Finanzorganisationen, die konsequent den Fokus auf Digitale Transformation setzen, können ihre Finanzkosten um ca. 40 Prozent senken und damit auf ein World Class Effizienzniveau kommen. Das ist ein Ergebnis der aktuellen World Class-Studie der Hackett Group über die Performance von Finanzorganisationen.
World Class-Unternehmen, so definiert die Hackett Group, liegen in den Leistungskriterien Effizienz und Effektivität im Top Quartil aller Vergleichsunternehmen. Für die aktuelle globale Studie „World-Class Finance: Redefining Performance in a Digital Era,” hat Hackett die Daten mehrerer hundert Benchmark-Projekte und Finance-Performance-Studien bei internationalen Großunternehmen ausgewertet. Der Anteil der europäischen Unternehmen (darunter führende DAX- und MDAX-Unternehmen) liegt bei 40 %.
Durch digitale Transformation, so belegt die Studie, können World Class Finanzorganisationen durch die Kombination aus verbessertem Operating Model, der Optimierung der Systemlandschaft sowie der Einführung digitaler Technologien einen Effizienzvorsprung von 60 Prozent zu durchschnittlichen Vergleichsunternehmen realisieren. Die damit verbundenen Effizienzgewinne und Einsparungen können dazu genutzt werden, weitere digitale Projekte voranzutreiben, den Fokus auf wertschöpfende Tätigkeiten zu legen und die Unternehmen bei ihrem Wachstum zu unterstützen.
Die Studie zeigt des Weiteren auf, dass World Class Unternehmen sich nicht mehr nur auf die klassische Effizienz- (Kosten, Produktivität) und Effektivitätssicht (u.a. Qualität) beschränken, sondern den Fokus ebenso auf “Erfahrungen und Zufriedenheit” der internen Kunden legen. Um dies auch in zukünftigen Analysen und Transformationen zu berücksichtigen hat die Hackett Group dies explizit in ihr Portfolio mit aufgenommen.
Digitale Transformation mit Smart Automation beschleunigen
World Class sowie durchschnittliche/ klassische Finanzorganisationen können ihre digitale Transformation mit Smart Automation erheblich beschleunigen. Hierzu gehören Robotic Process Automation (RPA), Cognitive Automation, intelligente Datenerfassung und andere leading-edge Technologiem. Diese Systeme und Tools können häufig schnell und relativ einfach implementiert werden und ermöglichen Finanzorganisationen signifikante Verbesserungen in Effizienz und Effektivität zu genieren.
Die Studie zeigt auch auf, welche Veränderungen im Operating Model des Finanzbereichs nötig sind, um den maximalen Nutzen der Digitalen Transformation zu realisieren. Aus Hackett Sicht beinhaltet das Operating Model des digitalen Zeitalters folgende Komponenten: Technologie, Prozess- und Service-Design, Informationsmanagement und Analytics Management, Organisation und Governance, Mitarbeiter-(entwicklung) und Service Partnering.
Jörg Liphard, Business Transformation Lead für DACH bei Hackett: “Über die letzten 10 Jahre hatten World Class Unternehmen einen konstanten Effizienzvorsprung von 40-45% gegenüber den durchschnittlichen Vergleichsunternehmen. Digitale Transformation gibt diesen durchschnittlichen Vergleichsunternehmen nun die Möglichkeit, diese Effizienzlücke zum heutigen World Class zu schließen. Aber die Digitale Transformation wird auch zu einer neuen Definition von World Class Performance Level führen, d.h. World Class Unternehmen haben die Möglichkeit, ihre Effizienz und Effektivität zu steigern und somit ein neues World Class Level zu generieren.”
Liphard weiter “Diese Transition wird nicht leicht und wird nicht von heute auf morgen passieren. Um die alle Vorteile umzusetzen, müssen die Finanzbereiche Altsysteme modernisieren oder austauschen und sich auf ein neues IT Model einlassen, inkl. Cloud Lösungen. Die Erweiterung von digitalen Lösungen ist für die Finanzorganisation essentiell um in diesen schnelllebigen Zeiten wettbewerbsfähig zu bleiben und um schnell auf Veränderungen reagieren zu können.”
Digitale Transformation ist mehr als Technologie
Aber digitale Transformation ist nicht nur auf Technologie beschränkt. Die Hackett Studie zeigt auch, dass digitale World Class Finanzorganisationen effektiver sind und ihren internen Kunden einen besseren Service zur Verfügung stellen – neben der damit verbundenen niedrigeren Kostenbasis. Beispielsweise zeichnen sich diese Unternehmen u.a. dadurch aus, dass sie 60% weniger Fehler bei der Rechnungserstellung machen, einen schnelleren Abschluss durchführen und mehr Zeit auf die Analyse verwenden. Hierbei liegt der Fokus u.a. auf der Standardisierung der End-to-End Prozesse.
Zudem, so betont Jörg Liphard, „erfordert die zunehmende Digitalisierung neue Mitarbeiterprofile. Um das Potenzial der neuen Systeme und Technologien voll auszuschöpfen, müssen die Mitarbeiter im Finanzbereich Technologieverständnis entwickeln und es muss ihr Geschäftsverständnis und die Kommunikationsfähigkeit für die Zusammenarbeit mit den Business Partnern geschärft werden. Des Weiteren ist die Organisation der Finanzbereiche ein Fokusthema. Hierzu gehören die Standardisierung von Prozessen und Services sowie die Überführung von Bereichen in Global Business Services und spezialisierte Center of Excellence, wie unsere Studie zeigt.“
(Pressemitteilung The Hackett Group vom 17.10.2019)
Hinweis: Erfahren Sie mehr über die digitale Transformation im Finanzbereich in Unternehmen unter: https://rethinking-finance.com/