• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Aktionärszahlen in Deutschland weiter auf hohem Niveau

19.01.2022

Aktionärszahlen in Deutschland weiter auf hohem Niveau

Autokonzerne auf der Überholspur

© Björn Wylezich/fotolia.com

In Deutschland ist die Zahl privater Anleger nach dem Corona-Boom wieder leicht gesunken. Knapp 12,1 Mio. Deutsche waren 2021 in Aktien, Aktienfonds oder ETFs investiert, wie die aktuellen Aktionärszahlen des Deutschen Aktieninstituts zeigen. Das ist der dritthöchste Stand der Erhebungen und entspricht trotz des Rückgangs um 280.000 Anlegern in etwa dem Niveau des Vorjahres.

Die Menschen in Deutschland setzten auch 2021 weiter auf Aktien und Aktienfonds, stellt das Deutsche Aktieninstitut fest. Das Vertrauen in Aktien sei ungebrochen. Nach dem starken Anstieg im Jahr 2020 haben sich die Aktionärszahlen auf hohem Niveau stabilisiert. Rund jeder Sechste ist am Aktienmarkt engagiert. 2021 war erneut ein gutes Jahr für die Aktienkultur in Deutschland, so der deutsche Kapitalmarktverband.

Differenzierte Anlegerreaktion auf gute Kursentwicklung 2021

Die starke Kursentwicklung an den Börsen in 2021 hat der Analyse zufolge viele Aktiensparerinnen und Aktiensparer motiviert, beim Thema Aktienanlage am Ball zu bleiben. Andere haben dagegen Gewinne mitgenommen, was den leichten Rückgang bei den Aktionärszahlen erklären kann, so das Deutsche Aktieninstitut. Potenzielle Neueinsteiger zögerten unter Umständen mit dem Schritt an die Börse, weil sie glaubten, den „richtigen“ Einstiegszeitpunkt verpasst zu haben.

Aktienanlage im Geschlechtervergleich

Von den 12,1 Mio. Aktienbesitzern ist laut der Studie rund ein Drittel weiblich. Das sind gut 4 Mio. Aktiensparerinnen. Der geringere Frauenanteil zieht sich durch alle Altersklassen. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, das sich auch in den Vorjahren beobachten lässt. Nach wie vor nutzen zu wenige Frauen die Chancen der Aktienanlage, stellt die Kapitalmarkt-Vereinigung fest und fordert, mehr über Geld zu reden – und das ganz besonders mit Müttern, Töchtern und Enkelinnen. Das fördere das Interesse an den eigenen Finanzen und der Aktienanlage im Speziellen.

Bei der Anlageform dominieren bei beiden Geschlechtern Aktienfonds und aktienbasierte ETFs. 66% der Anlegerinnen und 53% der Anleger setzen ausschließlich auf Investmentfonds. Die Direktanlage wird stärker von Männern genutzt: 28% der Aktienanleger investieren in Einzelaktien, aber nur 22% der Aktienanlegerinnen. 12% der Aktiensparerinnen und 19% der Aktiensparer besitzen Einzelaktien, Aktienfonds und aktienbasierte ETFs.

Politik muss für bessere Rahmenbedingungen sorgen

Aktienanlagen mit ihren attraktiven Erträgen sind nach Einschätzung des Deutschen Aktieninstituts für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge unverzichtbar. Damit noch mehr Menschen davon profitieren, muss die neue Bundesregierung die Rahmenbedingungen für die Aktienanlage weiter verbessern, fordert der Kapitalmarktverband. Veräußerungsgewinne bei Aktien sollten nach dem Ablauf einer Haltefrist steuerfrei gestellt und Aktien zu einem festen Baustein der Altersvorsorge gemacht werden. Die neue Regierung habe jetzt die Chance, die Altersvorsorge in Deutschland mit einem Ansparverfahren mit Aktien zukunftsfest aufzustellen. Das helfe, das Auskommen der Menschen im Alter zu sichern und die Rente generationengerecht zu gestalten.

Die Aktionärszahlen, die in diesem Jahr in einem neuen Layout erscheinen, erhebt das Deutsche Aktieninstitut seit 1997. Die Studie ermittelt unter anderem die Anzahl der Aktiensparerinnen und -sparer in Deutschland, ihre geografische Verteilung sowie den Aktienbesitz der verschiedenen Altersgruppen. Die aktuellen Aktionärszahlen finden Sie hier zum Download.


Weitere Meldungen


M&A, Mergers, Fusion, Übernahme
Meldung

© kritchanut/fotolia.com

28.03.2024

Gesundheitswesen: Markt ist durch Insolvenzen geprägt

Der Transaktionsmarkt in der Gesundheitsbranche hat an Dynamik gewonnen: Mit 234 Fusionen und Übernahmen im Jahr 2023 ist spürbar mehr Bewegung im Markt als in den Vorjahren. Zum Vergleich: 2022 wurden 186 Transaktionen abgeschlossen, 2021 lag die Zahl der Deals bei 172. Viele der Abschlüsse gehen allerdings auf Insolvenzen zurück, insbesondere bei Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.

Gesundheitswesen: Markt ist durch Insolvenzen geprägt
Kredit
Meldung

© ferkelraggae/fotolia.com

27.03.2024

Kreditmarkt hat Tiefpunkt durchschritten

Das von KfW Research berechnete Kreditneugeschäft deutscher Banken und Sparkassen mit Unternehmen und Selbstständigen hat seinen Tiefpunkt durchschritten: Wie der aktuelle KfW-Kreditmarktausblick zeigt, verlangsamte sich der Rückgang des Neugeschäfts im vierten Quartal 2023 auf -12,5 % im Vergleich zum Vorjahr, nachdem er im dritten Quartal bei beträchtlichen -15,7 % gelegen hatte. Im laufenden ersten Quartal

Kreditmarkt hat Tiefpunkt durchschritten
Krise, Insolvenz, Zahlungsunfähigkeit, rote Zahlen
Meldung

© vizafoto/fotolia.com

26.03.2024

DAX-Konzerne mit schwacher Umsatzentwicklung und Gewinnrückgang

Die DAX-Konzerne verzeichneten im vergangenen Jahr eine schwache Umsatzentwicklung: Bei sieben der 40 Unternehmen schrumpfte der Umsatz um mehr als 10 %, insgesamt gelang den DAX-Konzernen nur ein Umsatzplus von 1,0 % – im Schlussquartal lag das Plus sogar nur bei 0,6 %. Gerettet haben vor allem die Automobilunternehmen die Bilanz, die in Summe ein Umsatzplus von 10 %

DAX-Konzerne mit schwacher Umsatzentwicklung und Gewinnrückgang
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank