• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Digitalverband Bitkom plädiert für europäische Regulierung von Krypto-Werten

30.03.2020

Digitalverband Bitkom plädiert für europäische Regulierung von Krypto-Werten

Beitrag mit Bild

© ulchik74/fotolia.com

Der Digitalverband Bitkom hat zum Abschluss der EU-Konsultation zur Regulierung von Krypto-Werten die Bedeutung einer einheitlichen, bindenden EU-Regulierung betont. Europa habe die Chance, bei der Blockchain weltweiter Vorreiter zu werden und die Regeln für den Umgang mit der Technologie zu prägen. Die aktuelle Coronakrise zeige, dass Europa die Digitalisierung deutlich schneller vorantreiben müsse als bisher. Die Blockchain-Technologie bietet für die Finanzbranche gewaltige Möglichkeiten, wenn jetzt die Weichen richtig gestellt werden, plädiert der Digitalverband.

Bitkom wendet sich in seiner Stellungnahme im Rahmen der EU-Konsultation ausdrücklich gegen eine EU-Richtlinie zum Umgang mit Krypto-Assets und plädiert für eine bindende EU-Regulierung. Eine EU-Richtlinie führe durch die jeweilige unterschiedliche Umsetzung in den Mitgliedsstaaten zu einem Flickenteppich, der letztlich zu Unsicherheit bei Unternehmen und Verbrauchern führe. Dies habe zuletzt die Umsetzung der Geldwäscherichtlinie gezeigt. Wir brauchen einen einheitlichen europäischen Binnenmarkt für Krypto-Werte, um im Wettbewerb mit Unternehmen aus den USA oder Asien bestehen zu können, fordert der Digitalverband.

Umfassende und bindende Regeln können Blockchain-Technologie zum Durchbruch verhelfen

Zu einem einheitlichen europäischen Markt gehört nach Ansicht des Bitkom, dass mögliche Schlupflöcher geschlossen werden, die eine Umgehung der Vorgaben ermöglichen. Dabei sollten unterschiedliche Token-Arten trennscharf klassifiziert und mit unterschiedlichen regulatorischen Auflagen versehen werden. Der Digitalverband spricht sich klar für eine pragmatische Klassifizierung und Regulierung von Token-Arten wie Payment-, Investment-, und Utility-Token aus. Natürlich müsse den sehr unterschiedlichen Risiken und Geschäftsmodellen der Token-Arten Rechnung getragen werden – durch entsprechende unterschiedliche Auflagen und Pflichten mit Augenmaß, so die Empfehlung des Bitkom.

Europa sollte sich an deutschen Vorschriften orientieren

Vorbild bei der EU-Regulierung könnte nach Ansicht des Bitkom die deutsche Regulierung von Kryptowerten sein. Dazu wurde im Kreditwesengesetz eine Definition von „Kryptowerten“ ergänzt. Wer im Bereich der „Kryptoverwahrung“ tätig sein will, also Kryptowerte für andere aufbewahrt, muss darüber hinaus verpflichtend eine Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beantragen, die an strenge Vorgaben geknüpft ist. Die Unternehmen am Markt hätten diese klaren Regeln nahezu einhellig begrüßt, weil sie zu mehr Rechtssicherheit führen und damit einen breiteren Markt für die Angebote erschließen – etwa institutionelle Partner und Investoren, berichtet der Digitalverband. Hansen. Die deutschen Erfahrungen könnten für die Unternehmen auch ein Wettbewerbsvorteil sein, weil sie sich bereits heute intensiv mit Themen wie Risikomanagement oder Geldwäschepflichten beschäftigen, die bald EU-weit an Bedeutung gewinnen werden.

Der Digitalverband Bitkom hat seine Antworten zur EU-Konsultation „Public consultation on an EU framework for markets in crypto-assets“ hier veröffentlicht.

(Pressemitteilung Bitkom vom 27.03.2020)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

© weerapat1003/fotolia.com

25.03.2025

Grüne Finanzierung für KMU: Neuer Standard ebnet den Weg

Am 21.03.2025 veröffentlichte die Plattform für ein nachhaltiges Finanzwesen den Bericht „Streamlining sustainable finance for SMEs“, der Empfehlungen für einen freiwilligen Standard zur Finanzierung des Übergangs zur ökologischen Nachhaltigkeit von KMU enthält. Übergangsfinanzierung leicht gemacht Der freiwillige „SME Sustainable Finance Standard“ soll von Finanzunternehmen verwendet werden, um Kredite oder andere Finanzierungsarten an KMU als nachhaltige

Grüne Finanzierung für KMU: Neuer Standard ebnet den Weg
Meldung

© alexlmx/fotolia.com

24.03.2025

Finanzinvestoren kaufen wieder häufiger zu

Finanzinvestoren haben im vergangenen Jahr sowohl in Europa als auch in Deutschland wieder mehr Transaktionen durchgeführt: Die Zahl der Investitionen stieg im Vergleich zum Vorjahr europaweit um 5 % von 1.359 auf 1.424, in Deutschland um 2 % von 185 auf 189. Angetrieben wurde das europaweite Marktwachstum durch ein kräftiges Plus in Großbritannien: Die Zahl der Private

Finanzinvestoren kaufen wieder häufiger zu
Meldung

©marteck/fotolia.com

20.03.2025

Bis Ende des Jahres dürften fast 26.000 Unternehmen pleitegehen

In den vergangenen Jahren meldeten immer mehr Unternehmen Insolvenz an. Zu viel Bürokratie, die hohen Energiepreise und die hartnäckige Wirtschaftsflaute belasten die Firmen stark. Auch im Jahr 2025 dürften nochmals mehr Unternehmen Konkurs anmelden als im Vorjahr, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Bis Ende des Jahres dürften demnach etwa 25.800

Bis Ende des Jahres dürften fast 26.000 Unternehmen pleitegehen

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank