverbandes wird halbjährlich durchgeführt und beruht auf einer Umfrage unter den 14 Chefvolkswirten privater Banken, die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik sind.

(bankenverband vom 02.04.2025 / RES JURA Redaktionsbüro – vcd)


Weitere Meldungen


Meldung

© bluedesign/fotolia.com

03.12.2025

Green Economy wächst auf 5 Billionen Dollar

Die globale Green Economy hat die Marke von fünf Billionen US-Dollar Jahresvolumen überschritten und gehört damit zu den am schnellsten wachsenden Sektoren weltweit. Bis 2030 soll sie auf über sieben Billionen US-Dollar anwachsen. In den vergangenen zehn Jahren legte nur die Tech-Branche stärker zu. Das zeigt die neue Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) und der Boston

Green Economy wächst auf 5 Billionen Dollar
Meldung

©vizafoto/fotolia.com

02.12.2025

Industrie im Rückwärtsgang: Umsatz sinkt, Jobs verschwinden

Die Industrierezession hält an: Im dritten Quartal dieses Jahres schrumpfte der Umsatz der deutschen Industrieunternehmen um 0,5 % – der dritte Umsatzrückgang in einem dritten Quartal in Folge. Im Vergleich zum dritten Quartal 2022 ergibt sich sogar ein Umsatzrückgang von 6,2 %. Das stärkste Umsatzminus verzeichnen aktuell die Autoindustrie und die Papier- und Pappe-Industrie mit Einbußen von

Industrie im Rückwärtsgang: Umsatz sinkt, Jobs verschwinden
Meldung

© cirquedesprit/fotolia.com

01.12.2025

Trotz Demografie stagnieren Nachfolgezahlen

Für insgesamt rund 186.000 Unternehmen steht nach Schätzungen des IfM Bonn in den kommenden fünf Jahren eine Nachfolge an, weil die Eigentümerinnen und Eigentümer aufgrund von Alter, Krankheit oder Tod aus der Geschäftsführung ausscheiden. Trotz der zunehmenden Alterung der Unternehmerinnen und Unternehmer sind dies jährlich rund 800 Unternehmen weniger als im vorherigen Schätzzeitraum des IfM

Trotz Demografie stagnieren Nachfolgezahlen
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank