• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Kritik am neuen Kreditregister der Bankenaufsicht

14.09.2015

Kritik am neuen Kreditregister der Bankenaufsicht

Autokonzerne auf der Überholspur

Corporate Finance

EZB und Bundesbank arbeiten derzeit an einem europaweiten Kreditregister, um künftig Kredit- und Kundendaten abzufragen und auszuwerten. Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken beobachten mit Skepsis diese Pläne.

Die Aufsichtsbehörden möchten auf dieser Basis Datenspeicher aufbauen, um die Finanzstabilität in Deutschland und Europa besser überwachen zu können. “Es stellt sich aber nicht nur die Frage, ob dafür Konsumentenkredite für eine Waschmaschine bedeutend sind”, kritisiert Jürgen Gros, Vorstand des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB). “EZB und Bundesbank beweisen eine zweifelhafte Sammelleidenschaft.” Ohne ihre Vorhaben bislang im Detail vorgestellt zu haben, ist bereits sicher, dass die Notenbanken künftig ein Vielfaches an Informationen über Bankkunden und deren Kreditgeschäfte erfassen wollen. Gros: “Der Datenhunger geht soweit, dass selbst eine Meldepflicht für Kleinstdarlehen im Gespräch ist.”

Öffentliche Anhörung im EU-Parlament gefordert

Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken fürchten um Sicherheit und Schutz der Kundendaten. So ist vorgesehen, dass die Banken pro Darlehen bis zu 40 Angaben über den Kreditnehmer melden müssen, darunter auch die Einkommenshöhe. Hinzu kommen rund 100 Kreditmerkmale. “Vom bürokratischen Aufwand für Kreditnehmer und Bank abgesehen: Damit wird der gläserne Bankkunde geschaffen”, sagt Gros. Der GVB unterstützt deshalb nachdrücklich Forderungen aus dem Europa-Parlament, eine öffentliche Anhörung zum geplanten europäischen Kreditregister “AnaCredit” durchzuführen.

(GVB / Viola C. Didier)


Redaktion

Weitere Meldungen


Innovation, Start-up, Erfolg, Start, Rakete, Raumfahrt
Meldung

©andreypopov/123rf.com

01.06.2023

InvestEU: 60 Millionen Euro für neuen Raumfahrtfonds ‚Alpine Space Ventures‘

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) beteiligt sich mit 60 Millionen Euro an Alpine Space Ventures (ASV). Das ist ein in Deutschland ansässiger Risikokapitalfonds, der sich auf den Raumfahrtsektor konzentriert. Die EIF-Finanzierung wird durch das InvestEU-Programm und die CASSINI-Investitionsfazilität des europäischen Raumfahrtprogramms unterstützt, die besonders risikoreiche Investitionen in den Raumfahrtsektor ermöglicht. Wirtschaftskommissar PaoloGentiloni sagte: „Diese Vereinbarung wird

InvestEU: 60 Millionen Euro für neuen Raumfahrtfonds ‚Alpine Space Ventures‘
Idee, Glühbirne, Forschung, Entwicklung
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

01.06.2023

Innovationskraft in Deutschland sinkt rapide

Der Anteil innovativer Unternehmen in Deutschland sinkt rapide. Nur noch jedes fünfte deutsche Unternehmen kann heute als besonders innovativ bezeichnet werden. 2019 galt dies noch für jeden vierten Betrieb. Dagegen ist allein in den zurückliegenden drei Jahren der Anteil der Unternehmen, die nicht aktiv nach Neuerungen suchen, von 27 auf 38 % gewachsen. Diese Entwicklung gefährdet

Innovationskraft in Deutschland sinkt rapide
Aktien, Dax, Shareholder, Investition, Börse
Meldung

©psdesign1/fotolia.com

31.05.2023

Portfolio-Management in unsicheren Zeiten

Klimawandel, Ukraine-Krieg, hohe Inflation, steigende Zinsen – die Liste der aktuellen Krisen ist lang. Allerdings werden Unternehmen auch besser darin, sich an die Mischung aus Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität – kurz VUCA – anzupassen und ihre strategischen Ansätze entsprechend zu überarbeiten. So geben 55 % der Unternehmen an, in den kommenden zwölf Monaten mit einer

Portfolio-Management in unsicheren Zeiten
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank