• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Berichtssaison 1. Quartal: Glänzendes erstes Quartal, doch Lieferengpässe erzeugen temporären Gegenwind

17.05.2021

Berichtssaison 1. Quartal: Glänzendes erstes Quartal, doch Lieferengpässe erzeugen temporären Gegenwind

Autokonzerne auf der Überholspur

© Coloures-pic/fotolia.com

Nachdem weltweit nahezu alle Unternehmen ihre Bilanzzahlen vorgelegt haben, lässt sich sagen: Die Berichtssaison des 1. Quartals war über fast alle Regionen und Sektoren hinweg eine der besten der letzten Jahre. In Europa konnten 71 der Unternehmen aus dem Stoxx 600-Aktienindex die Gewinnerwartungen übertreffen. 62% waren in der Lage, ihren Absatz besser als angenommen zu steigern, so eine Analyse der Privatbank Merck Finck.

62% der Unternehmen waren in der Lage, ihren Absatz besser als angenommen zu steigern, so die Studie. Die Wirtschaft ist offensichtlich mit mehr Dynamik aus dem vergangenen Krisenjahr gestartet als angenommen. Die Erholung sollte sich weiter fortsetzen, erklären die Studienautoren. Davon werden kurz- bis mittelfristig vor allem zyklische Titel stark profitieren, die bisher eher zu den Corona-Verlierern gezählt haben und nun wieder Boden gut machen dürften.

Erholung könnte durch Lieferengpässe leicht gebremst werden

Temporär ist laut Merck Finck damit zu rechnen, dass die Erholung durch die aktuellen Lieferengpässe in der Wirtschaft leicht gebremst werden könnte. Laut einer Befragung des Ifo-Instituts unter deutschen Industrieunternehmen hakt es vor allem bei Vorprodukten: Besonders davon betroffen sind die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren, aber auch Autobauer und ihre Zulieferer sowie Computer-Hersteller.

Kapazitätsengpässe infolge hoher Nachfrage im Halbleiter-Bereich

Im Halbleiter-Bereich geht es dabei weniger um Rohstoffknappheit als vielmehr um Kapazitätsengpässe infolge hoher Nachfrage. Diese wurde zum Teil von Verbrauchern angetrieben, die aufgrund von Covid zu Hause vermehrt ihren Computer insbesondere für Gaming nutzen, stellen die Experten der Privatbank Merck Finck fest. Gleichzeitig hat der unglaubliche Aufstieg von Kryptowährungen die Nachfrage nach leistungsstarken Chips ansteigen lassen. Sog. „Miner“ reißen sich um die neuesten und besten Chips von Nvidia und AMD und sind bereit, mehr als das Doppelte des empfohlenen Verkaufspreises zu zahlen. Sowohl private Gamer als auch Krypto-Miner konkurrieren um das sehr begrenzte Angebot an Chips.

Unternehmen geben höheren Preise an Kunden weiter

Die Lieferverzögerungen bei Halbleiter-Produkten betreffen vor allem die Automobilhersteller, so die Analyse. Hier kam es bereits zu Produktionsstillständen. Andere Sektoren sind demgegenüber deutlich weniger betroffen. Die meisten Unternehmen dürften jedoch die höheren Preise an ihre Kunden weitergeben, so die Studienautoren. Ein signifikanter Inflationsschub sei dadurch allerdings nicht zu erwarten. Gleiches gelte für Unternehmen aus dem Fertigungsbereich, deren Produktionskosten sich durch höhere Rohstoffpreise etwa bei Kupfer erhöhen. Anleger können von dieser Situation profitieren. Denn ein knappes Angebot im Rohstoffsektor ist gut für die Rohstoffpreise und letztlich für Rohstoffaktien, so die Analyse von Merck Finck.

(Pressemitteilung Merck Finck vom 12.05.2021)


Redaktion

Weitere Meldungen


Investment Process Concept on the Gears.
Meldung

©tashatuvango/ fotolia.com

29.05.2023

Unternehmen halten sich trotz Kreditangebot mit Investitionen zurück

Die deutsche Wirtschaft ist im zurückliegenden Winterhalbjahr (Oktober 2022 bis März 2023) in eine Rezession gerutscht. Ausschlaggebend war ein kräftiges Minus beim privaten Konsum. Die Investitionen in den Bereichen Bau und Ausrüstung sind – gegenüber dem sehr schwachen Jahresendquartal 2022 – in den ersten drei Monaten dieses Jahres zwar wieder gestiegen. Legt man die konjunkturellen

Unternehmen halten sich trotz Kreditangebot mit Investitionen zurück
Aktien, Dax, Börse, Spekulant, Dividende, Dividenden, Fonds, Börse, Rendite
Meldung

©8vfanrf /123rf.com

29.05.2023

Kapitalmarktunion: Neue Vorschriften zum Schutz von Kleinanlegern

Die EU möchte Kleinanleger (d.h. Privatanleger) in die Lage versetzen, Anlageentscheidungen zu treffen, die ihren Bedürfnissen und Präferenzen entsprechen, und sicherzustellen, dass sie fair behandelt werden und angemessen geschützt sind. Auf diese Weise wird das Vertrauen von Kleinanlegern gestärkt, sodass sie künftig sicher investieren und die Vorteile der Kapitalmarktunion der EU voll ausschöpfen können. EU

Kapitalmarktunion: Neue Vorschriften zum Schutz von Kleinanlegern
Krise, Insolvenz, Zahlungsunfähigkeit, rote Zahlen
Meldung

©vizafoto/fotolia.com

25.05.2023

Deutschland in Rezession abgerutscht

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, fiel die Wirtschaftsleistung zum Jahresbeginn um 0,3 Prozentpunkte schwächer aus als bisher vermeldet. „Nachdem das BIP bereits zum Jahresende 2022 ins Minus gerutscht war, verzeichnete die deutsche Wirtschaft damit zwei negative Quartale in Folge“, sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. Schrumpft die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge, sprechen

Deutschland in Rezession abgerutscht
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank