• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Banken werden gegenüber Investitionsvorhaben skeptischer

29.11.2019

Banken werden gegenüber Investitionsvorhaben skeptischer

Beitrag mit Bild

© Marco2811/fotolia.com

Für Unternehmen wird es schwieriger, ihre Hausbank von der Finanzierung ihrer Investitionen zu überzeugen. Hatte im vergangenen Jahr nur gut jeder dritte Betrieb Schwierigkeiten, stößt mittlerweile jeder zweite Mittelständler auf Widerstand bei seiner Hausbank.

Das sind Ergebnisse der im dritten Jahr in Folge durchgeführten Studie „Industrieller Mittelstand und Finanzierung 4.0“. creditshelf, der Gestalter digitaler Mittelstandsfinanzierung, hat dafür zusammen mit der TU Darmstadt mehr als 250 Vorstände und Geschäftsführer befragt.

„Der Konjunkturmotor stottert, darauf reagieren die Banken sehr sensibel. Niemand möchte jetzt Problem-Kredite in sein Portfolio aufnehmen. Entsprechend vorsichtig finanzieren die Institute neue Vorhaben der Unternehmen“, sagt Dr. Daniel Bartsch, Vorstand und Gründungspartner von creditshelf. Während im vergangenen Jahr noch 63 Prozent der befragten Unternehmen angaben, dass sie ihre Hausbank leicht von neuen Investitionen überzeugen konnten, waren es 2019 nur noch 51 Prozent. „Das ist ein deutlicher Rückgang und verschärft die Situation des deutschen Mittelstands beträchtlich“, erläutert Bartsch.

„Vor allem in Anbetracht einer rasend schnell voranschreitenden Digitalisierung müssen die Unternehmen in Deutschland ihre Investitionen erhöhen, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben“, erläutert Prof. Dr. Dirk Schiereck, der die Studie wissenschaftlich begleitet hat. Der Leiter des Fachgebiets Unternehmensfinanzierung an der TU Darmstadt warnt deshalb vor einer zu defensiven Kreditvergabe der Banken und rät zu alternativen Finanzierungsquellen: „Der Mittelstand darf sich nicht allein auf die Hausbank verlassen, sondern sollte sich neuen Finanzierungsmöglichkeiten öffnen. Digitale Kreditmarktplätze überzeugen mit einer schnellen Bearbeitung, günstigen Konditionen und flexiblen Anpassungsoptionen.“

Für die Finanzierung neuer Anlagen, Maschinen oder Geräte verlangt die Hausbank bei rund der Hälfte aller Kredite immer noch dingliche Sicherheiten. Digitale Kreditportale sind je nach Ausrichtung flexibler aufgestellt: „Bei creditshelf verzichten wir komplett auf dingliche Sicherheiten“, erläutert creditshelf-Vorstand Bartsch. Grundlage der Kreditlösung und der dazugehörigen Risikoanalyse sei eine auf das Unternehmen zugeschnittene Finanzanalyse, bei der neben den bekannten Unternehmens-Kennzahlen auch Daten zur gesamtwirtschaftlichen Lage und Branchenentwicklung mit einfließen. Mit Hilfe dieser in- und externen Daten „ist ersichtlich, welcher Teil des Vermögens kurzfristig im operativen Geschäft gebunden ist. Aufgrund dessen stellen wir die Finanzierungsalternativen zusammen“, so Finanzierungsexperte Bartsch. „Diese passgenau zugeschnittenen Kredite versetzen den Mittelstand in die Lage, zukunftsgerichtet zu investieren.“

(Pressemitteilung Creditshelf vom 12.11.2019)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©Stockfotos-MG/fotolia.com

24.10.2024

Kreditzugang für Unternehmen wird schwieriger

Die Banken in Deutschland haben ihre Anforderungen bei der Kreditvergabe an Unternehmen im dritten Quartal weiter verschärft. 34,5 % der Großunternehmen berichteten über schwierige Verhandlungen mit Finanzinstituten, ein Plus von 8,7 Prozentpunkten zum Vorquartal und von 13,2 Prozentpunkten zum Vergleichszeitraum 2023. Dies ist ein neuer Höchstwert. Das sind Ergebnisse der KfW-ifo-Kredithürde. Dafür wertet die KfW

Kreditzugang für Unternehmen wird schwieriger
Meldung

©peshkova/123rf.com

23.10.2024

Wirtschaft wünscht sich KI aus Deutschland

Deutschlands Unternehmen wünschen sich mehr generative Künstliche Intelligenz „made in Germany“. Für 84 % der Unternehmen, die generative KI einsetzen oder dies planen, ist das Herkunftsland des Anbieters wichtig – und eine klare Mehrheit von 86 % würde dabei Deutschland bevorzugen. Auf den Plätzen zwei und drei liegen die USA mit 64 % sowie die EU mit 48 %.

Wirtschaft wünscht sich KI aus Deutschland
Meldung

©tadamichi/fotolia.com

23.10.2024

EY-Studie offenbart dringenden Reformbedarf

Die deutsche Wirtschaft fordert dringend umfassende Reformen in vielen (system-)relevanten Bereichen, unter anderem Bildung, Rente, politische Rahmenbedingen oder Energiekosten. Reformen sind essenziell notwendig, um den Standort Deutschland zu stärken – so die einhellige Meinung der Wirtschaftslenker. Dies geht aus der EY-Studie „Die Zukunft der deutschen Wirtschaft 2024“ hervor, die auf einer Umfrage unter 110 Großunternehmen

EY-Studie offenbart dringenden Reformbedarf

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank