• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Black Friday 2023: Krise schmälert Kauflaune nicht

14.11.2023

Black Friday 2023: Krise schmälert Kauflaune nicht

Autokonzerne auf der Überholspur

millann/123rf.com

Trotz oder vielleicht auch wegen der weiterhin schwierigen Wirtschaftslage bleibt das Interesse der Verbraucher:innen am Black Friday und Cyber Monday hoch.

Schnäppchenjäger haben am 24. November ein Kreuz im Kalender: Der Einzelhandel ruft am Freitag nach Thanksgiving, dem Erntedankfest in den USA, traditionell den „Black Friday“ aus. Branchenriesen von Amazon bis Zalando, aber auch immer mehr kleinere Händler locken mit speziellen Angeboten und Rabatten. Auch in Deutschland ist die sogenannte Cyber Week mittlerweile eine feste Institution: 70 % der Bundesbürger:innen planen, rund um Black Friday und den darauffolgenden Cyber Monday auf Schnäppchenjagd zu gehen. Dabei wollen sie mit durchschnittlich 281 Euro ungefähr so viel wie im Vorjahr (289 Euro) ausgeben, wobei Männer mit 331 Euro ein deutlich höheres Budget veranschlagen als Frauen (234 Euro).

Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Befragung von jeweils 2.000 volljährigen Verbraucher:innen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Polen und Spanien im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.

Tatsächliche Ausgaben fallen geringer aus

„Trotz oder vielleicht auch wegen der weiterhin schwierigen Wirtschaftslage bleibt das Interesse der Verbraucher:innen am Black Friday und Cyber Monday hoch. Wie viele der erhofften Schnäppchen dann tatsächlich im Warenkorb landen, bleibt jedoch abzuwarten“, meint Dr. Christian Wulff, Consumer Markets Leader PwC Deutschland und EMEA. Die jährliche PwC-Umfrage zeigt: Nach eigenen Angaben kauften die Konsument:innen an Black Friday und Cyber Monday im Jahr 2022 für rund 249 Euro ein, obwohl sie ursprünglich Ausgaben in Höhe von 289 Euro budgetiert hatten.

Entspannung trotz hohem Preisniveau

Konsument:innen bemerken gestiegene Preise im Vergleich zum Vorjahr insbesondere bei Lebensmitteln (89 % der Befragten), Freizeitaktivitäten und Reisen (82 %) sowie Kleidung und Schuhen (79 %). Entsprechend passen sie ihr Kaufverhalten in der Black Week 2023 an: Rund jede:r Zweite (49 %) will aufgrund der steigenden Preise weniger kaufen. „Vorsichtig mit den Ausgaben“ sind dieses Jahr nach eigenen Angaben 46 % der Befragten – eine leichte Entspannung gegenüber 2022, als dies noch 59 % angaben.

Wer hingegen mit höheren Ausgaben auf Schnäppchenjagd geht, tut dies vor allem aus Angst vor weiter steigenden Preisen: Ein Drittel (35 %) möchte dem zuvorkommen und deshalb jetzt die Chance auf die besten Angebote nutzen.

71 % wollen sich nach Weihnachtsgeschenken umsehen

Die beliebtesten Produkte für Schnäppchen am Black Friday und Cyber Monday sind wie im Vorjahr elektronische Geräte (40 %) sowie Kleidung für Erwachsene (33 %). Der Black Friday stellt für viele Verbraucher:innen aber auch eine gute Gelegenheit dar, um sich nach Weihnachtsgeschenken umzusehen: Rund sieben von zehn Befragten wollen am Black Friday erste Präsente für das Fest besorgen. Jede:r Vierte (26 %) gibt an, dieses Jahr am Black Friday mehr Weihnachtsgeschenke kaufen zu wollen als im Vorjahr – allerdings bei gleichem Budget.

Die Suche nach den besten Black-Friday-Angeboten findet in Deutschland vor allem online statt: Knapp drei Viertel (74 %) planen, per Online-Shopping auf Einkaufstour zu gehen. Nur 24 % der Deutschen bevorzugen den stationären Einzelhandel; in Spanien und Polen liegt dieser Anteil mit 38 bzw. 37 % deutlich höher.

Die Deutschen bezahlen besonders gerne mit Paypal

Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage zahlt die Mehrheit der Konsument:innen direkt für ihre Einkäufe – selbst bei hochpreisigen Anschaffungen. Gefragt nach der bevorzugten Bezahlmethode für teurere Black-Week-Schnäppchen nannten 46 % der Deutschen die Zahlung per Paypal; im europäischen Ländervergleich ist das nur bei 26 % der Befragten der Fall. Die Kreditkarte nannten 22 % der Deutschen, nur rund halb so viele wie in den weiteren befragten Ländern.

Rund ein Viertel zahlt erst später oder in Raten für die Schnäppchen: 17 % der deutschen Konsument:innen wollen bei teureren Anschaffungen Buy-Now-Pay-Later-Services in Anspruch zu nehmen. Jede:r Zehnte will Ratenzahlungs-Angebote der Händler nutzen.

Erfreulich für Händler und Umwelt: Die Käufer:innen senden Black-Friday-Bestellungen seltener zurück als sonst üblich. Mit 54 % gibt die Mehrheit an, bei Schnäppchen an Black Friday oder Cyber Monday keine oder weniger Retouren im Vergleich zu regulären Einkäufen zu tätigen.

(pwc vom 13.11.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Bilanz, BilRuG, Unternehmenszahlen, Audit
Meldung

©ty/fotolia.com

07.12.2023

KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Geschäftsklima steigt zum zweiten Mal in Folge

Das Geschäftsklima der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland steigt im November zum zweiten Mal in Folge – und zwar um genau einen Zähler auf -15,9 Saldenpunkte. Noch beruht der Stimmungsaufschwung nur auf den weniger pessimistischen Geschäftserwartungen, die im November recht deutlich um 3,0 Zähler auf jetzt -19,0 Saldenpunkte zulegen. Damit liegen sie zwar noch

KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Geschäftsklima steigt zum zweiten Mal in Folge
Ziel, Investment, Top
Meldung

© Sondem / fotolia.com

06.12.2023

Climate-Tech-Investitionen gehen zweites Jahr in Folge zurück

Investitionen in Technologien, um den Klimawandel zu bekämpfen und seine Folgen zu bewältigen, müssen zukünftig deutlich anziehen. Denn die Finanzierung von Startups im Bereich der Klimatechnologie durch privates Marktkapital und Zuschüsse ist im Vergleich zum Vorjahr um 40,5 % geschrumpft, wie die „State of Climate Tech 2023“-Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zeigt. Um die

Climate-Tech-Investitionen gehen zweites Jahr in Folge zurück
CO2, Klima, Emission, Klimaschutz, Treibhausgase, ESG, Sustainability, Nachhaltigkeit
Meldung

©Olivier Le Moal

05.12.2023

COP28: Verbesserte Finanzierungsstrukturen erforderlich

Neue attraktivere Finanzinstrumente könnten die weltweit nötigen Investitionen in die Dekarbonisierung deutlich senken und einen gerechten Übergang zu sauberer Energie fördern. Ziel müsste es sein, das Risiko für grüne Projekte im globalen Süden zu reduzieren und gleichzeitig Investitionen in diese Projekte attraktiver zu gestalten. Das geht aus der von Deloitte veröffentlichten Studie „Financing the Green

COP28: Verbesserte Finanzierungsstrukturen erforderlich
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank