• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Investitionen in FinTechs nehmen Fahrt auf: Volumen erreicht 2020 über 105 Mrd. USD

11.03.2021

Investitionen in FinTechs nehmen Fahrt auf: Volumen erreicht 2020 über 105 Mrd. USD

Beitrag mit Bild

© pichetw/fotolia.com

Die weltweiten Investitionen in Start-ups aus dem Finanzbereich haben nach einem schwachen ersten Halbjahr in der zweiten Jahreshälfte 2020 wieder deutlich zugelegt. Demnach stieg das Volumen aller Venture Capital-, M&A- und Private Equity-Investitionen in FinTechs von 33,4 Mrd. USD in der ersten Jahreshälfte mit 71,9 Mrd. USD in den letzten sechs Monaten des Jahres auf mehr als das Doppelte. Insgesamt wurden 2.861 Deals mit einem Gesamtvolumen von 105,3 Mrd. USD registriert. Das hat die aktuelle Studie „KPMG Pulse of FinTech“ ergeben, für die Zahlen von Pitchbook ausgewertet wurden.

Digitalbanken ziehen reichlich Kapital an

Im zweiten Halbjahr 2020 konnten vor allem einige Digitalbanken eine Reihe von größeren Finanzierungsrunden abschließen: Die schwedische Klarna sammelte 650 Mio. USD ein, Revolut (UK) 580 Mio. USD und das US-amerikanische Unternehmen Chime 533 Mio. USD.

Venture Capital-Investoren langen zu

Ungeachtet der Corona-Pandemie zeigten sich vor allem die Risikokapital-Investoren spendierfreudig: Sie investierten 42 Mrd. USD in FinTechs; das ist nach 2018 der zweithöchste jemals in einem Jahr investierte Betrag. Den Löwenanteil daran hatte H2 Ventures mit 20,5 Mrd. USD Investitionssumme.

Rekordinvestitionen in Deutschland

In Deutschland erreichten die Venture Capital-Investitionen im Jahr 2020 ein Rekordhoch von 1,2 Mrd. USD. Die größte Finanzierungsrunde des Jahres war die Kapitalerhöhung der Challenger-Bank N26 in Höhe von 580 Mio. USD in der ersten Jahreshälfte. An zweiter Stelle folgte die Kapitalerhöhung in Höhe von 83 Mio. USD durch den digitalen Versicherungsmanager CLARK.

Neue E-Commerce-Plattformen benötigen Zahlungsdienstleistungen

Laut der Studie dürften sich in nächster Zeit vor allem die Themen Zahlungsdienstleistungen und Digital Assets verstärkt weiterentwickeln. In Deutschland erwarten wir eine deutliche Zunahme an E-Commerce-Plattformen, die allesamt Zahlungsdienstleistungen benötigen. Die Frage dabei wird sein, ob diese selbst eine Infrastruktur aufbauen. Diese Plattformen könnten eine erhebliche Nachfrage nach Investitionen in Bereichen wie White-Label-Banking-as-a-Service und Payment-as-a-Service-Angebote auslösen, so die Einschätzung der FinTech-Experten.

Digitale Vermögenswerte gewinnen an Attraktivität

Zudem dürfte die Entwicklung digitaler Ledger-Technologien u.a. in Kombination mit Stablecoins und dem zunehmenden Interesse an digitalen Zentralbankwährungen enorme Möglichkeiten im Zahlungsverkehr eröffnen. Der Bereich der digitalen Vermögenswerte wird zunehmend attraktiv, da vermehrt entsprechende Dienstleister auftauchen und Banken und Assset Manager zunehmend Anlageportfolios, ETFs und andere Produkte in diesem Bereich anbieten, so die Prognose der Studienautoren.

Die aktuelle Ausgabe der Studie „Pulse of FinTech“ können Sie hier herunterladen.

(Pressemitteilung KPMG vom 09.03.2021)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

pitinan/123rf.com

20.11.2025

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum

In den kommenden zehn Jahren werden die europäischen NATO-Länder ihre Verteidigungsausgaben massiv erhöhen – die direkten Verteidigungsausgaben sollen auf 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts steigen, das entspricht jährlichen Ausgaben von etwa 770 Milliarden Euro. Allein in Ausrüstung sollen die NATO-Länder etwa 217 Milliarden Euro im Jahr investieren. Weitere 1,5 % des Bruttoinlandprodukts (BIP) sollen in sicherheitsrelevante Investitionen fließen,

EU-Verteidigungsinvestitionen schaffen enormes Wirtschaftswachstum
Meldung

©ra2 studio/fotolia.com

18.11.2025

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen

Innovation ist der Wachstumsmotor des Mittelstands, doch viele Unternehmen bleiben unter ihren Möglichkeiten. Eine aktuelle Untersuchung von KfW Research zeigt, welche Hürden Innovationsprojekte scheitern lassen. Es werden drei zentrale Innovationshemmnisse im Mittelstand identifiziert: bürokratische, finanzierungsbezogene und kompetenzbezogene Hemmnisse. Warum viele Ideen nie umgesetzt werden Bürokratische Hürden sind am weitesten verbreitet. Finanzierungshemmnisse entstehen durch die besonderen

Innovationshemmnisse in mittelständischen Unternehmen
Meldung

pitinan/123.rf.com

17.11.2025

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung

Beschäftigte in deutschen Unternehmen stehen dem Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) überwiegend positiv entgegen. 49 % blicken mit Neugier darauf, wie KI ihre Arbeit verändern wird (global: 50 %), 26 % empfinden sogar Vorfreude (global: 41 %). Dennoch zeigt sich: Die tatsächliche Nutzung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Weniger als die Hälfte der Mitarbeitenden haben im

Deutschland im KI-Paradox: Großes Interesse, kaum Anwendung
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank