Mit 13 Mrd. USD ist der neue Advent-Fonds einer der größten, den eine Private-Equity-Gesellschaft weltweit seit der Finanzkrise aufgelegt hat. Er ist bereits der achte Fonds des Finanzinvestors seit 1990.
In nur sechs Monaten hat der Finanzinvestor Advent International 13 Mrd. USD (12 Mrd. €) für seinen neuen Fonds bei Investoren eingesammelt. Der achte Fonds von Advent seit 1990 ist damit einer der größten, den eine Private-Equity-Gesellschaft seit der Finanzkrise weltweit aufgelegt hat.
Fonds ist ab sofort geschlossen
Der Fonds werde nun geschlossen, teilte Advent mit. Der 2012 aufgelegte Vorgängerfonds hatte ein Volumen von 10,8 Mrd. USD. Etwa 90% des eingeworbenen Geldes sei von Anlegern gekommen, die schon in die vorherigen Fonds investiert hätten, erklärte Advent.
„Investoren setzen aktuell so viel Kapital wie noch nie für Private Equity ein“, sagte Ronald Ayles, der Advent als Managing Partner in Deutschland vertritt. „Sie sind jedoch viel selektiver geworden: Sie arbeiten mit weniger Häusern zusammen als früher, aber diesen wird dann mehr Kapital anvertraut.“
In Deutschland hatte Advent zuletzt vor allem mit dem 3 Mrd. € schweren Verkauf der Drogeriekette Douglas an den Rivalen CVC Schlagzeilen gemacht. Der ehemals zu Douglas gehörende Buchhändler Thalia gehört Advent aber immer noch. Auch den Spezialchemiekonzern H.C. Starck, an dem Advent seit neun Jahren 50% hält, hat der Finanzinvestor noch nicht an den Mann gebracht.
Derzeit ringt H.C. Starck um seine Refinanzierung. „Deutschland bleibt mit seinen attraktiven Anlagezielen auch für den (neuen Fonds) einer der Kernmärkte“, sagte Ayles. Abspaltungen von Konzernen böten perspektivisch attraktive Möglichkeiten, einzusteigen.
(Quelle: Handelsblatt-Online vom 23.03.2016)