• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Dynamisches Wachstum von ESG FinTechs: Rekordinvestitionen in 2022 erwartet

24.10.2022

Dynamisches Wachstum von ESG FinTechs: Rekordinvestitionen in 2022 erwartet

Seit 2016 haben Investitionen in ESG FinTechs stark zugenommen und das Investitionsvolumen hat besonders nach dem European Green Deal 2020 in den Jahren 2021 und 2022 weiteres Momentum gewonnen. Die Chancen stehen gut, dass die Investitionen in Europa im laufenden Jahr 2022 das Rekordjahr 2021 noch übertreffen. Allein im Jahr 2022 (Stand: Mitte September 2022) wurden mehr als 641 Mio. USD investiert nach 844 Mio. USD im Jahr 2021, so das Ergebnis einer EY-Studie zur Entwicklung der ESG FinTech-Landschaft in Europa.

Beitrag mit Bild

© pichetw/fotolia.com

ESG FinTech-Sektor wird sein Wachstum entgegen dem makroökonomischen Trend fortsetzen

Auch die Anzahl der in Europa tätigen ESG FinTechs hat rasant zugenommen. Von den rund 300 in Europa aktiv tätigen ESG FinTechs wurden knapp 50% erst innerhalb der letzten drei Jahre gegründet. Damit sind nun rund 5% aller FinTechs in Europa ESG FinTechs. Laut der Studienautoren habe man dieselbe Entwicklung bei FinTechs gesehen: Von einem Nischenprodukt haben sie sich zum Mainstream entwickelt. Nun sehe man diese Entwicklung wieder bei der Untergruppe der ESG FinTechs. Nachdem sie seit Jahren unterrepräsentiert waren, ist ihre Zeit jetzt gekommen, erklären die Autoren der Analyse. Bei der Umsetzung der von der EU und den UN definierten Nachhaltigkeitszielen komme der Finanzindustrie und damit auch ESG FinTechs eine Schlüsselrolle zu. Deswegen werde die Wachstumsgeschichte des Sektors trotz des aktuell schwierigen makroökonomischen Umfelds fortgesetzt werden und das Interesse der Investoren hoch bleiben. Ein weiterer Grund für das Wachstumspotenzial sei, dass rund 70% der ESG FinTechs Seed-Startups seien oder sich in einer noch früheren Phase der Entwicklung befänden.

ESG FinTechs spielen eine wichtige Rolle für etablierte Unternehmen und Kunden

FinTechs spielen bei der nachhaltigen Transformation eine wichtige Rolle – sowohl für etablierte Unternehmen als auch für Endkunden. Bei rund 50% der untersuchten Firmen stehen Dienstleistungen, die ESG-Maßnahmen und Initiativen Dritter unterstützen, im Mittelpunkt des Geschäftsmodells. Beispiele hierfür sind die Bereitstellung und Analyse von ESG-Daten oder Emissionsausgleichleistungen. ESG Daten sind essenziell, um aktuelle und zukünftige Auswirkungen, Potenziale und Investitionsmöglichkeiten zu erkennen und zu verstehen, erklären die Studienautoren. Nur mit verlässlichen Daten gelinge die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Daher sei davon auszugehen, dass die meisten etablierten Unternehmen auf die Unterstützung oder Zusammenarbeit mit ESG FinTechs angewiesen sein werden.

Grüne Transformation ist das bestimmende Thema

Bei den ESG FinTechs dominiert wie in der gesamten Wirtschaft das Thema der grünen Transformation. Denn 75% der untersuchten Unternehmen bieten Produkte mit Fokus auf Umwelt (E) an, während 58% der Unternehmen soziale (S) Produkte sowie 35% Services in Bezug auf Aspekte der Unternehmensführung (G) anbieten. Auffallend ist, dass eine signifikante Zahl der untersuchten FinTechs ihren Fokus auf ESG erst nach der Gründung entwickelt hat, stellen die Studienautoren fest. So gebe es z.B. Neobanken, die ihr Portfolio mit der Aufnahme von grünen Konto- oder Investmentmöglichkeiten erweitert haben. Das spiegele die Dynamik des Marktes.

London, Berlin und Paris sind die wichtigsten Standorte für ESG FinTechs

Die Studie hat London, Berlin und Paris als die wichtigsten Standorte für ESG FinTechs identifiziert. Auf den weiteren Plätzen folgen Stockholm und Mailand. Die Bereitstellung von ESG-Daten, Emissionsausgleich, Asset Management und potenziell auch InsurTechs wurden als die Segmente identifiziert, in denen die höchsten Finanzierungsrunden und Übernahmeaktivitäten erwartet werden.

Die EY ESG FinTech Studie 2022 kann hier heruntergeladen werden.

(Pressemitteilung EY vom 21.10.2022)


Weitere Meldungen


Meldung

© kritchanut/fotolia.com

10.09.2024

Unternehmensverkauf: Deutsche KMU-Unternehmer sind am unzufriedensten

42 % der deutschen Unternehmer sind offen für einen Ausstieg, auch wenn sie hierzu zunächst Verständnis und Strategie entwickeln müssen. Dabei wird der demografische Wandel zunehmend zum entscheidenden Faktor für den Fortbestand des hiesigen Mittelstands – schließlich liegt das Durchschnittsalter deutscher Betriebsinhaber bei 53 Jahren, jeder vierte ist bereits über 60 Jahre alt. Dies sind

Unternehmensverkauf: Deutsche KMU-Unternehmer sind am unzufriedensten
Meldung

nialowwa/123rf.com

09.09.2024

Erholung der deutschen Wirtschaft wohl erst ab 2025

Die Erholung der deutschen Wirtschaft verläuft weiterhin schleppend und wird durch eine stockende weltwirtschaftliche Entwicklung zusätzlich erschwert. Erst in den beiden nächsten Jahren dürfte es merklich aufwärts gehen, wie aus der aktuellen Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hervorgeht. Mit einer Stagnation in diesem Jahr wird ein Rückfall in die Rezession zwar verhindert.

Erholung der deutschen Wirtschaft wohl erst ab 2025
Meldung

© bluedesign/fotolia.com

05.09.2024

Deutsche Wirtschaft schrumpft 2024 erneut

Die deutsche Wirtschaftsleistung dürfte 2024 erneut schrumpfen, nachdem sie bereits im Vorjahr gesunken war. Dies geht aus der aktuellen Herbstprognose des IfW Kiel hervor. Positive Signale zur Jahresmitte haben sich nicht bekräftigt, weshalb das IfW Kiel seine Erwartungen für dieses und das kommende Jahr deutlich nach unten revidiert. 2024 dürfte das BIP um 0,1 % zurückgehen

Deutsche Wirtschaft schrumpft 2024 erneut

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank