• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Fondsbranche sammelt im ersten Halbjahr 37,9 Mrd. € ein

20.08.2020

Fondsbranche sammelt im ersten Halbjahr 37,9 Mrd. € ein

Autokonzerne auf der Überholspur

© Coloures-pic/fotolia.com

Der Fondsbranche flossen im ersten Halbjahr 2020 auf dem Absatzmarkt Deutschland netto 37,9 Mrd. € neue Gelder zu. Das entspricht etwa dem Neugeschäft in den Jahren 2018 und 2019, als die Fondsgesellschaften von Anfang Januar bis Ende Juni jeweils rund 40 Mrd. € erzielten. Die Zuflüsse im laufenden Jahr entsprechen rund 1% des von der Branche verwalteten Vermögens, das zur Jahresmitte 3.333 Mrd. € betrug, teilt der BVI Bundesverband Investment und Asset Management mit.

Im Vergleich zum Ende des ersten Quartals (3.139 Mrd. €) ist das Vermögen – insbesondere aufgrund der sich erholenden Börsen nach deren Einbruch im März – mehr als 6% gestiegen. Gleichwohl liegt es noch unter dem Rekordstand vom Jahresbeginn, als die Fondsgesellschaften 3.398 Mrd. € verwalteten.

Publikumsfonds: Zuflüsse im zweiten Quartal übersteigen Abflüsse im ersten Quartal

Das Neugeschäft der offenen Publikumsfonds vollzog im ersten Halbjahr einen Vorzeichenwechsel. Nach Abflüssen im ersten Quartal von netto 11,4 Mrd. € erzielten die Fonds im zweiten Quartal Zuflüsse von 15,7 Mrd. €. Die Absatzliste im zweiten Quartal führen Aktienfonds mit 9,8 Mrd. € und Mischfonds mit 5,8 Mrd. € an. Beide Fondsgruppen verzeichneten nach Aussage des BVI noch im ersten Quartal mit 12,3 Mrd. € bzw. 1,2 Mrd. € die höchsten Abflüsse der Publikumsfonds. Eine Konstante im Neugeschäft der Publikumsfonds sind laut des Verbands Immobilienfonds. Ihnen flossen im zweiten Quartal 1,2 Mrd. € neue Gelder zu, nachdem sie im ersten Quartal 3,9 Mrd. € erzielt hatten. Insgesamt verzeichneten Publikumsfonds von Anfang Januar bis Ende Juni netto 4,3 Mrd. € neue Gelder. Dazu steuerten nachhaltige Fonds 7,7 Mrd. € bei, während aus nicht nachhaltigen Fonds 3,4 Mrd. € abflossen.

Die Fondsgesellschaften verwalteten Ende Juni ein Vermögen von 1.061 Mrd. € in offenen Publikumsfonds. Die volumengrößte Gruppe sind Aktienfonds mit 384 Mrd. €. Das entspricht einem Anteil von 36%. Es folgen Mischfonds mit 302 Mrd. € (28%), Rentenfonds mit 209 Mrd. € (20%) und Immobilienfonds mit 114 Mrd. € (11%).

Spezialfonds: Versicherer und Altersvorsorgeeinrichtungen dominieren Neugeschäft

Nachdem offene Spezialfonds mit Zuflüssen von 32,7 Mrd. € im ersten Quartal den besten Jahresstart seit 2015 erzielt hatten, flossen im April und Mai 2,5 bzw. 0,8 Mrd. € ab. Im Juni verzeichneten sie wieder Zuflüsse von 3,9 Mrd. €. Ein Grund für den vorübergehenden Rückgang im Neugeschäft der Spezialfonds ist der gestiegene Liquiditätsbedarf institutioneller Anleger im Rahmen der Corona-Krise. In der Halbjahressicht flossen Spezialfonds insgesamt 33,3 Mrd. € zu. Das entspricht fast dem Neugeschäft der beiden Vorjahreszeiträume (erstes Halbjahr 2018: +39,2 Mrd. €, erstes Halbjahr 2019: +37,7 Mrd. €).

Bei den Zuflüssen im laufenden Jahr spielen weiterhin Versicherer und Altersvorsorgeeinrichtungen (z.B. Versorgungswerke, Pensionskassen) die Hauptrolle. Sie legten insgesamt 32,4 Mrd. € neu in Spezialfonds an. Beim verwalteten Vermögen der Spezialfonds entfallen 1.172 Mrd. € auf diese beiden Anlegergruppen. Das entspricht einem Anteil von 63% am Gesamtvermögen der Spezialfonds (1.869 Mrd. €).

Die BVI-Statistik finden Sie hier zum Download.

(Pressemitteilung BVI Bundesverband Investment und Asset Management vom 18.08.2020)


Redaktion

Weitere Meldungen


Künstliche Intelligenz, KI, AI
Meldung

©peshkova/123rf.com

25.04.2024

KI in der Finanzabteilung? Deutsche CFOs skeptisch

Im März dieses Jahres hat die EU das weltweit erste KI-Gesetz verabschiedet, das die Entwicklung vertrauenswürdiger KI unterstützen soll. Diese Initiative entspricht der teilweise noch vorherrschenden Skepsis in der Wirtschaft. Denn die Finanzentscheider in deutschen Unternehmen trauen der neuen Technologie noch nicht über den Weg. Mehr als 44 % stehen dem Einsatz von KI in Finanzprozessen

KI in der Finanzabteilung? Deutsche CFOs skeptisch
Wachstum, Investition, Erfolg
Meldung

©Maksim Kabakou/fotolia.com

24.04.2024

Bundesregierung hebt Wachstumsprognose leicht an

Bundesminister Robert Habeck hat die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung vorgelegt. Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass die deutsche Wirtschaft im Frühjahr 2024 an einem konjunkturellen Wendepunkt steht. Während die beiden vergangen Jahre infolge des Energiepreisschocks durch eine weitgehende wirtschaftliche Stagnationsphase geprägt waren, haben sich seit Jahresbeginn zunehmend die Auftriebskräfte verstärkt. Reales BIP-Wachstum von 1,0 %

Bundesregierung hebt Wachstumsprognose leicht an
KI, Künstliche Intelligenz, Roboter, Zukunft, Industrie 4.0
Meldung

©Alexander Limbach/fotolia.com

24.04.2024

Deutsche Führungskräfte unterschätzen KI

Die deutsche Wirtschaft ist noch nicht ausreichend auf den Wandel vorbereitet, den generative Künstliche Intelligenz (GenAI) für ihre Geschäftsmodelle und Arbeitsplätze bedeutet. Zugleich wird die Auswirkung durch GenAI auf das eigene Geschäft als vergleichsweise gering erachtet. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der vierteljährlich erscheinenden Studie „State of Generative AI in the Enterprise“, für die das

Deutsche Führungskräfte unterschätzen KI
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank