• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Mittelständisches Geschäftsklima noch nicht vom Corona-Virus betroffen

04.03.2020

KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Mittelständisches Geschäftsklima noch nicht vom Corona-Virus betroffen

Autokonzerne auf der Überholspur

Im Februar zeigten sich die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland nicht vom zu diesem Zeitpunkt weitestgehend auf China begrenzten Corona-Virus beeindruckt. Nach einem Dämpfer im Vormonat ist das mittelständische Geschäftsklima wieder leicht um 0,8 Zähler angestiegen, wie das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer zeigt.

Im Februar zeigten sich die kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland nicht vom zu diesem Zeitpunkt weitestgehend auf China begrenzten Corona-Virus beeindruckt. Nach einem Dämpfer im Vormonat ist das mittelständische Geschäftsklima wieder leicht um 0,8 Zähler angestiegen, wie das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer zeigt. Die Stimmung im Mittelstand steigt dank verbesserter Erwartungen.

Mit nun 0,7 Saldenpunkten liegt es aber weiterhin nahe an der Nulllinie, die eine durchschnittliche Konjunkturlage signalisiert. Ursächlich für die Klimaverbesserung ist eine Aufhellung der Erwartungen (+1,6 Zähler auf -7,9 Saldenpunkte). Die Geschäftslage liegt dagegen unverändert bei 9,9 Saldenpunkten.

Rückschlag bei den Großunternehmen

Anzeichen für einen Corona-Effekt gibt es im Februar hingegen bereits bei den Großunternehmen, deren Geschäftsklima erstmalig seit Oktober 2020 wieder einen Rückschlag erlebt: Es sinkt um -2,3 Zähler auf -9,4 Saldenpunkte. Insbesondere verschlechtert sich die Lagebeurteilung (-3,1 Zähler auf -6,2 Saldenpunkte), aber auch die ohnehin noch pessimistischen Erwartungen geben wieder nach (-1,7 Zähler auf -12,7 Saldenpunkte). Vor allem die großen Industrieunternehmen sind hinsichtlich ihrer Absatzmöglichkeiten und Lieferketten stark von den Auswirkungen der massiven Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus in China betroffen: Seit Ende Januar stehen weite Teile der chinesischen Wirtschaft praktisch still. Das öffentliche Leben findet nur noch eingeschränkt statt, was den Konsum erheblich einschränkt.

Auswirkungen des Corona-Virus dürften Konjunktur zusätzlich belasten

China war im vergangenen Jahr nicht nur das drittwichtigste Zielland für deutsche Exporte, sondern vor allem auch das wichtigste Ursprungsland von deutschen Importen. Nach Einschätzung der Studienautoren wird der Mittelstand durch seine stärkere Fokussierung auf den deutschen und europäischen Binnenmarkt zwar weniger stark von den globalen Entwicklungen getroffen. Doch auch wenn sich die Stimmung im Mittelstand im Februar noch robust zeigt. Immun gegen die Auswirkungen des Corona-Virus sind die kleinen und mittleren Unternehmen nicht. Spätestens mit der Verbreitung von Corona in Italien gehen die Autoren des Mittelstandsbarometers davon aus, dass die ohnehin nur mäßige Konjunkturdynamik in Deutschland einen zusätzlichen Dämpfer erhalten wird.

Das KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist hier abrufbar.

(Pressemitteilung KfW vom 04.03.2020)


Redaktion

Weitere Meldungen


Euro, Geld, Münzen, Kredit, Krise, Risiko, Chance, Erfolg, Gehalt, Löhne, Bonus, Boni, verdienen
Meldung

© weyo/fotolia.com

28.09.2023

Head of Accounting – das sind die gefragtesten Finance-Positionen

Die Energiepreise senken die Margen, Preise werden teurer und Absätze geringer. Die Unsicherheiten auf dem Arbeitsmarkt sind spürbar, der Bedarf an Fachkräften seit Monaten unverändert. „Die Finance & Accounting Branche befindet sich in einer Art Wartezeit“, so Michael Baier, Senior Managing Director von Michael Page in Deutschland und Österreich. „Unternehmen sind zurückhaltend, was Gehaltsanpassungen und

Head of Accounting – das sind die gefragtesten Finance-Positionen
Inflation
Meldung

©gesrey/123rf.com

28.09.2023

Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2023: Politische Unsicherheit hoch

Die Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose prognostiziert für das Jahr 2023 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland um 0,6 %. Damit wird die Prognose vom Frühjahr 2023 kräftig um 0,9 Prozentpunkte nach unten revidiert. „Der wichtigste Grund dafür ist, dass sich die Industrie und der private Konsum langsamer erholen, als wir im Frühjahr erwartet haben“, sagt Oliver Holtemöller,

Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2023: Politische Unsicherheit hoch
Shopping, E-commerce, Kreditkarte, online-shopping
Meldung

©Cybrain/fotolia.com

27.09.2023

Konsumklima: Keine Erholung in Sicht

Nach einer insgesamt negativen Entwicklung im Vormonat, geht die Verbraucherstimmung in Deutschland im September erneut leicht zurück. Die Konjunkturerwartung legt zwar etwas zu und auch die Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung verzeichnen minimale Zuwächse. Ein deutlicher Anstieg der Sparneigung lässt das Konsumklima allerdings erneut sinken. GfK prognostiziert für das Konsumklima im Oktober -26,5 Punkte und damit

Konsumklima: Keine Erholung in Sicht
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank