14.02.2020

KI und der Wunsch nach noch mehr Effizienz

Autokonzerne auf der Überholspur

© gearstd/fotolia.com

Effizienzsteigerung und Prozessverbesserung sind die größten Treiber bei der Implementierung von Künstlicher Intelligenz.

Die einen sprechen von Revolution, die anderen wissen nicht einmal, ob es KI-Initiativen in ihrem Unternehmen gibt. Die Unterschiede könnten nicht größer sein, zeigt der aktuelle „Digitalisierungsmonitor 2020“ von BearingPoint, für den 600 Unternehmensvertreter zum Thema KI befragt wurden. Mit 94 Prozent* ist eine überwältigende Mehrheit derjenigen, die bereits KI-Erfahrung gesammelt haben, von der innovativen Kraft der Technologie überzeugt. Ein Teil von ihnen erwartet sogar eine Revolution. Dem gegenüber stehen 54 Prozent, die angeben, ihres Wissens nach gäbe es noch keine KI-Projekte in ihrem Unternehmen.

Treiber für KI

Worin sich jedoch alle Befragten einig sind, ist der potenzielle Nutzen von KI. Als Haupttreiber identifizieren die Befragten Effizienzsteigerung (65 Prozent) und Prozessverbesserung (60 Prozent). Dabei spielen Unternehmensgröße oder KI-Erfahrung keine Rolle – die Werte sind stets vergleichbar hoch. „Unternehmen fokussieren sich in der derzeitigen Phase generell auf Effizienzsteigerung“, so Theodor Schabicki, Partner bei BearingPoint. „Hierbei kann KI einen wesentlichen Beitrag leisten.“ Nach Meinung der Unternehmensvertreter soll KI für die Unternehmen tendenziell repetitive Tätigkeiten automatisiert übernehmen, sodass den Mitarbeitern mehr Zeit für „wertschöpfendere“ Tätigkeiten bleibt. Je komplexer die Anforderungen, desto weniger glauben Mitarbeiter an den Einsatz von KI. Nur 22 Prozent halten eine bessere Entscheidungsfindung durch KI für einen möglichen Motivator.

Potenzial der Technologiebereiche und Geschäftsprozesse

Allgemein können sich die Befragten sehr gut die Technologiebereiche für den Einsatz von KI vorstellen. Dazu gehören Einsatzgebiete wie Texterkennung (90 Prozent**), Automatisierungstechnologien (88 Prozent**), Sprachassistenten (87 Prozent**) und Bilderkennung (87 Prozent**).

Gefragt nach Geschäftsprozessen, für die sich KI eignet, nennen die Unternehmen auf den ersten drei Plätzen Unterstützung bei Prozessen in der Logistik (30 Prozent), Produktion (26 Prozent) sowie Sicherheit und Überwachung (25 Prozent). Dass die Werte bei dieser Frage grundsätzlich nicht hoch ausfallen und heterogen verteilt sind, deutet darauf hin, dass vereinzelte Piloten tendenziell in den Kernprozessen der Unternehmen stattfinden, aber die Ganzheitlichkeit auf der Strecke bleibt. „Der punktuelle Einsatz ist in der Praxis schon erkennbar“, fasst Theodor Schabicki zusammen und fügt hinzu: „Aber der ganzheitliche Ansatz und die komplette Bandbreite wird noch nicht gesehen. Den Unternehmen fehlt es entweder an Vorstellungskraft oder Mut, ihre Prozesse umfassend und siloübergreifend auf KI-Potenzial zu prüfen bzw. Ideen für ihre Zwecke zu entwickeln. Hier könnte größer gedacht werden. Das Potenzial wird sonst nur sehr zögerlich ausgeschöpft.“

  • Zusammenfassung der Antwortmöglichkeiten von 3-5 auf einer Skala von 1-5 („Wird keinen Einfluss auf unsere Branche haben“ bis „KI wird unsere Branche revolutionieren“), Einzelwerte gerundet addier
  • Zusammenfassung der Antwortmöglichkeiten von 3-5 auf einer Skala von 1-5 („Sehr wenig Potenzial“ bis „Sehr großes Potenzial“)

Die gesamte Studie „Digitalisierungsmonitor 2020“ finden Sie unter: http://ots.de/DbKwgq

(Pressemitteilung BearingPoint vom 14.02.2020)


Redaktion

Weitere Meldungen


Zinsen
Meldung

©Eisenhans/fotolia.com

07.06.2023

Geldpolitik: Weitere Leitzinserhöhungen bringen erhebliche Risiken

Die Europäische Zentralbank (EZB) fährt einen riskanten Kurs. Um die Inflation einzudämmen, hat sie die Leitzinsen mehrfach deutlich erhöht und weitere Zinsschritte in Aussicht gestellt. Das gefährdet Konjunktur, Beschäftigung und Klimaziele – und es ist aktuell angesichts der Trends bei der Preisentwicklung unnötig, ergibt eine neue Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). Spätestens

Geldpolitik: Weitere Leitzinserhöhungen bringen erhebliche Risiken
Meldung

Corporate Finance

07.06.2023

Förderprogramm für Klimaschutzverträge startet

Das Förderprogramm Klimaschutzverträge des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) startet in das vorbereitende Verfahren. Im vorbereitenden Verfahren werden Informationen gesammelt, die für die effektive und bedarfsgerechte Ausgestaltung des anschließenden Gebotsverfahrens notwendig sind. Unternehmen, die im ersten Gebotsverfahren ein Gebot abgeben möchten, müssen am vorbereitenden Verfahren teilnehmen. Das vorbereitende Verfahren dauert zwei Monate. Klimaschutzverträge im

Förderprogramm für Klimaschutzverträge startet
Wachstum, Investition, Erfolg
Meldung

©Maksim Kabakou/fotolia.com

06.06.2023

Bruttoinlandsprodukt von 1950 bis 2022 im Durchschnitt 3,1 % pro Jahr gewachsen

Die Wirtschaft in Deutschland ist von 1950 bis 2022 im Durchschnitt um 3,1 % pro Jahr gewachsen. Das Wachstum hat sich über die letzten Jahrzehnte jedoch deutlich verlangsamt. Im Durchschnitt der letzten zwei Jahrzehnte von 2000 bis 2020 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preisbereinigt nur um 1,0 % pro Jahr gewachsen. In den 1950er und 1960er

Bruttoinlandsprodukt von 1950 bis 2022 im Durchschnitt 3,1 % pro Jahr gewachsen
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank