• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Zaghaftes Durchatmen im Mittelstand nach Kriegsschock im Vormonat

04.05.2022

KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Zaghaftes Durchatmen im Mittelstand nach Kriegsschock im Vormonat

Nachdem die Stimmung im Mittelstand im März infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine kollabiert war, fängt sich das Geschäftsklima im April wieder ein wenig. Mit einem Zuwachs um 1,8 Zähler auf -7,7 Saldenpunkte wird gleichwohl nur knapp ein Achtel des Einbruchs im März kompensiert, wie das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer zeigt.

Beitrag mit Bild

© Sergey Nivens/fotolia.com

Nachdem die Stimmung im Mittelstand im März infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine kollabiert war, fängt sich das Geschäftsklima im April wieder ein wenig. Mit einem Zuwachs um 1,8 Zähler auf -7,7 Saldenpunkte wird gleichwohl nur knapp ein Achtel des Einbruchs im März kompensiert, wie das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer zeigt.

Sowohl die Geschäftsurteile als auch die Erwartungen sind geringfügig im Plus. So steigen die Urteile zur aktuellen Geschäftslage um 1,3 Zähler auf 7,3 Saldenpunkte und halten sich damit deutlich oberhalb des langfristigen Durchschnitts. Gleichzeitig legen die Geschäftserwartungen mit einem Plus von 2,4 Zählern auf -21,0 Saldenpunkte etwas stärker zu.

Mittelständisches Geschäftsklima erholt sich moderat

Unter den Mittelständlern hellt sich die Stimmung insbesondere im Großhandel auf (+4,5 Zähler auf -4,8 Saldenpunkte), dicht gefolgt von den Dienstleistern (+4,4 Zähler auf -5,9 Saldenpunkte) und mit etwas Abstand dem Einzelhandel (+3,5 Zähler auf -3,5 Saldenpunkte). Ungeachtet der Besserung gegenüber dem Vormonat bleibt die Stimmung laut KfW-ifo-Mittelstandsbarometer in allen drei Segmenten aber unterdurchschnittlich. Die Hoffnung auf einen kräftigen Konsumaufschwung ist aufgrund der stark beschleunigten Inflation und des daraus resultierenden Kaufkraftverlusts inzwischen verflogen, stellen die Studienautoren fest.

Stimmung in den Großunternehmen unverändert schlecht

Deutlich schlechter als im Mittelstand ist das Geschäftsklima bei den Großunternehmen. Im April bleibt die Stimmung weiterhin im Keller (+0,1 Zähler auf -15,7 Saldenpunkte). Während sich die sehr pessimistischen Geschäftserwartungen der großen Unternehmen kaum verbessern (+1,7 Zähler auf -29,9 Saldenpunkte), geben deren Urteile zur aktuellen Geschäftslage – anders als im Mittelstand – noch weiter nach (-1,9 Zähler auf 0,8 Saldenpunkte).

Konjunkturaussichten von vielen Unwägbarkeiten geprägt

Nach dem akuten Kriegsschock im März stabilisiert sich das Geschäftsklima im April. Es ist allerdings nur ein zaghaftes Durchatmen nach dem Absturz im Vormonat, so die Autoren des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers. Die aktuellen Ereignisse wie der unvermindert wütende Krieg und neue Störungen in den globalen Lieferketten wegen der strengen Lockdowns in China machen Konjunkturprognosen derzeit höchst unsicher. Wesentliche Bausteine für eine Stabilisierung von Konjunktur und Wachstum seien die Eindämmung der russischen Aggression, eine wirksame soziale Abfederung der Inflations- und Sanktionslasten, mehr Energieeffizienz, eine rasche Diversifizierung der Energieversorgung, aber auch eine rechtzeitige und konsequente Vorbereitung auf eine mögliche neue Corona-Welle im Herbst, so das Fazit der Studienautoren.

Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist hier abrufbar.

(Pressemitteilung KfW vom 04.05.2022)


Weitere Meldungen


Meldung

Serezniy/123rf.com

24.12.2025

Frohe Weihnachten!

Die CORPORATE FINANCE-Redaktion wünscht Ihnen und Ihren Lieben frohe Weihnachten! Mögen diese besonderen Tage erfüllt sein von Wärme, Freude und entspannten Momenten im Kreise Ihrer Familie und Freunde. Nutzen Sie die Zeit, um zur Ruhe zu kommen, Kraft zu tanken und die kleinen sowie großen Freuden dieser festlichen Zeit in vollen Zügen zu genießen. Wir

Frohe Weihnachten!
Meldung

© alexlmx/fotolia.com

23.12.2025

M&A-Boom: Private Equity erreicht neuen Höchststand

Die M&A-Aktivitäten ausländischer Investoren in Deutschland liegen im Jahr 2025 annähernd auf dem Niveau des Vorjahrs: Insgesamt 1.233 Transaktionen dürften bis zum Jahresende stattfinden – 2024 waren es in Summe 1.205 Deals. Das Transaktionsvolumen wird allerdings mit voraussichtlich rund 118 Milliarden Euro deutlich höher sein als im Vorjahr (2024: rund 101 Milliarden Euro). Grund dafür

M&A-Boom: Private Equity erreicht neuen Höchststand
Meldung

© habrda/ fotolia.com

22.12.2025

Automobilzulieferer: Fast jeder fünfte Betrieb finanziell angeschlagen

Die Automobilindustrie befindet sich in einer tiefgreifenden Transformation, die Zulieferbetriebe weltweit vor immense Herausforderungen stellt. Laut dem aktuellen Deloitte Supplier Risk Monitor 2025/2026 sind die Risikowerte in fast allen untersuchten Bereichen deutlich gestiegen. Die Analyse von 19 verschiedenen Komponenten-Clustern zeigt: Die finanzielle Situation vieler Zulieferer vor allem in Europa ist prekär, und ein erheblicher Teil

Automobilzulieferer: Fast jeder fünfte Betrieb finanziell angeschlagen
Corporate Finance Zeitschrift plus Datenbank

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank