• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Global Risk-Survey: Großteil der Unternehmen hat Probleme, das eigene Risikomanagement der digitalen Transformationen anzupassen

08.07.2022

Global Risk-Survey: Großteil der Unternehmen hat Probleme, das eigene Risikomanagement der digitalen Transformationen anzupassen

Pandemie, stockende Lieferketten und der Krieg in der Ukraine: Vier von fünf Entscheidern (79%) weltweit haben große Schwierigkeiten, das Risikomanagement den zahlreichen Krisen und Transformationen anzupassen. Zwar erhöhen 65% der Führungskräfte ihr Budget für neue Technologien. Doch es gelingt bislang nur wenigen, das unternehmerische Risikomanagement erfolgreich zu modernisieren und fundierte, risikobasierte Strategieentscheidungen zu treffen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Global Risk Survey der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, für die weltweit mehr als 3.500 Führungskräfte befragt wurden. Die Studie zeigt auf, in welchen Bereichen Unternehmen derzeit die größten Risiken und Unsicherheiten sehen und präsentiert Maßnahmen für zeitgemäßes Risikomanagement.

Beitrag mit Bild

© Coloures-pic/fotolia.com

Technologie-Wirrwarr in vielen Unternehmen

Die Erkenntnisse des Risikomanagements zählen zu den wichtigsten Voraussetzungen für Führungskräfte, um Risiken und Chancen zu erkennen und nachhaltige, strategische Entscheidungen zu treffen. Um mit dem Tempo der derzeitigen Transformationen und Krisen Schritt zu halten, müssen viele Organisationen ihr Risikomanagement modifizieren. Größter Hinderungsgrund ist derzeit in vielen Organisationen, dass das Risikomanagement an vielen verschiedenen Stellen im Unternehmen erfolgt und nicht zentral ausgewertet wird. 75% der Befragten gaben zudem an, dass verschiedene Technologien im Einsatz sind, die nicht miteinander harmonieren.

Laut der Analyse verfügen viele Unternehmen derzeit nicht über ein einheitliches System zur Erfassung von Chancen und Risiken, die als zentrale Informationsquelle dienen kann. So gehen wichtige Informationen für risikobasierte Entscheidungen verloren.

Risikomanagement durch einheitliche Systeme und definierte Risikoindikatoren verbessern

Die Studie zeigt zudem, mit welchen Schritten Unternehmen ihr Risikomanagement verbessern können. Dazu zählt, das zuständige Team agil aufzustellen und sämtliche Risikoerkenntnisse zentral zu bündeln und auszuwerten. So fällt es der Geschäftsführung leichter, zum passenden Zeitpunkt risikobasierte, strategische Entscheidungen zur Zukunft des Unternehmens zu treffen. Dabei helfen auch unternehmensweite einheitliche Risikoprozesse und -systeme wie etwa eine zentrale Technologieplattform. Zudem sollten Entscheider bei neuen Projekten und strategischen Initiativen so früh wie möglich Experten einbeziehen, um die Erkenntnisse für strategische Entscheidungen zu nutzen. Denn immerhin geben 39% der Befragten an, durch die frühe Einbindung der Experten bessere Ergebnisse zu erzielen.

In den heutigen Zeiten mit vielen verschiedenen Herausforderungen wie der Digitalisierung, dem unbeständigen geopolitischen Umfeld und gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem Klimawandel ist es für Unternehmen besonders wichtig, einen Gesamtüberblick über sämtliche Risikofelder zu erhalten, empfehlen die Studienautoren.

65% der Unternehmen erhöhen ihre Investitionen in Technologie

Die Mehrheit der Befragten erhöht ihre Investitionen in digitale Technologien. Drei von vier Entscheidern setzen dabei auf Tools zur Datenanalyse (75%), Prozessautomatisierung (74%) sowie zur Erkennung und Überwachung von Risiken (72%). Eine wichtige Rolle bei der Erkennung spielen sogenannte Key Risk Indicators (KRI). Analog zu Leistungsindikatoren (Key Performance Indicators, KPI) sind Risikoindikatoren datengestützte Kennzahlen, die Gefahren bemessen und frühzeitige Warnhinweise geben können. Beispiele für KRIs zur Überwachung des Ransomware-Risikos sind Phishing-Vorkommnisse, die Anzahl von Sicherheitslücken, Sicherheitsprobleme bei E-Mails oder geleakte Zugangsdaten. Zu den KRIs in der Lieferkette könnten etwa Qualitätsbewertungen von Lieferanten, Vertragsverletzungen oder finanzielle Kennzahlen zählen.

Unternehmen müssen Risiken und Chancen nicht nur frühzeitig erkennen, um ihre Strategie entsprechend auszurichten, raten die Studienautoren. Die PwC-Studie zeigt auch, dass in den vergangenen Jahren jene Unternehmen erfolgreich waren, die selbstbewusst Risiken eingegangen sind. Das gelingt, wenn alle internen wie auch externen Informationen bestmöglich ausgewertet und genutzt werden.

Den „Global Risk Survey 2022“ finden Sie hier.

(Pressemitteilung PwC vom 07.07.2022)


Weitere Meldungen


Meldung

© Minerva Studio/fotolia.com

21.01.2025

Deutsche CEOs erwarten drittes Rezessionsjahr

Knapp 60 % der Unternehmenslenker weltweit erwarten, dass 2025 ein globales Boomjahr mit zunehmendem Wirtschaftswachstum wird, so der beim Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellte 28. Annual CEO Survey von PwC. Für den Bericht wurden 4.701 CEOs in 109 Ländern befragt. Stimmung in deutschen Chefetagen bleibt gedrückt Trotz dieser positiven Stimmung erwartet die Mehrheit der deutschen Führungskräfte (56 %)

Deutsche CEOs erwarten drittes Rezessionsjahr
Meldung

olegdudko/123rf.com

20.01.2025

Deutsche Wirtschaft fürchtet Donald Trump

Die deutsche Wirtschaft blickt mit Sorge auf den neuen US-Präsidenten Donald Trump, der am heutigen Montag seine zweite Amtszeit antritt. 90 % aller deutschen Unternehmen importieren oder exportieren digitale Technologien oder Services – und diese Unternehmen rechnen mit teils massiven Belastungen für ihr Geschäft. 95 % von ihnen gehen davon aus, dass sich die Präsidentschaft Donald Trumps

Deutsche Wirtschaft fürchtet Donald Trump
Meldung

©js-photo/fotolia.com

20.01.2025

Kaufabsichten für Elektroautos stagnieren

Um die Klimaziele zu erreichen, müssten mehr Elektroautos verkauft werden – doch die Beliebtheit von Verbrennerautos steigt in Deutschland an. Laut einer repräsentativen Befragung von Deloitte präferieren 53 % der Verbraucherinnen und Verbraucher für ihren nächsten Autokauf ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Damit hat das Interesse an solchen Autos das zweite Jahr in Folge zugenommen – bei

Kaufabsichten für Elektroautos stagnieren

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank