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28.06.2019

Gold statt Facebook-Geld: Deutsche zeigen kaum Interesse an virtuellen Währungen

Autokonzerne auf der Überholspur

Corporate Finance

63% der Deutschen kennen sich nach eigenen Angaben mit so genannten Kryptowährungen nicht gut aus, 94% haben Bitcoin und Co. bisher nicht genutzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage der Unternehmensberatung BearingPoint. 43% der Befragten haben zwar schon einmal von Kryptowährungen gehört, wissen aber nicht, wie diese funktionieren. Drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass Kryptowährungen keine geeignete Anlageform sind.
Laut der Studienautoren sind die fehlende Preisstabilität und Informationsmangel Hauptgründe für die geringe Akzeptanz von Kryptowährungen. Für Verunsicherung unter den deutschen Anlegern hätten vor allem die Achterbahnfahrten des Bitcoin-Kurses gesorgt. Zudem fehle oft das grundlegende Verständnis zur Funktionalität der virtuellen Währungen.
Im Vergleich zum Vorjahr – die Umfrage wurde bereits zum vierten Mal durchgeführt – ist zudem das generelle Bewusstsein für die digitalen Zahlungsmittel gesunken. Gaben 2018 noch 88% der Verbraucher an, Kryptowährungen zu kennen oder bereits davon gehört zu haben, sind es 2019 nur noch 80%.
Junge Männer nutzen Kryptowährungen am meisten
Wie im Vorjahr zeigt sich eine deutliche Differenz zwischen Männern und Frauen: Während 21% der männlichen Umfrage-Teilnehmer angeben, sich bereits näher mit Kryptowährungen beschäftigt zu haben oder diese zu nutzen, sind es unter den Frauen nur 8%. Auch das Alter spielt bei den tatsächlichen Nutzern eine Rolle. 14% der 18-24-Jährigen benutzen Kryptowährungen. Bei den Befragten, die 55 Jahre oder älter sind, sind es nur 3%.
Trotz Facebooks Libra: Kaum Interesse an Social-Media-Geld
Erst kürzlich sorgte der Internetriese Facebook mit der Ankündigung zu einer eigenen Kryptowährung, dem so genannten Libra Coin, für Aufsehen. Zu den möglichen Vorteilen von virtuellen Zahlungsmitteln in sozialen Netzwerken befragt, zeigen sich die Deutschen jedoch skeptisch: 66% sehen keinen besonderen Mehrwert des Digitalgelds. Immerhin 20% können sich Kryptowährungen als Zahlungsmittel für Produkte in den sozialen Medien vorstellen. 16% glauben, dass man damit User für das Anschauen von Werbung entlohnen könnte.
Die Privatwirtschaft ist hier wieder einmal weiter als die deutsche Politik, stellen die Autoren der Studie fest. Während Facebook seine eigene digitale Währung ankündige, würden in Deutschland noch immer die nötigen Regularien und Gesetze fehlen. Dass viele Verbraucher Kryptowährungen als unsicher empfinden würden, sei auch ein politisches Problem.
Preisstabilität: Vertrauen in Gold und Bargeld am größten
Das Vertrauen in die Preisstabilität von Kryptowährungen sinkt weiter: In der Gesamtheit stufen nur 17% der Umfrage-Teilnehmer die virtuelle Währung als vertrauenswürdig ein. Das sind 6% weniger als im Vorjahr und sogar 15% weniger als 2017. Gold hingegen gewinnt gegenüber dem Vorjahr sogar noch an Vertrauen. Insgesamt 84% halten es für preisstabil. Dicht dahinter folgt das Bargeld: 81% glauben, dass sie der Preisstabilität von Bargeld vertrauen können.
Bei den bevorzugten Anlageformen scheint Gold ebenfalls die erste Wahl der Deutschen zu bleiben. 79% der Befragten halten es für eine sichere Anlage. 63% glauben, dass staatliche Währungen geeignet für eine Vermögensanlage sind. Kryptowährungen sind unter den Anlegern hingegen unbeliebt. Dreiviertel der Befragten sind der Meinung, dass sie keine geeignete Anlageform sind. Nur 3% halten es für sehr wahrscheinlich, dass Kryptowährungen staatliche Währungen ersetzen könnten.
(Pressemitteilung BearingPoint vom 27.06.2019)


Redaktion

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