Die Bundesregierung beabsichtigt, eine Blockchain-Strategie zu erarbeiten. Dies geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP. Nach vorbereitenden Workshops sollten die Arbeiten an der Strategie noch in diesem Jahr beginnen.
Distributed Ledger Technologien (DLT) eröffnen neue Möglichkeiten in gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Bereichen. Was das Internet für Informationen war, können nach Ansicht der FDP DLT für Transaktionen werden. Mit DLT können Transaktionen schneller, kostengünstiger und sicherer durchgeführt werden. Die bislang bekannteste Art von DLT ist die Blockchain-Technologie, die durch das Whitepaper von Satoshi Nakamoto im Jahre 2008 und der Einführung der Kryptowährung Bitcoin bekannt wurde. DLT haben mehr Potenziale als Kryptowährungen, weshalb heute häufig in „crypto“ für Kryptowährungen und „blockchain“ für alle anderen DLT-Anwendungen unterschieden wird. DLT ermöglicht den Transfer von digitalen Rechten jedweder Art, wovon Kryptowährungen lediglich eine von vielen denkbaren Anwendungen darstellen.
Potenzial derzeit sehr schwer einschätzbar
Bezüglich der übergeordneten Distributed-Ledger-Technologie (DLT) sei ein Pilotprojekt in Vorbereitung, mit dem sinnvolle Anwendungsbereiche in der öffentlichen Verwaltung ausgelotet werden sollen, heißt es in der Antwort. Die Bundesregierung bewertet DLT als „vergleichsweise junge Technologie, deren gesellschaftliches und ökonomisches Potenzial derzeit sehr schwer einzuschätzen ist“. Grundsätzlich hält sie es für denkbar, dass sich DLT als innovative Technologie etablieren kann. „Die Bundesregierung befindet sich im Dialog mit Entwicklern, Wissenschaft, Verbänden und Pilotanwendern, auch um potenzielle Anwendungen und Einsatzgebiete im eigenen Verantwortungsbereich zu identifizieren.“
(Dt. Bundestag, hib vom 22.08.2018 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)