17.05.2023

DAX-Konzerne: Umsatzmotor läuft

Der Gesamtumsatz der DAX-Unternehmen stieg im ersten Quartal um 8 %, jedoch gingen die Gewinne um 7 % zurück. Die Autobauer führen das Gewinnranking an.

Beitrag mit Bild

© habrda/ fotolia.com

Deutschlands Top-Konzerne bleiben auf Wachstumskurs: Der Gesamtumsatz der DAX Unternehmen stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 % und erreichte damit eine neue Rekordmarke. Im Vergleich zu den Vor-Quartalen hat sich das Wachstumstempo allerdings abgeschwächt: Im vierten Quartal 2022 war der Umsatz noch um 12 % gestiegen, im dritten sogar um 23 %. Die Mehrheit der DAX-Konzerne legte im ersten Quartal beim Umsatz zu – immerhin elf Unternehmen verzeichneten aber niedrigere Umsätze als im Vorjahreszeitraum.

Bremsspuren beim Gewinn

Auch beim Gewinn zeigen sich Bremsspuren: Der operative Gewinn der Unternehmen sank um 7 % auf 48,5 Milliarden Euro. Insgesamt war die Gewinnentwicklung uneinheitlich: 17 Unternehmen konnten ihren Gewinn steigern, 20 Unternehmen meldeten einen niedrigeren Gewinn als im Vorjahreszeitraum.

Das sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY auf der Basis der Geschäfts- bzw. Quartalsberichte der derzeit im Deutschen Aktienindex (DAX) gelisteten Unternehmen.

Geschäft in Europa erholt sich – Asien schwächelt

Am besten haben sich zum Jahresauftakt die Geschäfte auf dem Heimatkontinent entwickelt: Die in Europa erwirtschafteten Umsätze der DAX-Konzerne stiegen um 11 %, während in Nordamerika ein Wachstum von gut 9 % erreicht wurde. Das starke Wachstum in Europa sei allerdings in erster Linie auf das sehr niedrige und vom Kriegsausbruch geprägte Vorjahresniveau zurückzuführen sowie auf die Erholung des Automarktes, betont Meyer – allein die Autokonzerne legten in Europa insgesamt um 23 % zu.

Autokonzerne führen das Gewinnranking an

Die gewinnstärksten Unternehmen waren im ersten Quartal einmal mehr die deutschen Autokonzerne: Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW belegen die drei ersten Plätze im Gewinnranking.

Bei der Beschäftigung reichte es bei den DAX-Konzernen in Summe immerhin für ein Plus von 1,4 %. Nur sechs Unternehmen meldeten eine niedrigere Beschäftigtenzahl als im Vorjahr. Bemerkenswert sind zudem die deutlich gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die sich um knapp 12 % auf 16,4 Milliarden Euro erhöht haben.

(EY vom 17.05.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Meldung

thodonal/123rf.com

24.04.2025

Wachstum vertagt: Habeck senkt Prognose

Bundesminister Robert Habeck hat die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung vorgelegt. Die deutsche Wirtschaft befindet sich in schwierigem Fahrwasser: Weltweit hat sich die wirtschaftliche Unsicherheit durch die angekündigten und zum Teil wieder ausgesetzten Zölle der Vereinigten Staaten stark erhöht. In der Folge kam es zu Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten und einer Eintrübung der globalen Wachstumsaussichten. Besonders

Wachstum vertagt: Habeck senkt Prognose
Meldung

irrmago/123rf.com

23.04.2025

ZEW-Finanzmarkttest: Deutsche Wirtschaft stagniert in 2025

Der Generationswechsel in der US-Handelspolitik hat die Weltmärkte erschüttert. Nachdem bereits im Februar 2025 Zölle auf Stahl und Aluminium in Höhe von 25 % oder mehr angekündigt wurden, kamen am 02.04.2025, dem „Liberation Day“, noch umfassendere Importzölle hinzu. Diese beinhalten einen allgemeinen Basiszoll von 10 % auf alle Importe sowie zusätzliche „Reziprozitätszölle“ auf bestimmte Länder, die bis

ZEW-Finanzmarkttest: Deutsche Wirtschaft stagniert in 2025
Meldung

© pichetw/fotolia.com

22.04.2025

US-Handelszölle trüben Geschäftsaussichten deutscher Finanzvorstände

Die Ankündigung der zwischenzeitlich ausgesetzten US-Handelszölle am 02.02.2025 hat das Stimmungsbild unter CFOs (Chief Financial Officer) in Deutschland stark getrübt. Das zeigen die Ergebnisse einer Befragung unter 216 Finanzvorständen zwischen dem 20.03.2025 und dem 10.04.2025. Vor der Veröffentlichung der Zölle zeigten sich die CFOs vorsichtig optimistisch. Der Indexwert – die Differenz zwischen positiven und negativen

US-Handelszölle trüben Geschäftsaussichten deutscher Finanzvorstände

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank