• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Finanzsektor hat keine Angst vor der Blockchain

03.11.2017

Finanzsektor hat keine Angst vor der Blockchain

Finanzsektor hat keine Angst vor der Blockchain

© iconimage/fotolia.com

Banken, Versicherer und sonstige Finanzdienstleister in Deutschland haben wenig Sorge, durch die Blockchain-Technologie verdrängt zu werden. Nur zwölf Prozent der für eine Studie befragten Institute befürchten, dass durch die Blockchain ihr Geschäft obsolet werde. Etwas kritischer wird dagegen das Risiko einer neuen Konkurrenz durch Technologie-Startups gesehen.

Das ergibt die Studie „Potenzialanalyse Blockchain“ von Sopra Steria Consulting, für die 204 Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen verschiedener Branchen befragt wurden.

Eine große Stärke der Blockchain-Technologie ist, dass durch sie Personen und Unternehmen sicher Werte austauschen können, ohne dass zwischen ihnen eine vertrauensstiftende Instanz geschaltet ist. Im Zahlungsverkehr und Wertpapierhandel treten heute normalerweise Banken und Börsen als Vermittler auf und führen die Transaktion durch. Durch die Blockchain-Technologie sind derartige Transaktionen jederzeit nachvollziehbar, so dass sich Geschäfte auch zwischen sich unbekannten Personen sicher abwickeln lassen, ohne dass es diese vermittelnde Stelle gibt. Zudem lassen sich Transaktionen automatisieren. Über Business-Regeln, so genannte Smart Contracts, können Transaktionen oder ähnliche Aktionen automatisch ausgeführt werden, sobald vorab definierte Bedingungen erfüllt sind.

Dass Banken, Versicherer und andere Finanzdienstleister, beispielsweise Clearingstellen, durch die Blockchain-Technologie ihre Daseinsberechtigung verlieren, glauben in der Branche dennoch die wenigsten. Etwas ernster bewerten die befragten Institute die aufkommende Konkurrenz durch Startups: Rund 18 Prozent fürchten, dass ihnen unter anderem Fintechs mit eigenen Blockchain-Diensten das Geschäft streitig machen. Das Berliner Startup Bitwala vereinfacht beispielsweise mit seinem Blockchainangebot den Geldtransfer ins Ausland und positioniert sich damit gegenüber etablierten Anbietern wie Western Union.

Finanzdienstleister sehen Chancen

49 Prozent der befragten Finanzdienstleister sehen sogar eher die Chance, selbst neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und die eigenen Angebote effizienter zu gestalten. Die Axa Versicherung hat beispielsweise als Vorreiter eine automatisierte Versicherung gegen Flugausfälle und Verspätungen auf Blockchain-Basis eingeführt. „Banken wollen sich mit ihrem fachlichen Know-how eher als künftige Anbieter von Blockchain-Plattformen positionieren und sich nicht von Technologieunternehmen und Startups verdrängen lassen“, sagt Mustafa Cavus, Blockchain-Experte von Sopra Steria Consulting.

Anders als bei anderen Technologien, beispielsweise Online-Bezahlverfahren, wollen die Institute diesmal zur den Vorreitern gehören. „Wichtig ist, dass sich die etablierten Branchen intensiv mit dem Potenzial der Blockchain beschäftigen und mögliche Anwendungsfälle systematisch prüfen“, so Mustafa Cavus. Die Studie zeigt, dass unter Finanzdienstleistern bereits viel Blockchain-Know-how existiert und aufgebaut wird: 89 Prozent der Befragten sind mit dem Grundprinzip vertraut. 49 Prozent geben an, bereits mit einer Blockchain-Plattform gearbeitet zu haben, zehn Prozentpunkte mehr als Durchschnitt der insgesamt Befragten.

Weitere Informationen finden Sie hier.

(Pressemitteilung Sopra Steria Consulting vom 02.11.2017)


Redaktion

Weitere Meldungen


IPO
Meldung

© moomsabuy/fotolia.com

31.03.2023

Zahl der Börsengänge sinkt um acht Prozent

Weltweit schieben Unternehmen aktuell ihre Börsenpläne auf und hoffen auf bessere Rahmenbedingungen: Insgesamt wagten im ersten Quartal weltweit 299 Unternehmen den Sprung aufs Parkett – 8 % weniger als im vom Krieg in der Ukraine geprägten Vorjahresquartal. Weil es zudem deutlich weniger große Erstnotizen an den Weltbörsen gab, schrumpfte das Emissionsvolumen sogar um 61 %

Zahl der Börsengänge sinkt um acht Prozent
Investor Relations
Meldung

© mindscanner/fotolia.com

31.03.2023

Aktuelle Ergebnisse des DIRK-Trendbarometers 2023

Wie jedes Jahr im Frühling hat der DIRK – Deutscher Investor Relations Verband – seine Umfrage über die aktuelle und zukünftige Stimmung unter den IR-Leitern in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt. Hier zeigt sich, dass der seit einem Jahr andauernde Krieg in der Ukraine, die anhaltend hohe Inflation sowie weitere wirtschaftspolitische Konflikte weltweit, zu

Aktuelle Ergebnisse des DIRK-Trendbarometers 2023
Taschenrechner, Kapital, Buchführung, Bilanz
Meldung

©v.poth/fotolia.com

30.03.2023

DAX-Pensionswerke: Ausfinanzierungsgrad übertrifft bisherigen Höchststand

Die Zinspolitik der Notenbanken hat die Pensionswerke der DAX-Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 wesentlich beeinflusst. Aufgrund mehrerer Zinsanhebungen stieg der internationale Rechnungszins auf aktuell 3,74 % (das höchste Niveau seit fast zehn Jahren). Der Umfang der Pensionsverpflichtungen war in den Geschäftsberichten daher mit 308 Mrd. Euro (-25,4 %) wesentlich niedriger anzusetzen als im Vorjahr. Turbulenzen an den Aktien-

DAX-Pensionswerke: Ausfinanzierungsgrad übertrifft bisherigen Höchststand
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank