Deutschlands Top-Konzerne bleiben auf Wachstumskurs: Der Gesamtumsatz der DAX Unternehmen stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 % und erreichte damit eine neue Rekordmarke. Im Vergleich zu den Vor-Quartalen hat sich das Wachstumstempo allerdings abgeschwächt: Im vierten Quartal 2022 war der Umsatz noch um 12 % gestiegen, im dritten sogar um 23 %. Die Mehrheit der DAX-Konzerne legte im ersten Quartal beim Umsatz zu – immerhin elf Unternehmen verzeichneten aber niedrigere Umsätze als im Vorjahreszeitraum.
Bremsspuren beim Gewinn
Auch beim Gewinn zeigen sich Bremsspuren: Der operative Gewinn der Unternehmen sank um 7 % auf 48,5 Milliarden Euro. Insgesamt war die Gewinnentwicklung uneinheitlich: 17 Unternehmen konnten ihren Gewinn steigern, 20 Unternehmen meldeten einen niedrigeren Gewinn als im Vorjahreszeitraum.
Das sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY auf der Basis der Geschäfts- bzw. Quartalsberichte der derzeit im Deutschen Aktienindex (DAX) gelisteten Unternehmen.
Geschäft in Europa erholt sich – Asien schwächelt
Am besten haben sich zum Jahresauftakt die Geschäfte auf dem Heimatkontinent entwickelt: Die in Europa erwirtschafteten Umsätze der DAX-Konzerne stiegen um 11 %, während in Nordamerika ein Wachstum von gut 9 % erreicht wurde. Das starke Wachstum in Europa sei allerdings in erster Linie auf das sehr niedrige und vom Kriegsausbruch geprägte Vorjahresniveau zurückzuführen sowie auf die Erholung des Automarktes, betont Meyer – allein die Autokonzerne legten in Europa insgesamt um 23 % zu.
Autokonzerne führen das Gewinnranking an
Die gewinnstärksten Unternehmen waren im ersten Quartal einmal mehr die deutschen Autokonzerne: Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW belegen die drei ersten Plätze im Gewinnranking.
Bei der Beschäftigung reichte es bei den DAX-Konzernen in Summe immerhin für ein Plus von 1,4 %. Nur sechs Unternehmen meldeten eine niedrigere Beschäftigtenzahl als im Vorjahr. Bemerkenswert sind zudem die deutlich gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die sich um knapp 12 % auf 16,4 Milliarden Euro erhöht haben.
(EY vom 17.05.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)