• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Disruptive Technologien definieren Vermögensverwaltung neu

25.11.2024

Disruptive Technologien definieren Vermögensverwaltung neu

Disruptive Technologien verändern die Asset- und Wealth-Management-Branche und fördern Umsatzwachstum, Produktivität und Effizienz.

Beitrag mit Bild

pitinan/123rf.com

Mit künstlicher Intelligenz zu mehr Umsatz? Laut einer neuen Umfrage erwarten vier Fünftel (80 %) der befragten Vermögensverwalter einen Wachstumsschub durch neue Technologien und 84 % gehen davon aus, dass sich hierdurch ihre betriebliche Effizienz verbessert. Diejenigen, die schnell Potenziale aus Tech-as-a-Service-Angeboten für den Produktvertrieb, das Portfoliomanagement sowie Risiko- und Datenanalysen nutzen, könnten Prognosen zufolge bis 2028 eine zusätzliche Umsatzsteigerung von 12 % erzielen. Das zeigt der „PwC Global Asset & Wealth Management Survey 2024“. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hat für die Analyse 264 Vermögensverwalter und 257 institutionelle Investoren aus 29 Ländern und Regionen befragt.

Vermögensverwalter im Umbruch

Die Vermögensverwaltungsbranche steht vor einem tiefgreifenden Wandel: Sieben von zehn Befragten betonen, dass disruptive Technologien ihnen helfen, Produkt- und Dienstleistungsinnovationen zu fördern. KI, generative KI, Cloud-Infrastruktur, Big Data oder Blockchain-Technologien spielen eine immer wichtigere Rolle, nicht nur als reine Unterstützung von Middle- und Back-Office-Funktionen, sondern auch als Teil innerhalb der Kundeninteraktionen. Um im technologiegetriebenen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, setzen Vermögensverwalter verstärkt auf Kooperation: 81 % der Befragten erwägen strategische Partnerschaften, Konsolidierungen oder Fusionen und Übernahmen. Ziel ist es, dadurch technologische Fähigkeiten zu verbessern und ein erweitertes Tech-Ökosystem aufzubauen. Dieses wiederum soll helfen, Innovation voranzutreiben, digitale Vertriebskanäle zu fördern, in neue Märkte zu expandieren und den Zugang zu neuen Anlageprodukten zu ermöglichen. Gleichzeitig geben wiederum mehr als drei Fünftel (68%) der befragten Vermögensverwalter an, dass sie weniger als ein Sechstel ihrer Investitionen für innovative und potenziell transformative Technologien bereitstellen.

„Disruptive Technologien verändern die Asset- und Wealth-Management-Branche und fördern Umsatzwachstum, Produktivität und Effizienz. Die Marktteilnehmer setzen auf strategische Konsolidierung und Partnerschaften, um technologiegetriebene Ökosysteme aufzubauen, Silos im Datenmanagement aufzubrechen und ihr Dienstleistungsangebot zu transformieren. Gleichzeitig müssen die Organisationen sicherstellen, dass sie ihre Mitarbeiter mit den notwendigen digitalen Fähigkeiten aus- und weiterbilden, um wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben“, erklärt Gerald Gonsior, Asset & Wealth Management Leader PwC Deutschland.

Institutionelle Investoren streben nach mehr Autonomie

Gleichzeitig zeichnet sich eine veränderte Beziehung zwischen Vermögensverwaltern und institutionellen Investoren ab. 59 % der 257 befragten institutionellen Investoren, darunter Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds und Stiftungen, erwarten, dass disruptive Technologien den Zugang zu Anlagen erleichtern und so ihre Abhängigkeit von traditionellen Vermögensverwaltungen reduzieren könnten. Zudem steigen die Erwartungen dieser Investoren an technologisch verbesserte Fähigkeiten wie datengestützte Erkenntnisse, Anpassungsfähigkeit und Individualisierung: Sechs von zehn institutionellen Investoren sprechen regelmäßig mit ihren Vermögensverwaltern über die Integration technologischer Innovationen in Anlagestrategien. Zusätzlich investieren sie verstärkt in Bereichen wie Echtzeit-Risikoüberwachung, fortschrittliche Markttrend-Prognosen und effizientes Portfolio-Rebalancing.

Beeindruckende Wachstumsrate bei Tokenisierung möglich

Auch bei den Prognosen zeigt sich die zunehmende Bedeutung von disruptiven Technologien. Bis 2028 soll das global verwaltete Vermögen auf 171 Billionen US-Dollar steigen, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 5,9 %. Im Bereich der Tokenisierung wird im gleichen Zeitraum ein Anstieg von 40 Milliarden auf über 317 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 51 %. Diese Entwicklung könnte das Marktangebot erweitern und die Finanzwelt demokratisieren. Bislang bieten allerdings nur 18 % der Vermögensverwalter digitale Vermögenswerte an. „Der Bericht unterstreicht die dringende Notwendigkeit für Asset und Wealth Management-Organisationen, ihre Strategien zu überdenken. Die langfristige Überlebensfähigkeit hängt von einer grundlegenden und kontinuierlichen Neu- bzw. Weiterentwicklung der Geschäfts- und Betriebsmodelle ab. Dies erfordert signifikante Investitionen in einem ohnehin herausfordernden Marktumfeld“, so Gonsior.

(PwC vom 19.11.2024 / RES JURA Redaktionsbüro – vcd)


Weitere Meldungen


Meldung

© apops / fotolia.com

05.12.2024

Die größten Herausforderungen 2024

Das Thema „Fachkräfte/demografische Entwicklung“ ist insgesamt weiterhin die größte Herausforderung für die Unternehmen. Wird jedoch nach Unternehmensgröße und -branche sowie dem Digitalisierungsgrad unterschieden, zeigt sich, dass dem Fachkräftemangel vor allem in größeren Unternehmen und im Dienstleistungsbereich eine herausragende Bedeutung zukommt. Im Produzierenden Gewerbe, im Handel und in den Unternehmen, die bereits Künstliche Intelligenz (KI) verwenden,

Die größten Herausforderungen 2024
Meldung

©alphaspirit/fotolia.com

04.12.2024

Studie zu „Diversity, Equity & Inclusion“ in deutschen Startups

Bunt, bunter, Startup-Szene? Eine neue Studie von Partnern der Technischen Universität München, IHK für München und Oberbayern, Meta, PwC Deutschland, HV Capital und Deep Tech Momentum zeigt gemischte Perspektiven, Einstellungen und Meinungen: Gründende deutscher Startups halten Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Inklusion (engl. Diversity, Equity, Inclusion – DEI) zwar mehrheitlich für wichtig für das eigene Unternehmen und

Studie zu „Diversity, Equity & Inclusion“ in deutschen Startups
Meldung

© habrda/ fotolia.com

03.12.2024

Automobilbranche: Umsatz, Gewinn und Absatz sinken

Die drei deutschen Autokonzerne mussten im abgelaufenen dritten Quartal massive Einbußen beim Umsatz und Gewinn vermelden. Ihr Umsatz schrumpfte um 6 %, der Pkw-Absatz um 9 %, der Gewinn sogar um 50 %. Während die deutschen Autobauer damit den Rückwärtsgang eingelegt haben, können andere Herstellernationen zumindest beim Umsatz weiter zulegen: So stieg der Umsatz der US-Autokonzerne insgesamt um

Automobilbranche: Umsatz, Gewinn und Absatz sinken

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank