• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Fintech-Investitionen in Deutschland stabilisieren sich

03.09.2024

Fintech-Investitionen in Deutschland stabilisieren sich

Das deutsche Fintech-Ökosystem konnte sich mit 51 Deals und einem Volumen von rund 482,1 Mio. US Dollar gegen den Negativtrend in Europa stemmen.

Beitrag mit Bild

© pichetw/fotolia.com

Die ersten sechs Monate des Jahres 2024 waren für den globalen Fintech-Markt angesichts des Hochzinsumfelds und der geopolitischen Unsicherheiten eine Herausforderung. Die weltweiten Investitionen in Fintechs sanken in diesem Zeitraum von 62,3 Mrd. Dollar auf 51,9 Mrd. Dollar. Während die VC-Investitionen in den USA und dem asiatisch-pazifischen Raum zwischen dem zweiten Halbjahr 2023 und dem ersten Halbjahr 2024 nur geringfügig zurückgingen, flachten sie im europäischen Raum von 19,1 Mrd. Dollar auf 11,4 Mrd. Dollar deutlicher ab. Das sind die Ergebnisse des neuesten KPMG „Pulse of Fintech“, für den Daten von Pitchbook ausgewertet wurden.

Investitionen in deutsche Fintechs stabilisieren sich auf niedrigem Niveau

Das deutsche Fintech-Ökosystem konnte sich mit 51 Deals und einem Volumen von rund 482,1 Mio. US Dollar gegen den Negativtrend in Europa stemmen und verzeichnete einige vielversprechende Investitionen. Gegenüber dem Investitionsvolumen aus dem zweiten Halbjahr 2023 stiegen Investitionen in Fintechs auf dem deutschen Markt um 19 %, während sie hingegen beispielsweise in Frankreich (-50 %) und UK (-29 %) zurückgingen. Dennoch bleibt die Situation angespannt, das Investitionsniveau aus dem ersten Halbjahr 2023 konnte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres nicht erneut erreicht werden.

„Anhaltend hohe Kapitalkosten und geopolitische Unsicherheiten bremsen die globalen Investitionen auch in diesem Jahr. Der Fintech-Markt bleibt davon nicht verschont, die Investoren agieren weiter vorsichtig. Die Rahmenbedingungen in der europäischen Union entwickeln sich jedoch positiv. Neue Regulierungen wie der EU AI Act könnten für mehr Klarheit und Transparenz beim Einsatz von KI sorgen und Investitionen in Fintechs mit KI-Bezug attraktiver machen“, schätzt Bernd Oppold, Partner, Financial Services bei KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Lage ein.

Interesse an künstlicher Intelligenz treibt Investitionen

Einem weltweiten Trend folgend, stand KI im ersten Halbjahr 2024 bei den Fintech-Investoren hoch im Kurs, insbesondere in Nord- und Südamerika. Allein in den USA gab es vier große, auf KI fokussierte Deals. Auch in Deutschland standen Investitionen in Fintechs mit KI-Bezug im Fokus und zogen mit insgesamt acht Deals den größten Teil des Investitionsvolumen auf sich. Weitere Investitionsschwerpunkte in Deutschland waren Fintechs mit Geschäftsmodellen im Bereich B2B-Zahlungen und Software-as-a-Service (SaaS).

Unabhängig von der Branche scheint das gesamtökonomische Umfeld vor allem größere Fintechs mit hohem Kapitalbedarf in Deutschland stärker zu belasten. Demgegenüber konnten junge Fintechs in Seed- und Early-Stage-Finanzierungsrunden deutlich mehr Kapital von den Investoren einsammeln. Dabei spielen Corporate-Venture-Capital-Investitionen eine zunehmend bedeutende Rolle. CVCs haben sich als zentraler Akteur auf dem deutschen Risikokapitalmarkt etabliert, das Investitionsvolumen stieg in diesem Bereich um 81 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2023.

(KPMG vom 02.09.2024 / RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Meldung

© bluedesign/fotolia.com

05.09.2024

Deutsche Wirtschaft schrumpft 2024 erneut

Die deutsche Wirtschaftsleistung dürfte 2024 erneut schrumpfen, nachdem sie bereits im Vorjahr gesunken war. Dies geht aus der aktuellen Herbstprognose des IfW Kiel hervor. Positive Signale zur Jahresmitte haben sich nicht bekräftigt, weshalb das IfW Kiel seine Erwartungen für dieses und das kommende Jahr deutlich nach unten revidiert. 2024 dürfte das BIP um 0,1 % zurückgehen

Deutsche Wirtschaft schrumpft 2024 erneut
Meldung

©valerybrozhinsky/fotolia.com

02.09.2024

Mehr Angriffe: Ausgaben für IT-Sicherheit legen deutlich zu

Deutsche Unternehmen rücken verstärkt in den Fokus von Angreifern aus dem In- und Ausland. In den vergangenen zwölf Monaten waren 81 % aller Unternehmen vom Diebstahl von Daten und IT-Geräten sowie von digitaler und analoger Industriespionage oder Sabotage betroffen. Weitere 10 % vermuten dies. 2023 lagen die Anteile noch bei 72 und 8 %. Zugleich ist der Schaden,

Mehr Angriffe: Ausgaben für IT-Sicherheit legen deutlich zu
Meldung

© fotogestoeber/fotolia.com

02.09.2024

Gründungsinteresse sinkt auf historischen Tiefstand

Ein Rekordtief beim Gründungsinteresse und die bisher schlechteste Bewertung des Gründungsstandortes Deutschland durch Jungunternehmerinnen und -unternehmer: In ihrem aktuellen Report Unternehmensgründung kommt die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) zu ernüchternden Ergebnissen. Bedenkliche Entwicklung Die fast 1.000 angehende Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich an der Befragung der DIHK und der Industrie- und Handelskammern (IHKs) beteiligten, bewerteten

Gründungsinteresse sinkt auf historischen Tiefstand

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank