• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Chemiebranche: Übernahmefieber steigt auf Allzeithoch

06.07.2016

Chemiebranche: Übernahmefieber steigt auf Allzeithoch

Beitrag mit Bild

Erneuter Rekord bei den Fusionen und Übernahmen in der Chemiebranche: Wie aus einer aktuellen PwC-Studie hervorgeht, zählte das erste Halbjahr 2016 weltweit 89 Transaktionen ab 50 Mio. USD, die mit einem Gesamtvolumen von 136,7 Mrd. USD zu Buche schlugen. Dies ist das mit Abstand höchste bislang gemessene Transaktionsvolumen zur Jahresmitte: Schon jetzt liegen die M&A-Aktivitäten im laufenden Jahr über dem Niveau der Gesamtjahre 1998 bis 2014.

Das Transaktionsvolumen in der Chemiebranche ist laut einer aktuellen PwC-Analyse zur Jahreshälfte auf einem Allzeithoch. Besonders Mega-Deals treiben die Branche an. Die Eurozone verzeichnet ein Rekordvolumen.

Erneuter Rekord bei den Fusionen und Übernahmen in der Chemiebranche: Wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht, zählte das erste Halbjahr 2016 weltweit 89 Transaktionen ab 50 Mio. USD, die mit einem Gesamtvolumen von 136,7 Mrd. USD zu Buche schlugen. Dies ist das mit Abstand höchste bislang gemessene Transaktionsvolumen zur Jahresmitte: Schon jetzt liegen die M&A-Aktivitäten im laufenden Jahr über dem Niveau der Gesamtjahre 1998 bis 2014. Lediglich im Rekordjahr 2015 erreichte das Transaktionsvolumen mit 230 Mrd. USD zum Jahresende einen noch höheren Wert. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind mehrere große Deals, allen voran die Ankündigung der Übernahmen von Monsanto durch Bayer sowie von Syngenta durch ChemChina.

Europäische und chinesische Unternehmen auf dem Vormarsch

Der Anteil der Transaktionen mit europäischer Beteiligung hat sich gegenüber dem Vorjahr von sechs auf rund 16 Prozent fast verdreifacht. Der europäische Beitrag zum globalen Übernahmevolumen liegt mit 80 Prozent sogar noch deutlich höher. „Europa hat im ersten Halbjahr 2016 ein fulminantes Comeback hingelegt“, erklärt Dr. Volker Fitzner, Partner und Experte für die Chemieindustrie bei PwC. „Das schon jetzt rekordverdächtige Transaktionsvolumen im laufenden Jahr lässt sich nicht zuletzt auf die deutlich gestiegenen Übernahmeaktivitäten europäischer Firmen und Investoren zurückführen.“ Gleichzeitig sind europäische Unternehmen aber auch zunehmend attraktiv für ausländische Akteure. „Die Patente, das technische Know-how sowie die strategisch gute Marktpositionierung europäischer Chemieunternehmen weckt die Kauflust ausländischer Investoren, allen voran aus China“, ergänzt Fitzner. Die chinesischen Übernahmeangebote in Richtung Europa brachten es in den ersten sechs Monaten des Jahres auf ein Volumen von insgesamt 45 Mrd. USD.

Konsolidierung innerhalb Chinas schreitet voran

Gemessen an der reinen Anzahl der Fusionen und Übernahmen liegt der regionale Schwerpunkt der M&A-Aktivitäten allerdings weiterhin in China. Mit insgesamt 42 Transaktionen wurde in diesem Jahr bereits fast die Hälfte der Chemie-Deals innerhalb Chinas angekündigt und vollzogen. „Durch eine stetige Konsolidierung der heimischen Chemieindustrie versucht die chinesische Regierung, international konkurrenzfähige Großkonzerne zu schaffen“, erläutert Volker Fitzner. „Neben dem Zukauf ausländischen Know-hows ist dies die zweite Säule ihrer Branchenstrategie.“

Strategische Übernahmen in der Agro-Chemie

Die meisten Fusionen und Übernahmen im ersten Halbjahr 2016 gab es in den Bereichen Spezial- sowie Grundstoffchemie. Das mit Abstand höchste Transaktionsvolumen von 99,1 Mrd. USD erreichte hingegen der Bereich Agro-Chemie. Grund hierfür ist die Ankündigung zweier Mega-Übernahmen. „Das Geschäft mit Agrarchemikalien ist von enormer strategischer Bedeutung“, kommentiert Volker Fitzner. „Zweifelsohne investieren die Unternehmen in eine zukunftsweisende Technologie, deren Wachstumsversprechen an der Entwicklungsprognose der Weltbevölkerung abzulesen ist.“

Ausblick zweites Halbjahr 2016

Sollte sich der Trend des ersten Halbjahres fortschreiben, könnte 2016 das Jahr mit den bislang teuersten Unternehmensübernahmen in der Chemiebranche werden. „Die Ankündigung der Mega-Fusion zwischen Dow Chemicals und Dupont im vergangenen Jahr hat die Branche in Bewegung versetzt“, erklärt Fitzner. Weitere Akteure sind mit ihren Investitionsentscheidungen nun nachgefolgt. „Bis Ende des Jahres können wir sicherlich mit einer weiterhin hohen Dynamik im M&A-Markt rechnen. Schließlich werden weitere Carve-Outs und Verkäufe zu erwarten sein“, so Fitzner weiter.

(Pressemitteilung PwC vom 04.07.2016)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©peterschreibermedia/123rf.com

25.07.2024

Schwache Entwicklung bei wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit

Mehr als vier Jahre internationaler Krisen, geprägt durch die Corona-Pandemie, den russischen Überfall auf die Ukraine, die dadurch ausgelöste, gerade abgeebbte Inflationswelle sowie wachsende geopolitische Spannungen, haben deutliche negative Spuren bei zentralen Kenngrößen wirtschaftlicher, staatlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit in Deutschland hinterlassen. Die Bundesregierung hat zwar mit hohem Aufwand, darunter weit verbreitete Kurzarbeit, Unterstützungszahlungen und

Schwache Entwicklung bei wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit
Meldung

© alexlmx/fotolia.com

24.07.2024

German Private Equity Barometer Q2 2024

Stimmungseinbruch auf dem deutschen Private Equity-Markt: Kurz vor dem Überschreiten seines langjährigen Durchschnitts bricht das Geschäftsklima auf dem deutschen Private Equity-Markt wieder ein. Der Geschäftsklimaindikator verliert im zweiten Quartal 2024 20,6 Zähler auf -23,4 Saldenpunkte. Einen ähnlich starken Einbruch gab es bereits vor Jahresfrist im zweiten Quartal 2023. Insbesondere die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fällt

German Private Equity Barometer Q2 2024
Meldung

©lassedesignen/fotolia.com

23.07.2024

KI-investierende Unternehmen warten auf Renditen

Etwa 40 % der Unternehmen, die in KI investiert haben, warten noch auf nennenswerte Renditen. Dies zeigen aktuelle Studiendaten. Wenig verwunderlich: viele Investments zahlen sich erst auf lange Sicht aus. Covello von Goldman Sachs ist jedoch alles andere als überzeugt davon, dass sich jene Investments überhaupt einmal auszahlen werden. „Bei den meisten technologischen Umwälzungen in der

KI-investierende Unternehmen warten auf Renditen

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank