Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre diesjährigen Prioritäten in Bezug auf die Aufsicht über die bedeutenden Banken im Eurogebiet veröffentlicht. Die fünf Schwerpunkte beruhen auf der Einschätzung der wesentlichen Risiken, denen Banken im derzeitigen Umfeld ausgesetzt sind. Das Risiko im Zusammenhang mit Geschäftsmodell und Ertragskraft führt die Rangliste an.
„Es bricht nun das zweite ganze Jahr der Bankenaufsicht im Euro-Währungsgebiet an, und wir wollen gleich zu Jahresbeginn offen darlegen, was unsere Tätigkeit leiten wird“, so Danièle Nouy, Vorsitzende des Aufsichtsgremiums der EZB. „Die Prioritäten sind ein wichtiges Instrument, um die Aufsichtsmaßnahmen für alle Banken auf harmonisierte und angemessene Weise zu koordinieren und gleichzeitig zu gleichen Rahmenbedingungen und Wachstum beizutragen.“
Die fünf Aufsichtsprioritäten für 2016 sind:
● Risiko im Zusammenhang mit Geschäftsmodell und Ertragskraft
● Kreditrisiko
● Angemessenheit der Eigenkapitalausstattung
● Risk Governance und Datenqualität
● Liquidität
Für jede der vorgenannten Prioritäten wird eine Reihe von Aufsichtsinitiativen durchgeführt. In manchen Fällen dauert die vollständige Umsetzung möglicherweise mehr als ein Jahr. Auf Ebene von Einzelbanken muss die aufsichtliche Tätigkeit gegebenenfalls auf das spezifische Risikoprofil jedes Kreditinstituts zugeschnitten werden.
Eine ausführlichere Erläuterung der Aufsichtsprioritäten für 2016 findet sich auf der Website der EZB zur Bankenaufsicht.
(Pressemitteilung EZB vom 06.01.2016)