• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • BAI Investor Survey 2022: Investoren setzen verstärkt auf alternative Investments

07.10.2022

BAI Investor Survey 2022: Investoren setzen verstärkt auf alternative Investments

Autokonzerne auf der Überholspur

© Mustansar/fotolia.com

Die Zahlen sind nicht nur repräsentativ, sondern sprechen auch für sich. Der Anteil von alternativen Investments (AI) im Portfolio deutscher institutioneller Investoren, die vor allem die private, betriebliche oder auch berufsständische Altersvorsorge in Deutschland bilden, wächst und wächst.  Auch in Zeiten von Inflationsflash, disruptiver Zinswende und Ukrainekrieg setzen Deutsche Investoren setzen verstärkt auf Alternative Investments, deutsche Fonds spielen dabei allerdings fast keine Rolle, so der Investor Survey 2022 des Bundesverbandes Alternative Investments BAI.

106 Teilnehmer aus den Sektoren Versicherungen, Pensionskassen/-fonds, Versorgungswerke, Family Offices, Banken, usw., die immerhin mehr als 2, 2 Billionen € Assets under Management (AuM) verwalten und am diesjährigen Investor Survey der Interessenvertretung der Alternative-Investment-Branche in Deutschland teilgenommen haben, haben mittlerweile über 23% ihres Vermögens in Alternative Investments investiert.

Private Markets Strategien erfreuen sich größter Beliebtheit

Gerade sog. Private Markets Strategien erfreuen sich dabei laut BAI größter Beliebtheit. Rund Dreiviertel aller Teilnehmer gaben an, auf der Eigenkapitalseite jeweils in Real Estate, Infrastruktur und Private Equity investiert zu sein. Immerhin rund die Hälfte der Teilnehmer gab zudem an, auf der Fremdkapitalseite jeweils auch in Private Debt und Real Estate Debt investiert zu sein.

Liquide Hedgefonds (ähnliche) Strategien folgen mit deutlichem Abstand und liegen bei 15% bzw. 12%. Kryptowerte und tokenisierte Assets hingegen sind kaum im Portfolio vertreten und liegen bei rund 2%.

Eine deutliche Mehrheit der Teilnehmer (65%) geht davon aus, dass hohe Inflation und Zinsanstieg die strategische Asset Allocation (SAA) grds. nicht ändern werden, die verbleibenden 35% sind allerdings fast paritätisch unentschlossen und setzen zu knapp 20% darauf, dass dadurch die Allokation in Alternatives zugunsten von traditionellen Anlagen reduziert wird, während mehr als 15% davon ausgehen, dass diese Faktoren zu einem weiteren Anstieg der AI-Allokation führen werden.

Deutsche Fondsstrukturen spielen bei Anlagen in alternative Investments kaum eine Rolle

80% der befragten Investoren geben zudem an, dass deutsche Fondsstrukturen bei Anlagen in alternative Investments keine bzw. nur eine untergeordnete Rolle spielen, allenfalls im Kontext der sog. Masterfonds.

Die Hauptgründe, die aus Sicht der Investoren gegen deutsche Fondsvehikel sprechen, sind aus Sicht jeweils rund 40% der Teilnehmer weiterhin das Investmentsteuerrecht und das Investmentaufsichtsrecht, also das KAGB. Weder die wiederholten Reformen des Investmentsteuergesetzes noch das sog. Fondsstandortgesetz und andere Modernisierungsgesetzt vermochten also Impulse zu setzen, die deutsche Fondsstrukturen attraktiver und wettbewerbsfähiger zu machen.

Der Survey zeigt strukturelle Defizite auch in der Regulierung der Investoren selbst. Mehr als die Hälfte der teilnehmenden Investoren, die der Anlageverordnung unterfallen (also kleine Versicherungen, Pensionskassen/-fonds, Versorgungswerke) positionieren sich dahingehend, dass die unterschiedlichen alternativen Anlagestrategien im Anlagekatalog der Anlageverordnung nicht adäquat abgebildet werden, sowohl im Hinblick auf die pauschale Zuordnung zur Risikokapitalquote, aber auch im Hinblick die fehlende Differenzierung im Detail, vor allem in Bezug auf Anlagen in Infrastruktur und Private Debt.

(Pressemitteilung Bundesverband Alternative Investment vom 04.10.2022)


Weitere Meldungen


Schild, Aufwärtstrend, Grün, green
Meldung

© bluedesign/fotolia.com

22.04.2024

Finanzvorstände sehen Ende der konjunkturellen Talfahrt

Der Abschwung des vergangenen Jahres ist gestoppt, die ersten Analysen aus dem neuen Deloitte CFO Survey vom März/April 2024 zeigen eine deutliche Verbesserung der Geschäftsaussichten. Der Indexwert, sprich: die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen, stieg von -30 auf +9 % an. Somit schätzen wieder fast ein Drittel der befragten Finanzvorstände die Geschäftsaussichten positiver ein als

Finanzvorstände sehen Ende der konjunkturellen Talfahrt
Euro, Geld, Münzen, Kredit, Krise, Risiko, Chance, Erfolg, Gehalt, Löhne, Bonus, Boni, verdienen
Meldung

© weyo/fotolia.com

22.04.2024

Neuer Rekord-Gesamtwert der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt

Nach einem Dämpfer im vergangenen Jahr 2023 hat die Marktkapitalisierung der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt ein neues Allzeithoch erreicht: 39,9 Billionen US-Dollar. Der bisherige Spitzenwert von 35 Billionen US-Dollar war im Jahr 2022 erreicht worden. Das ist eines der Kernergebnisse des jährlichen „Global Top 100“-Rankings, veröffentlicht von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. In der

Neuer Rekord-Gesamtwert der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt
Idee, Glühbirne, Forschung, Entwicklung
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

18.04.2024

US-Konzerne erhöhen Forschungsausgaben

Trotz stagnierender Umsätze und sinkender Gewinne: Die innovativsten Top-Konzerne der Welt investieren weiterhin stark in Forschung und Entwicklung (F&E). So sind die Forschungs- und Entwicklungsbudgets der 500 Unternehmen weltweit mit den höchsten F&E-Ausgaben im Jahr 2023 um insgesamt 12 % gestiegen – obwohl der Umsatz nur um 2 % zulegte und der Gesamtgewinn sogar um 9 % schrumpfte.

US-Konzerne erhöhen Forschungsausgaben
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank